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Ihr Freund, der Ghoul

Ihr Freund, der Ghoul

Titel: Ihr Freund, der Ghoul
Autoren: Jason Dark
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einsteigen zu lassen. Gefällt dir das?«
    Eve Bennett war wie erschlagen. Sie wusste nicht, was sie noch erwidern sollte. Das Blut schoss ihr in den Kopf, alles drehte sich vor ihren Augen, sie musste schlucken und hob die Schultern.
    »Was ist denn?«
    »Nun ja«, flüsterte sie. »Das finde ich alles toll, ehrlich. Aber wie komme ich dazu?« Sie wischte über ihre Stirn. »Mein Gott, das ist eine Überraschung.«
    »Kann man wohl sagen.«
    Eve holte Luft. »Und Sie haben sich alles gut überlegt, Sir?« fragte sie leise.
    »Das habe ich.«
    »Na dann…«
    Er lachte plötzlich, und dieses Lachen ließ Eve stutzig werden, denn sie kannte es. »Da gibt es allerdings noch eine kleine Bedingung«, erklärte Carruthers. »Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit und kaum der Rede wert.«
    »Welche, Sir?«
    »Nichts im Leben ist umsonst«, sagte Carruthers und stand auf. Sein Bauch spannte sich oberhalb des Hosengürtels. »Ich habe dich immer beobachtet, wenn du durch den Laden gelaufen bist, und du weißt selbst, Eve, wie gut du aussiehst. Du bist kein Kind mehr, du bist eine Frau mit aufregenden Formen. Mich lässt so etwas nicht kalt, verstehst du?«
    »Ich… ich…« Das Mädchen senkte den Blick. Sie schaute auf die unmodernen Schuhe des Mannes, die sich plötzlich bewegten. Der Mann kam auf sie zu. Eve traute sich auch weiterhin nicht, hoch zu schauen. Dicht vor ihr blieb er stehen. Seine Hände legten sich schwer auf ihre Schultern.
    Eve trug einen dünnen gelben Pullover und eine rote Cordhose. Die Wärme seiner Handfläche und der Schweiß drangen durch die Wolle. Sie nahm auch seine »Fahne« wahr. Er roch stets nach Gewürzen, heute stark nach Kümmel.
    Seine Finger bewegten sich. Sie waren kurz und dick. Stummelfinger, und diese kneteten das Fleisch auf ihrer Schulter. Erst atmete er schneller, dann sprach er. Seine Worte klangen kurz und abgehackt.
    »Verdammt, Eve, du bist wirklich kein Kind mehr. Ich aber bin ein Mann. Ich habe oft genug wach gelegen und von dir geträumt. Es waren heiße, geile Träume, die ich mir nie erfüllen konnte…«
    »Aber Sir…«
    »Sei ruhig.« Er sprach erregt. »Jetzt ist es soweit. Ich habe mich entschlossen, dir das Geschäft zu übergeben, und jetzt höre meine Bedingung, es ist die einzige. Du, Eve, wirst meine Geliebte. Ich will dich, ich brauche dich. Ich will nicht mehr durch die Straßen gehen, mir Nutten nehmen und von dir dabei träumen. Nein, ich will dich ganz. Ich will dein Gesicht, deinen Körper, verstehst du?«
    Ja, sie hatte verstanden, aber sie schwieg, und sie bekam mit, wie seine Hände auf Wanderschaft gingen. Zuerst glitten sie an den Armen nach unten. Er fasste ihre Gelenke und bedeutete Eve durch den Druck nach oben, aufzustehen.
    Wie in Trance folgte sie seinem Wunsch. Carruthers war nicht sehr groß. Er konnte ihr genau in die Augen schauen, was er auch tat, aber seine Hände bewegten sich weiter. Sie hatten bereits die Gürtelschnalle erreicht, wo der Saum des dünnen Pullovers auflag. Unter den Stoff schob er seine Finger…
    Zum erstenmal spürte Eve die Hände ihres Chefs auf der blanken Haut. Sie ekelte sich vor dem Schweiß, und sie versteifte noch mehr. Er wollte ihr wieder in die Augen schauen, aber Eve drehte den Kopf zur Seite. Jetzt blickte sie über seine Schulter hinweg auf den Vorhang, der zugezogen war. Wie sehr wünschte sie sich eine Kundin, auch wenn es die alte Spinatwachtel von vorhin war!
    Niemand kam…
    »Du bist wie ein Eisblock, Eve…«
    »Bitte, Sir, ich…«
    »Sag Henry zu mir.«
    Sie hatte lachen wollen. Das war ihr so komisch vorgekommen. Wie in einem schlechten Film, doch sie erlebte die Wirklichkeit, und dazu gehörten auch seine Finger, die leicht zitterten, als sie sich auf den Weg nach oben begaben.
    Jetzt drangen sie in Regionen vor, die eigentlich tabu für sie waren. Einmal den Entschluss gefasst, ließ sich der Mann nicht mehr aufhalten. Er wusste, dass Eve nur einen dünnen BH trug, er malte sich kaum unter dem Stoff ihres Pullovers ab.
    Sie hörte ihn stöhnen. Seine abgespreizten Daumen näherten sich den Bändern und schoben sie hoch. Auch der Stoff machte diese Bewegung mit, so dass ihre Brüste in seine auffangbereiten Hände fielen und er sie streicheln konnte.
    »Das ist ein Traum!« flüsterte er. »Das ist ein Traum, der in Erfüllung ging. Eve, du wirst…« Seine weiteren Worte konnte Eve nicht verstehen. Sie gingen unter in einem Stottern und Flüstern, denn er spielte mit ihrer Brust und strich
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