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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir!
Autoren: Erin McCarthy
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nachzudenken ging Mack zu Kindra und unterbrach das Gespräch zwischen ihr und den drei Kerlen, indem er sich schroff an Bob aus der Buchhaltung vorbeidrängte.
    »Ich muss mit dir reden«, knurrte er.
    Kindra wurde rot. Sie blickte gehetzt hin und her und war mit einem Mal sichtlich angespannt. »Ich habe zu tun.«
    »Das ist mir egal.«
    Kindra funkelte ihn an, hob ihr Kinn leicht an und ging davon. Ihr Haar wippte.
    Vollkommen verdattert blieb Mack zurück. Sie hatte ihn einfach stehenlassen.
    Irgendjemand legte plötzlich eine Hand auf seinen Arm. Er blickte Ashley an, die ihn mit sich zog.
    »Was?«, fragte er und versuchte, sich von ihr zu lösen und seinen Arm wegzuziehen.
    »Kleiner Hinweis, Mack«, flüsterte sie, während sie sich von den anderen entfernten. »Du kannst Kindra nicht furchtbar in Verlegenheit bringen, indem du dich wie ein Idiot aufführst, und dann von ihr erwarten, dass sie dir zuhört.«
    Sie deutete mit dem Finger auf ihn. »Und jetzt hörst du mir mal zu. Was empfindest du für Kindra?«
    Tiefe Liebe. Unsicher zupfte er an seiner Krawatte. »Das geht dich nichts an.«
    »Liebst du sie?«
    Er konnte nicht ja sagen, aber er konnte es auch nicht leugnen. Gequält blickte er Ashley an.
    Sie nickte zufrieden. »Gut. Sie liebt dich nämlich auch, weißt du? Aber sie glaubt, du wärst nur auf den Sex aus gewesen.«
    »Das habe ich nie gesagt!«
    »Du hast aber auch nie das Gegenteil behauptet«, klärte Fräulein Neunmalklug ihn auf.
    Angespannt fuhr Mack sich mit den Fingern durchs Haar. War das möglich? Liebte Kindra ihn tatsächlich? Hoffnung stieg in ihm auf.
    Doch was, wenn sie ihn nicht liebte?
    »Denkst du, dass ich ihr sagen sollte, was ich für sie empfinde?«
    »Nein, ich denke, es wäre besser, wenn ihr beide für den Rest eures Lebens einsam und unglücklich bleibt, weil ihr so dumm wart.« Sie rollte mit den Augen. »Ja, natürlich sollst du ihr sagen, was du fühlst!«
    Mack bemerkte Ashleys beißenden Sarkasmus nicht, denn er dachte fieberhaft nach.
    Falls Ashley, was Kindras Gefühle für ihn betraf, doch falschlag, würde er sich wohl kaum schlechter fühlen können, als er es ohnehin schon tat.
    Und wenn sie recht hatte …
    Oh, Mann. Das wäre das größte Glück.
    Plötzlich hatte Mack eine Idee. Er beugte sich vor und drückte Ashleys Schultern. »Vielen Dank, Ashley. Ich schulde dir was.«
    Dann wandte er sich um und stürzte in Richtung seines Büros davon. Er versicherte sich selbst, dass Kindra all die Demütigung wert wäre, die er erleiden würde, falls seine Idee nicht funktionierte.
     
    Eine Stunde später stand Kindra noch immer unter Schock.
    Was war bloß in Mack gefahren?
    Hatte sie sein männliches Ego verletzt, weil sie ihm gesagt hatte, dass eine Nacht mit ihm genug war?
    Gedankenverloren rieb sie sich die Schläfen und spuckte eine Haarsträhne aus dem Mund. Das Haar offen zu tragen hatte einen symbolischen Charakter gehabt – aber mittlerweile ging es ihr nur noch auf die Nerven. Unentwegt musste sie Strähnen zur Seite pusten und Haare hinters Ohr schieben, damit sie ihr nicht ins Gesicht hingen.
    Die Buchstaben auf dem Computermonitor verschwammen vor ihren Augen.
    Seit sie Mack stehen gelassen hatte, verschanzte sie sich in ihrem Büro. Und sie konnte sich auf nichts konzentrieren.
    Schon seit mehr als dreißig Minuten starrte sie auf dasselbe Angebot. Die Wörter schienen auf dem Bildschirm Tango miteinander zu tanzen.
    Frustriert prüfte sie erst einmal ihr E-Mails. Alles, um sich abzulenken. Möglicherweise hatte sie inzwischen eine weitere flehentliche Nachricht von Russ erhalten, in der er sie bat, ihre Beziehung nicht abzubrechen.
    Genau dies waren seine Worte gewesen, nachdem sie ihm in der Nacht zuvor noch eine E-Mail geschickt hatte, um ihm mitzuteilen, dass sie nicht länger an ihm interessiert war. Als sie das Wort »Beziehung« gelesen hatte, hatte sie bitter aufgelacht.
    In einem Chatroom über Sex zu reden entsprach nicht gerade ihrer Vorstellung von einer Beziehung.
    Und auch eine einzige Nacht zusammen erfüllte die Kriterien eigentlich nicht.
    Sie stöhnte leise auf. Das hier lenkte sie nicht im Geringsten von ihren Gedanken an Mack ab.
    Sie war das reinste Katastrophengebiet.
Hurricane Kindra.
    Als ihr Blick nun auf ihre neuen Nachrichten fiel, erstarrte sie. Eine davon stammte von Mack Stone.
    »O nein.«
    Wenn er ihr eine unanständige E-Mail schickte, würde sie nicht widerstehen können.
    Ein Auge geschlossen und die Hand
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