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Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Titel: Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
Autoren: Trinity Taylor
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fahren. Aber da wir nicht wissen, was unsere Mutter hat, wollten wir kein Risiko eingehen.«
    »Du bist doch Ärztin, oder nicht?«, fragte Juan skeptisch.
    »Ja, das bin ich. Und deshalb entführt ihr mich einfach?«
    Juan schubste Miguel zur Seite und drückte Jana mit seinem ganzen Körper an die Wand. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Meine Mutter liegt wahrscheinlich im Sterben. Und nicht nur sie, mein kleiner Bruder und mein Vater ebenfalls, und je länger wir jetzt mit einander Unfug quatschen, desto weniger habe ich noch von ihnen! Also, entscheide dich! Willst du uns jetzt helfen?«
    Sie nickte langsam. Juan ließ sie los. Vorsichtig ging Jana zum Bett der Frau und kniete sich hin. Diese drehte langsam den Kopf und zitterte. Miguel zündete ein Windlicht an.
    »Es una mujer«, flüsterte die Frau.
    Jana nahm ihre Hand, doch die Kranke entzog sie ihr sofort. Verwirrt blickte Jana zu Miguel.
    »Sí, pero también es doctora«, sagte er und redete beruhi-gend auf sie ein.
    »Was ist los?«, wollte Jana wissen.
    »Meine Mutter ist skeptisch, weil du eine Frau bist.«
    Jana legte vorsichtig ihre Hand auf die Stirn der Mutter. Sie war heiß und schweißnass. Langsam zog Jana die Decke ein Stückchen hinunter und tastete behutsam den Bauch ab, drückte auf die Leber, dann knöpfte sie das leichte Hemdchen auf. Die Frau hielt Janas Hände mit der flachen Hand fest und sah Miguel fragend an, dann Juan.
    »Mamà … todo está bién«, sagte Miguel.
    »Ich muss mir ihre Haut ansehen, um sicherzugehen, dass sie kein Dengue-Fieber hat«, sagte Jana leise.
    Miguel übersetzte das und schob noch ein paar Sätze hinterher. Dann bedeutete er Juan, mit hinauszugehen. Dieser folgte.
    Jana schob das Hemdchen zur Seite und die Frau ließ es geschehen, so dass Jana sich die Haut ansehen konnte. Danach fühlte sie ihren Puls. Schließlich streckte sie der Frau die Zunge heraus und zeigte darauf. Die Frau machte es ihr nach. Jana nickte und sagte: »Gracias.« Die Mutter lächelte schwach und wurde wieder von einer Fiberwelle geschüttelt. Gerade als Jana sich umdrehte, um zur Tür zu gehen, kam Miguel herein und brachte ihre Arzttasche.
    »Ich dachte, die brauchst du vielleicht.«
    Sie blickte ihn an. »Wo hast du sie her?«
    »Ich hab sie mitgenommen, als du noch geschlafen hast. Juan legte sie ins Ruderboot. Habe sie eben nur vergessen.«
    »Danke«, flüsterte Jana.
    »Wie sieht es aus, kannst du schon etwas zum Gesundheitszustand meiner Mutter sagen?«
    »Es ist sehr schwer einzukreisen. Sie hat eine Fieberart, so viel ist klar. Dengue-Fieber ist es wohl nicht, sie hat keinen Hautausschlag, und Typhus ist es wohl auch nicht, da die Zunge in Ordnung und die Milz nicht vergrößert ist. Es könnte Malaria oder Gelbfieber sein. Ich messe ihr noch mal den Blutdruck.«
    »Sie hat sich gestern übergeben«, fügte Miguel hinzu.
    »Hat sie auch Kopf- und Gliederschmerzen?«
    »Ich glaube ja.«
    »Ich muss sie mir noch mal bei besserem Licht ansehen. Seit wann ist ihr Zustand so?«
    »Seit etwa drei Wochen.«
    »So lange schon?« Sie blickte Miguel entgeistert an, dann auf den Boden. »Das ist sehr lange. Wie sieht es mit deinem kleinen Bruder und deinem Vater aus?«
    »Sie scheint es nicht so hart getroffen zu haben. Sie fiebern auch seit dieser Zeit, aber noch lange nicht so schlimm.«
    »Gut, ich werde sie mir gleich auch noch ansehen.«
    Als Jana wieder hineingehen wollte, hielt Miguel sie am Arm zurück. Erschrocken blickte sie ihn an.
    »Danke, dass du das für mich tust«, sagte er.
    »Hatte ich eine Wahl?«
    »Du hättest dich auch weigern können.«
    Jana lächelte milde und stieß ganz kurz Luft durch die Nase, dann ging sie ins Schlafzimmer zurück.
    ***
    Als Jana etwa eine halbe Stunde später aus der Hütte trat, sah sie Miguel und Juan beieinander stehen und sich leise unterhalten. Sie ging auf die beiden zu. Juan wirkte angespannt, fast ein bisschen aggressiv, Miguel ruhig und gespannt.
    »Es ist Gelbfieber«, sagte Jana.
    »Ganz sicher?«, wollte Miguel wissen.
    Jana nickte.
    Juan stürzte auf sie zu und drückte sie mit dem Rücken gegen eine Palme. Seine Hand hatte sich um ihren Hals gelegt. »Wenn du dich irrst und die falsche Prognose abgibst, dann bringe ich dich eigenhändig um!«, schrie er.
    Jana starrte ihn an, unfähig, sich zu rühren.
    Juan wurde von ihr weggerissen und Miguel schimpfte auf spanisch mit ihm. Er gab etwas zurück und so ging es einige Zeit hin und her. Jana fing sich
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