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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst
Autoren: Lena Diaz
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nicht so weit warst. Allerdings muss ich zugeben, dass mir Zweifel kamen, als du nicht zu mir zurückgekommen bist. Ich dachte, ich hätte mich getäuscht und mir die Art, wie du mich angesehen, mich berührt und im Schlaf meinen Namen gesagt hast, nur eingebildet. Ich habe angefangen zu fürchten, dass ich mich geirrt hätte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hast gewusst, dass ich dich angelogen habe?«
    Er nickte.
    »Wie konntest du das wissen? Du weißt immer, wann ich lüge. Du hast gesagt, dass es eine Art Zeichen gäbe. Was ist das für ein Zeichen?«
    Er grinste und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. »Wenn du es bis jetzt nicht herausgefunden hast, werde ich es dir auch nicht sagen.«
    Sie wollte anfangen, darüber zu diskutieren, doch er zog sie an sich und küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr die Luft wegblieb.
    Als er sie losließ, sah sie ihn fragend an. »Heiratest du mich, Pierce?«
    Er brach in Gelächter aus und streifte ihr den Ring über den Finger. Dann fasste er sie um die Taille und riss sie buchstäblich von den Füßen.

Epilog
    Logan schaute an sich herunter und rümpfte angewidert die Nase. »Warum zur Hölle müssen wir ausgerechnet Pink tragen?«
    Pierce grinste. »Aus demselben Grund, aus dem wir auf deiner Hochzeitsfeier Lila tragen mussten. Weil die Braut es so wollte.«
    Logan seufzte schwer. »Schon verstanden.« Er zog ein resigniertes Gesicht, während er darauf wartete, dass seine Frau Amanda, die als Trauzeugin fungierte, auf der Bildfläche erschien.
    Pierce stand neben ihm. Es machte ihm nicht das Geringste aus, dass er und Logan pinkfarbene Hemden, pinkfarbene Schärpen und pinkfarbene Fliegen zu ihren schwarzen Smokings tragen mussten – solange es Madison nur glücklich machte. Er fand es auch nicht schlimm, dass Madison unbedingt inmitten stürmischer Windböen vor dem Aussichtspavillon auf dem Whitfield Square hatte heiraten wollen, an einem Ort, an dem die Hochzeitsgesellschaft von neugierigen Touristen angestarrt wurde.
    Eines allerdings störte ihn, und das waren seine Kollegen, die ein paar Meter entfernt auf weißen Klappstühlen saßen und ihr Grinsen hinter vorgehaltener Hand versteckten.
    Und Fotos von ihm machten.
    In Pink.
    Er starrte einen der FBI -Agenten in der ersten Reihe an, der mit breitem Grinsen im Gesicht ein Foto nach dem anderen von ihm schoss, und sprach absichtlich laut.
    »Hast du deine Pistole dabei?«, fragte er Logan.
    »Natürlich.«
    »Ich werde sie mir nach der Zeremonie von dir borgen müssen.« Er musterte den Kollegen vom FBI böse.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Logan.
    Der Mann wurde blass und ließ die Kamera sinken.
    Pierce gab ein befriedigtes Grunzen von sich. »Jetzt nicht mehr.«
    Er sah zu seinen Brüdern hinüber, die auf der Seite des Bräutigams in der ersten Reihe saßen, und nickte Braedon zu, der ihm zugrinste und den Daumen hob. Devlin, der neben ihm saß, sah gelangweilt aus. Der Letzte in der Reihe war Austin, der offenbar einen guten Tag erwischt hatte. Kein Rollstuhl, nur eine Krücke.
    Pierce konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er sah, wo Matt Platz gefunden hatte. Mit finsterem Gesicht saß er in der zweiten Reihe neben Tessa und wirkte, als hätte man ihn gegen seinen Willen gezwungen, dort Platz zu nehmen. Tessa tat so, als würde sie ihn ignorieren, allerdings wirkte sie nicht sehr überzeugend, denn wenn er es nicht bemerkte, betrachtete sei ihn verstohlen. Pierce vermutete, er und seine Familie würden sie in nächster Zeit häufiger zu sehen bekommen würden – sobald die beiden beschlossen, ihre offensichtliche gegenseitige Anziehung nicht mehr zu leugnen.
    Logan beugte sich zu Pierce und flüsterte: »Weiß meine Schwester eigentlich, was im Keller passiert wäre, wenn sie nicht dazwischengeplatzt wäre?«
    Pierce versteifte sich. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Erzähl mir nicht, dass du Damon nicht erschossen hättest, wenn du auch nur den leisesten Zweifel gehabt hättest, dass er für seine Taten in den Knast kommen würde – wenn er weiter eine Gefahr für Madison gewesen wäre.«
    »Ich
habe
ihn erschossen.«
    »Du weißt, was ich meine. Wenn ihr beide allein im Keller gewesen wärt – er hätte den Keller unter keinen Umständen lebend verlassen.«
    Pierce verschränkte die Arme vor der Brust. »Das werden wir wohl nie ganz genau wissen.«
    Logan grinste. »Ja, ich schätze, da hast du recht. Ich jedenfalls werde diesem Schweinehund ganz bestimmt keine Träne
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