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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst
Autoren: Lena Diaz
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war nicht sicher, ob du wirklich kommen würdest.«
    Bevor Madison reagieren konnte, hatte Damon sie auch schon gepackt und gegen seine Brust gepresst. Sein heißer Atem kitzelte sie im Nacken, und sie schauderte vor Abscheu.
    »Lass mich los. Du musst mich nicht festhalten, ich bin freiwillig hergekommen.«
    »Das stimmt wohl, das bist du. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich dich durch die Sträucher vor dem Haus kriechen sah. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach sein würde, dich herzulocken. Aber das heißt nicht, dass ich dir traue. Gehen wir ins Haus.«
    Sie versteifte sich, und er stieß sie lachend durch die Haustür und in den Windfang.
    Als er sie losließ, um die Tür zu schließen, griff sie in die Hosentasche, um den Colt .380 herauszuziehen, den sie dort versteckt hatte.
    »Ts, ts, ts«, machte er und schnalzte dabei mit der Zunge, während er ihr den Revolver aus der Hand nahm. »Den gibst du lieber mir.« Er tastete sie ab und sie zuckte angewidert zurück, als er ihre Brüste begrapschte.
    »Was ist das hier?«, fragte er, seine Hände verharrten auf ihrem Bauch.
    Er hatte das Aufnahmegerät ertastet, das sie mitgebracht hatte. Sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, doch er war zu stark. Er schob seine Hand in ihre Hosentasche und zog das Aufnahmegerät heraus.
    Er betrachtete es spöttisch. »Was wolltest du damit erreichen? Ein Geständnis aus mir herauspressen und es auf Band aufnehmen? Damit ich in den Knast komme?«
    »Der Gedanke ist mir gekommen.«
    Er grinste und hielt sich das Gerät vor den Mund, als handele es sich um ein Mikrofon. »Hiermit gestehe ich, Damon McKinley, Madisons Vater getötet zu haben.« Er schob das Gerät in seine Hosentasche. »Es ist egal, was auf dem Band ist. Niemand wird es jemals zu hören bekommen. Außerdem bin ich hier nicht der Einzige, der sich schuldig gemacht hat. Schließlich wolltest du mich umbringen. Du hast auf mich geschossen, schon vergessen?«
    »Ich wünschte, ich hätte dich in jener Nacht getötet.«
    »Natürlich wünschst du dir das. Zum Glück hast du schlecht gezielt und mich nur am Arm getroffen.«
    Er schubste sie den Flur hinunter in Richtung Arbeitszimmer. Sie blieb stehen, doch er versetzte ihr einen groben Stoß, der sie in die Knie gehen ließ. Sie unterdrückte einen Schmerzenslaut, biss sie die Zähne zusammen und ging weiter ins Wohnzimmer.
    »Wie schaffst du es immer wieder, dir Zutritt zu meinem Haus zu verschaffen?«, fragte sie. »Wie bist du heute Nacht hier hereingekommen, ohne den Alarm auszulösen?«
    Er griff in die Hosentasche und zog einen Schlüsselbund heraus. Am Schlüsselring hing ein elektronischer Sicherheitsschlüssel, der genauso aussah wie der, der ihr kaputtgegangen war.
    »Es zahlt sich eben aus, wenn man Freunde hat, die bei einem Sicherheitsdienst arbeiten. Besonders, wenn es sich um die Firma handelt, die die Schlösser an deinem Haus ausgetauscht hat.« Er steckte den Schlüsselbund wieder ein.
    Sie sah sich im Zimmer um. Um ihn in Sicherheit zu wiegen, versuchte sie, nervöser zu wirken, als sie war. Innerlich kochte sie vor Wut und wünschte sich nichts mehr, als endlich ihre andere Pistole aus dem Fußgelenkholster zu ziehen. Aber solange Damon wachsam blieb, war das Risiko zu groß, dass er sie erschoss, ehe ihr das gelang.
    »Könntest du bitte aufhören, auf mich zu zielen? Du wirst noch versehentlich auf mich schießen.«
    »So wie du auf mich geschossen hast?«, höhnte er und richtete die Waffe auf sie. Aus dieser Entfernung konnte er sie unmöglich verfehlen. »Was ist los? Kein Betteln? Du bittest mich nicht um Vergebung und erzählst mir, dass du mich gar nicht treffen wolltest?«
    »Natürlich wollte ich dich treffen. Du wolltest abhauen, und ich wollte dich aufhalten. Ich wollte, dass du für den Tod meines Vaters bezahlst.«
    »Sag mir doch bitte, geliebtes Eheweib – was hast du gedacht, als meine Leiche gefunden wurde? Und keine Kugel? War dir klar, dass ich noch lebe, oder hast du angenommen, dass die Kugel in dem Feuer verloren gegangen ist?«
    »Ich … ich war mir nicht sicher.«
    Er trat näher an sie heran und beugte sich zu ihr hinunter. »Weiß dein Freund, dass du versucht hast, deinen Ehemann umzubringen?«
    »Er weiß, dass ich auf dich geschossen habe. Wenn ich dich hätte töten wollen, dann wärst du jetzt tot. Ich bin eine gute Schützin. Warum hast du mich geheiratet, wenn für dich alles nur eine große Lüge war?«
    »Wenn ich dir sage, dass ich
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