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Ich muss dir etwas sagen

Ich muss dir etwas sagen

Titel: Ich muss dir etwas sagen
Autoren: Charles Foster
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zuviel.”

    Hier hilft eine Entschuldigung dafür, daß man seine Wahrheit offensichtlich zu überwältigend und/oder verwirrend dargestellt hat. Und anschließend kann man einer Hoffnung Ausdruck
    geben, indem man etwa hinzufügt: „Laß uns doch die Dinge
    Stück für Stück besprechen, bis wir beide das Gefühl haben, wir könnten damit umgehen.”

    „Du sagst, du hättest mir die ganze Wahrheit erzählt, aber ich glaube, du lügst und hältst immer noch etwas zurück.”

    Diese Reaktion hört man öfter, wenn man eine geheime
    Verstrickung gesteht. Hier heißt es ebenfalls, Vertrauen
    zurückzugewinnen. Man kann nichts anderes tun, als zu
    versprechen, daß man die ganze Wahrheit erzählt hat und es keine weiteren Enthüllungen geben wird. Dazu muß es natürlich auch die ganze Wahrheit gewesen sein! (Aus diesem Grund ist
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    eine virtuelle Äußerung auch eine so schwerwiegende
    Entscheidung. Wenn Sie erst einmal beschlossen haben, eine alternative Version der wirklichen Ereignisse zu erzählen, gibt es kein Zurück. Diese Möglichkeit verbietet sich total, wenn die betreffende Person auf irgendeine Weise hinter den wirklichen Ablauf kommen könnte.)

    „Für wen hältst du dich eigentlich, mir so etwas zu sagen.”

    Hier gilt es zu klären, was Ihr Gegenüber genau meint.
    „Inwiefern macht dir das Schwierigkeiten?” könnten Sie fragen.
    In jedem Fall müssen Sie Ihre Bereitschaft signalisieren,
    dazubleiben, solange es nötig ist, bis nämlich die
    Schwierigkeiten, die Ihre Wahrheit verursacht hat, ausgeräumt sind.

    „Darüber möchte ich nicht reden.”

    Diese Aussage sollten Sie nicht hinnehmen und den
    Betreffenden damit davonkommen lassen. Am besten betrachtet man sie als den Wunsch nach ein wenig mehr Zeit, um die
    Wahrheit zu verdauen. So könnten Sie fragen: „Was brauchst du, damit du darüber reden kannst?” Oder: „Wann meinst du, soweit zu sein, darüber reden zu können?” Es ist wichtig,
    nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß man hören möchte, was der andere zu sagen hat.

    „Das hat alles zwischen uns geändert.”

    Ihr Gegenüber hat das Ganze noch nicht verdaut. Da können Sie allerdings helfen mit der Frage: „Kannst du mir sagen, welche Änderung die schwierigste ist?” Signalisieren Sie, daß Sie bereit
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    sind, über alles zu reden, was der andere will.

    „Das gibt Streit!”

    Natürlich sagt niemand das genau so, und natürlich hat ein konfliktscheuer Mensch am meisten Angst davor,
    herausgefordert oder angeschrien zu werden.
    Damit läßt sich jedoch auf erstaunlich einfache Art umgehen: Sagen Sie, daß Sie einen Konflikt verhindern möchten. Es dürfte Sie überraschen, was geschehen kann, wenn Sie nur entgegnen:
    „Sieh mal, ich wollte dir das alles sagen, aber eigentlich hasse ich jede Art von Konflikt, und es ist mir nicht leicht gefallen, die Sache überhaupt auf den Tisch zu bringen. Und für dich war es bestimmt auch nicht leicht, dir das alles anzuhören. Dennoch wünsche ich mir, daß wir friedlich über die Angelegenheit reden können.” Sogar wer darauf erpicht ist, eine riesige Affäre aus der Sache zu machen, reagiert danach oft mit einer gewissen Zurückhaltung.

    Schweigen

    Eine häufig vorkommende Reaktion. Wenn man eine
    unangenehme Wahrheit äußert, fühlt der andere sich verletzt und traurig. Die Wahrheit deprimiert ihn. An dieser Stelle ist es hilfreich, genau das anzusprechen: „Ich weiß, daß es dir
    schwerfällt, so etwas zu hören. Möchtest du darüber reden, oder wäre es besser für dich, wenn ich dich damit eine Weile allein ließe?” Möchte er oder sie reden, sollten Sie lediglich zuhören, ohne auch nur im geringsten zu widersprechen. Stellt der
    Betreffende Ihre Aussagen allerdings sehr negativ oder
    bedrohlich dar, ist es hilfreich, dem eine positivere Deutung entgegenzusetzen, nicht als Widerspruch, sondern als
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    Erweiterung des Gesagten. Möchte er oder sie allein gelassen werden, sollten Sie das unbedingt akzeptieren, wobei Sie
    allerdings Ihrer Hoffnung Ausdruck geben, schon bald darüber reden zu können - doch erst, wenn er oder sie soweit ist.

    Einige Gedanken zum Schluß

    Als Sie Ihre Wahrheit äußerten, hatten Sie bestimmte Absichten.
    Sie wollten mehr, als nur ein paar Worte loszuwerden. Sie
    wollten, daß Ihre Worte vernommen werden und bestimmte
    Resultate zuwege bringen: vielleicht ganz simple Reaktionen, wie beispielsweise : „Ich kann deine Gefühle nachempfinden.”
    Doch
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