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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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alles und jeder sei käuflich.“
    „Deine Eltern befinden sich in einer finanziellen Notlage, und ich habe die Möglichkeit, ihnen zu helfen. Und das wollte ich tun. Deinetwegen.“ Er trat ein paar Schritte auf sie zu, blieb unbeholfen stehen und wandte das Gesicht ab. „Du machst mich wahnsinnig, Lizzy.“
    „Du hast genug für uns getan. Ich will nicht, dass du meinen Eltern Geld gibst. Ich habe ein paar Ersparnisse, damit werde ich ihnen aushelfen.“
    „Sei nicht albern. Du hast keine Ahnung, um welche Summe es geht.“
    Lizzy öffnete die Tür, bereit, aus dem Zimmer zu schlüpfen. Wobei sie Louis so wachsam im Auge behielt, als könne er sich jeden Moment wie ein Raubtier auf sie stürzen. Doch er machte keine Anstalten, sie aufzuhalten. Er schien bereit, sie widerspruchslos gehen zu lassen.
    Sie wusste, warum. Sie war ihm zu schwierig. Es zerriss ihr das Herz, aber besser jetzt als später, sagte sie sich.
    Vielleicht hatte ihre spontane Risikobereitschaft doch weniger mit einem verborgenen Hang zum Abenteuer zu tun als mit der Hoffnung auf wahre Liebe, die sie tief in ihrem Herzen hegte. Doch für Louis würde sie immer nur eine von vielen sein. Eine, mit der er es vielleicht etwas länger ausgehalten hätte, weil sie neu für ihn war.
    Seinen reichen, anspruchsvollen Freundinnen hätte er Diamanten und exotische Wochenendtrips spendiert. Und ihr? Sie war nicht der Typ für diese Art von Luxus, also beglich er stattdessen eben die Schulden ihrer Eltern.
    „Ich will auch gar nicht wissen, wie hoch sie verschuldet sind.“ Natürlich war ihr klar, dass ihre mageren Ersparnisse das Problem nicht annähernd lösen würden. Einen flüchtigen Moment lang wurde sie schwankend in ihrem Entschluss, dann setzte sie vehement hinzu: „Und ich will dich nie wiedersehen. Egal wie gut wir … ich meine, was hier zwischen uns läuft. Es reicht einfach nicht.“
    „Du reagierst völlig über, aber wenn es dir lieber ist, gebe ich ihnen das Geld als Darlehen.“ Er verstand selbst nicht, warum er ihr so entgegenkam.
    Doch Lizzy hatte nur den einen Gedanken im Kopf, dass er sie kaufen wollte. Weil er sie mit all den Frauen in einen Topf warf, die sich von ihm mit teuren Geschenken abspeisen ließen, ohne zu merken, dass er ihnen das größte Geschenk von allen vorenthielt: seine Liebe. Sie konnte es ihm nicht einmal vorwerfen. Schließlich war sie genauso bereitwillig mit ihm ins Bett gehüpft wie alle anderen.
    „Vergiss es“, fauchte sie, blind vor Zorn. „Danke für alles, aber ich will, dass du aus meinem Leben verschwindest.“
    „Ich verstehe dich nicht“, erwiderte er grimmig. „Was ist nur mit dir los?“
    Ich bin in dich verliebt. Du hättest alles von mir haben können, aber wenn du Geld ins Spiel bringst …
    „Ja, ich wollte mit dir schlafen“, räumte sie ein. „Ich war bereit, mich auf eine Affäre mit dir einzulassen, obwohl ich wusste, dass es nie darüber hinausgehen würde. Aber dein Angebot, dein ach so großzügiges Angebot, die Schulden meiner Eltern zu begleichen, klingt für mich, als wolltest du mich kaufen. Und damit kann ich nicht umgehen. Du bist, wie du bist. Du denkst immer nur ans Geld. Und sag mir jetzt nicht, ich sei albern.“
    Sie atmete tief ein, auf einen weiteren Zornausbruch von ihm gefasst, doch Louis wandte sich resigniert von ihr ab.
    „Okay“, sagte er über die Schulter. „Wir haben es probiert, aber es hat nicht funktioniert. Ich werde versuchen, dir in Zukunft aus dem Weg zu gehen. Lass mir die E-Mail-Adresse deiner Schule da, damit ich die Spende in die Wege leiten kann. Falls dir das nicht auch gegen den Strich geht. Also, dann … Ich denke, du findest allein hinaus.“

10. KAPITEL
    Nachdem sie so viel Aufregung und Sorge verursacht hatte, dass es für ein ganzes Leben reichte, war Leigh, jetzt Mrs Dale, neuerdings erstaunlich zahm geworden. Sehr zur Enttäuschung ihrer Schwester Maisie, die aber zur Erleichterung ihrer Eltern auch einen Gang herunterschaltete und nicht mehr ständig in Schach gehalten werden musste. Leigh nahm ihre neue Verantwortung wirklich ernst, hatte ihr Studium wieder aufgenommen und arbeitete eifrig am Aufbau ihres Geschäfts.
    Nicholas und Rose waren glücklich verlobt und hatten das Aufgebot bestellt. Die Hochzeit stand so kurz bevor, dass die hektische Suche nach dem perfekten Brautkleid schon in vollem Gange war. Obwohl Rose sie herzlich darum gebeten hatte, brachte Lizzy nicht die Energie auf, sich aktiv an den Vorbereitungen zu
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