Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen
Autoren: CATHY WILLIAMS
Vom Netzwerk:
er mit den Fingerspitzen zärtlich die sanften Kurven ihrer Hüfte und Taille nachzeichnete. „Du führst ein Luxusleben, kennst keine Geldprobleme …“
    „Das klingt nicht nach einem Kompliment.“ Sein Ton war unverändert heiter, aber das war nicht die Antwort, die er hören wollte.
    „Na gut, also … du bist auch neu und ungewohnt für mich. Du bist anders als alle Männer, mit denen ich jemals ausgegangen bin.“
    „Ich glaube, das hatten wir schon.“ Er legte nicht den geringsten Wert darauf, mehr über seine Vorgänger zu erfahren.
    „Okay, dann …“ Sie setzte sich auf und zog die Decke halb über sich. Louis löste sanft ihre vor dem Körper verschränkten Arme, um freie Sicht auf die verlockenden rosa Spitzen ihrer Brüste zu haben.
    „Dann …?“, raunte er und merkte, dass er schon wieder ganz wild vor Verlangen nach ihr war. Er rollte sich auf den Rücken, schob die Hände unter den Kopf und blickte aus schmalen Augen zu ihr auf. Sie sah aus wie eine Frau, die leidenschaftlich geliebt worden war, die Wangen rosig, die Lippen prall und rot von seinen Küssen. Und er würde sie wieder küssen. Wieder und wieder …
    „Also dann …“, setzte sie erneut an, diesmal sehr viel entschlossener. Es hatte keinen Sinn, es noch länger zu leugnen. Die Zeit der Ausflüchte war vorbei. Sie war in ihn verliebt, sie begehrte ihn, und sie war bereit, sich auf ihn einzulassen, selbst wenn es nach ein paar Monaten vorbei sein sollte.
    Nein, sie würde nicht davonlaufen, nur weil sie Angst hatte, er könne ihr das Herz brechen. Er war ein gebrochenes Herz allemal wert. Aber deshalb musste sie noch lange nicht in die Rolle der untertänigen Geliebten schlüpfen, die ihm mit hilflosem Augenaufschlag das Kommando überließ. So schwach sie sich momentan auch fühlen mochte, diese Seite an ihr würde er nicht zu Gesicht bekommen. Niemals.
    „Ich denke, wir sollten die Sache ganz nüchtern betrachten.“
    „Du hörst dich an wie eine Lehrerin.“
    „Ich bin eine Lehrerin.“
    „Aber nicht im Schlafzimmer. Hier darfst du die gelehrige Schülerin spielen, die sich von mir zeigen lässt, was es noch alles zu entdecken gibt.“ Sein verheißungsvoller Blick machte sie so nervös, dass sie beinahe den Faden verlor.
    „Also, wo waren wir stehen geblieben? Ich denke, wir sind uns weitgehend darüber einig, dass es sich hier nur um eine Art chemischer Reaktion zwischen uns handelt …“
    „Siehst du? Schon wieder so eine Lehrerinnen-Phrase.“
    „… die wir eigentlich im Griff haben müssten. Was aber schwierig ist, da bei uns beiden der Reiz des Neuen hinzukommt. Also setzen wir uns doch eine Frist von, sagen wir, zwei Monaten, in der wir das Ganze ausleben, bis wir genug voneinander haben. Dann können wir in Ruhe getrennter Wege gehen. Wie klingt das für dich?“
    „Wie das klingt?“ Louis war empört. Obwohl er in seinen bisherigen Beziehungen ganz ähnlich vorgegangen war, weigerte er sich, irgendwelche Parallelen zu ziehen. Er konnte nicht fassen, dass Lizzy die erotische Atmosphäre des Augenblicks zerstörte, indem sie solch trockene, völlig unwichtige Dinge zur Sprache brachte.
    Außerdem behagte es ihm gar nicht, dass sie die Beziehung zu ihm zeitlich begrenzen wollte. Denn zum ersten Mal in seinem Leben war er versucht, das bis dahin Unvorstellbare zu tun: sich voll und ganz auf eine Frau einzulassen und zu sehen, wohin es führte.
    Er fühlte sich, als stehe er am Rande eines Abgrunds, doch diesmal war er fest entschlossen, nicht zurückzuweichen. Selbst wenn er riskierte, hinabzustürzen.
    „Wie das klingt?“, wiederholte er zornig. „Das ist der größte Unsinn, den ich je gehört habe.“
    „Aber ich dachte, wir wären uns einig …“
    „ Du hast bestimmte Schlussfolgerungen gezogen. Das heißt nicht, dass ich sie teilen muss.“
    „Louis, du bist kein Mann, der sich bindet. Wir passen ohnehin nicht zusammen, jedenfalls nicht, wenn es um etwas Ernstes geht. Wir fühlen uns nur zueinander hingezogen …“
    „Pure Chemie, ich weiß.“
    „Also sehen wir den Tatsachen ins Auge und akzeptieren wir unsere Grenzen.“
    „Und wenn ich mich weigere, diese Grenzen zu akzeptieren? Wenn das mit uns zu mächtig ist, um es einzusperren und unter Kontrolle zu halten?“
    „Das mit uns?“ Seine Worte zündeten ein Feuerwerk der Hoffnung in ihrem Herzen. Konnte es sein, dass auch Louis sich trotz aller Unterschiede in sie verliebt hatte?
    „Das, was zwischen uns passiert“, meinte er mürrisch,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher