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Ich habe sieben Leben: Die Geschichte des Ernesto Guevara, genannt Che (German Edition)

Ich habe sieben Leben: Die Geschichte des Ernesto Guevara, genannt Che (German Edition)

Titel: Ich habe sieben Leben: Die Geschichte des Ernesto Guevara, genannt Che (German Edition)
Autoren: Frederik Hetmann
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als Che selbst. Einen ausführlichen Aufsatz über das Leben und die politischen Ansichten des kubanischen Dichters José Martí hat Jürgen Holtkamp in Lateinamerika - Ein zweites Vietnam, Texte von Douglas Bravo, Fidel Castro, Régis Debray, Ernesto Che Guevara u.a. herausgegeben von G. Feltrinelli, Reinbek bei Hamburg 1968, verfasst.
    Che als Politiker, Diplomat und Autor auf Kuba 1959 - Frühjahr 1965
    Dies ist der erste Abschnitt in Ches Lebenslauf, in dem bis heute »weiße Flecken« geblieben sind. Beginnen wir aber mit jenen Büchern, nach deren Lektüre sich die außen- und innenpolitische Entwicklung, soweit sie mit dem Leben und Werk Ches in Zusammenhang steht, weitgehend schlüssig rekonstruieren lässt. Allen voranzustellen ist wiederum Hugh Thomas’ Cuba or the Pursuit of Freedom, wenn auch einem kritischen Leser auffällt, dass Hugh Thomas an der Person Guevaras und ihren Konflikten nicht allzu sehr interessiert ist. Ebenfalls noch einmal ins Spiel kommen Huberman und Sweezys Kuba - Anatomie einer Revolution und zur Ergänzung Lee Lockwoods Castros Cuba, Cubas Fidel, New York 1967. (Nicht unwichtig ist hier die Erklärung, die Castro auf die Frage nach dem verschwundenen Guevara abgibt!) Interessant für geduldige Leser: Fidel Castro Speaks, herausgegeben von Martin Kenner und James Petras. (Hier handelt es sich um die wichtigsten Reden Fidels, den man als Redner erlebt haben muss, um die Faszination zu begreifen, die von ihm ausging und ausgeht.) Zu Castros Haltung nach Oekonomiedebatte ist seine Stellungnahme zugunsten Guevaras im Heft 49 des V. Jahrgangs der Zeitschrift Cuba socialista aufschlussreich.
    Über die Streitigkeiten und die Auseinandersetzungen mit der Escalante-Gruppe wird man bei Martin Ebon manche Einzelheiten finden, die anderswo nicht erwähnt sind. Von hier übernimmt der Autor den wörtlich zitierten R-Bericht und die Einschätzung seiner Glaubwürdigkeit. Damit nähern wir uns dem kritischen Punkt jedes bisher unternommenen Versuches einer Che-Biografie, nämlich der Frage: wo war und was war mit Guevara in dem Zeitraum zwischen der Rückkehr von seiner Weltreise am 14. März 1965 und dem Beginn seiner geheimen Tätigkeit in Afrika im Juli dieses Jahres? Die Quellenlage ist klar. Die einzigen Anhaltspunkte bieten einerseits der R-Bericht, andererseits der nur zum Teil veröffentlichte Briefwechsel zwischen Che und seiner Mutter in Argentinien und die Spekulationen, die Ricardo Rojo daran knüpft. Vom R- Bericht ist zu sagen, dass er in das Bild der allgemeinen politischen Entwicklung Kubas passt, und für jemanden, der Guevaras innere und äußere Entwicklung von der Kindheit her verfolgt hat, ist es einleuchtend, dass es zu einer derartigen Krise kam. Der Briefwechsel zwischen Guevara und Celia de la Serna - wäre er vollständig bekannt - würde nur die Konsequenzen, die Che aus dieser Krise ziehen wollte und zog, noch deutlicher belegen. Die Andeutungen Rojos, die in Richtung auf eine regelrechte, wenn auch ehrenvolle Haft Ernestos und auf einen krassen Bruch zwischen Che und Fidel zielen, scheinen hingegen übertrieben. Letzte Gewissheit kann hier allerdings nur das Zeugnis ganz weniger Personen bringen, die heute aus verständlichen Gründen schweigen oder schweigen müssen.
    Bei der Orientierung unter den politischen, militärisch-wissenschaftlichen, philosophisch-anthropologischen und wirtschaftstheoretischen Arbeiten Guevaras und ihren Interpretationen mögen folgende Angaben von Nutzen sein.
    Wichtig sind zunächst einmal die Originaltexte von Guevara selbst, ihre Anordnung und ihr Studium in chronologischer Reihenfolge. Dazu muss der nur deutsch Lesende drei Ausgaben zur Hand nehmen: Ernesto Che Guevara: Brandstiftung oder Neuer Friede, Reden und Aufsätze, herausgegeben von Sven G. Papcke. Die dort versammelten Aufsätze Ches stehen in chronologischer Reihenfolge, doch fehlen einige wichtige Arbeiten, nämlich die Schriften zum Guerillakrieg und zur Position und dem Wesen des Guerillero, aber auch der zentrale Aufsatz, die große Endabrechnung Der Sozialismus und der Mensch in Kuba. Diese und andere Aufsätze finden sich in Venceremos - Wir werden siegen!, herausgegeben von Lothar Menne mit einer Einleitung von Roberto Fernández Retamar, Frankfurt 1968. Eine, vollständige Sammlung wenigstens der wichtigsten Essays und Reden ist dies aber immer noch nicht. Sie findet man einzig und allein auf Englisch in dem schon oben erwähnten Band Venceremos! The speeches and
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