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Ich fürchte mich nicht: Roman (German Edition)

Ich fürchte mich nicht: Roman (German Edition)

Titel: Ich fürchte mich nicht: Roman (German Edition)
Autoren: Tahereh H. Mafi
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heiß an. »Stimmt.«
    Castle wendet sich zum Gehen.
    »Aber glauben Sie, dass Adam –«, platze ich heraus. Ich versuche mich zu beherrschen. »Glauben Sie, dass er … auch so ist wie wir?«
    Castle dreht sich auf dem Absatz um. Schaut mich mit festem Blick an. »Das«, sagt er langsam, »halte ich für durchaus möglich.«
    Ich hole tief Luft.
    »Verzeihen Sie mir«, sagt er, »aber ich muss jetzt wirklich los. Und ich möchte Sie beide auch nicht stören.«
    Ich möchte antworten, ja, sicher, selbstverständlich. Lächeln, winken, ihm sagen, kein Problem. Aber ich habe so viele Fragen, dass mir fast der Kopf platzt; ich möchte, dass er mir alles erzählt, was er weiß.
    »Das sind viele neue Informationen für Sie.« Castle bleibt an der Tür stehen. »Aber wir werden bald Gelegenheit zum Reden finden. Sie sind noch erschöpft und sollten viel schlafen. Die Mädchen werden für Sie sorgen – sie warten schon auf Sie. Ihre künftigen Zimmergenossinnen. Die beiden beantworten Ihnen gerne alle Fragen.« Er nickt mir zu. »Es ist uns eine Ehre, Sie hier zu haben, Juliette. Ich hoffe, dass Sie langfristig bei uns bleiben werden.«
    Ich nicke benommen.
    Dann ist er verschwunden.
    Wir betreiben seit Jahren umfassende Forschungen, hat er gesagt. Wir glauben, dass wir eine überzeugende Erklärung gefunden haben. Wenn Sie in Omega Point bleiben wollen, sprechen wir bald darüber, das verspreche ich Ihnen .
    Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich vielleicht verstehen, wer ich bin. Unfassbar. Und Adam. Adam . Ich rufe mich zur Ordnung und setze mich zu ihm. Halte seine Hand. Aber Castle könnte sich auch irren. Vielleicht ist das alles nur Zufall.
    Ich muss mich konzentrieren.
    Ich frage mich, ob man irgendwas von Warner gehört hat.
    »Juliette?«
    Adam schlägt die Augen auf. Starrt mich an, als sei ich ein Geist.
    »Adam!« Ich zwinge mich, sitzenzubleiben.
    Er lächelt mühsam. »Gott, tut das gut, dich zu sehen.«
    »Du bist wohlauf.« Ich umklammere seine Hand, muss mich davon abhalten, ihn zu umarmen. »Wie wunderbar.«
    Das Lächeln wird breiter. »Ich bin so müde. Habe das Gefühl, als könnte ich jahrelang schlafen.«
    »Keine Sorge, die Wirkung des Beruhigungsmittels wird bald nachlassen.«
    Ich fahre herum. Zwei Mädchen mit identischen grünen Augen schauen uns an. Und lächeln gleichzeitig. Sie haben üppige braune Haare, auf dem Hinterkopf zum Pferdeschwanz gebunden. Tragen silberne Catsuits und goldene Ballerinas.
    »Ich bin Tana«, sagt das Mädchen links.
    »Und ich Randa«, sagt ihre Schwester.
    Ich habe keine Ahnung, wie ich die beiden auseinanderhalten soll.
    »Schön, dich kennenzulernen«, sagen beide gleichzeitig.
    »Ich bin Juliette«, krächze ich. »Ich freue mich auch, euch kennenzulernen.«
    »Adam kann bald entlassen werden«, sagt die eine.
    »Tana ist eine hervorragende Heilerin«, ergänzt die andere.
    »Randa ist aber besser als ich«, sagt Tana.
    »Sobald das Beruhigungsmittel nachlässt, kann Adam entlassen werden«, sagen beide lächelnd.
    »Oh – wunderbar – vielen Dank –« Ich weiß nicht, welches Mädchen ich anschauen soll. Ich sehe Adam an, der amüsiert wirkt.
    »Wo ist James?«, fragt er.
    »Spielt mit den anderen Kindern.« Das war Randa.
    »Wir haben ihn nur zwischendurch mal gebadet«, sagt Tana.
    »Möchtest du ihn sehen?« Wieder Randa.
    »Es gibt hier noch andere Kinder?« Meine Augen sind kugelrund.
    Die beiden nicken gleichzeitig.
    »Wir holen ihn«, verkünden sie. Und verschwinden.
    »Die sind nett«, sagt Adam.
    »Ja. Finde ich auch.« Ich fühle mich pudelwohl hier.
    Die Zwillinge kehren mit James zurück, der fast noch fröhlicher zu sein scheint als bei seinem Wiedersehen mit Adam. Er ist begeistert von den anderen Kindern, von den »netten Mädchen, die sich um mich kümmern, und es gibt ganz viel zu essen, und sie haben mir Schokolade gegeben, Adam – hast du schon mal Schokolade probiert?«, und er hat ein großes Bett, und morgen geht er mit den anderen Kindern zur Schule und ist schon ganz gespannt. »Ich freu mich so, dass du wach bist«, sagt er und zappelt aufgeregt an Adams Bett herum. »Sie haben mir gesagt, dass du krank bist und dich ausruhen musst. Und jetzt geht’s dir besser, ja? Und wir sind in Sicherheit. Ich kann mich nicht an die Fahrt hierher erinnern«, fügt er etwas verlegen hinzu. »Bin wohl eingeschlafen.«
    Adam scheint sich gerade zu erinnern, dass er Kenji umbringen wollte.
    »Ja, hier sind wir in Sicherheit«, sagt Adam und
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