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»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

Titel: »Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)
Autoren: Sören Sieg , Axel Krohn
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»Grunge-Revival«-Phase und hatte Nirvana eingelegt.
    Zweite Frau: Ach, das ist ja süß. Und danach bestimmt Pearl Jam.
    Erste Frau: Nee, pass auf. Da läuft also Nirvana, man kennt die Songs ja alle, und ich bin total irritiert. Und weißt du, warum?
    Zweite Frau: Na?
    Erste Frau: Er hatte die Songs in der entgegengesetzten Reihenfolge auf CD gebrannt. Also das erste Lied war nicht »Smells like teen spirit«, sondern irgendwas Langsameres und Ruhiges. Und danach kam dann »On a plain«, oder wie der Song heißt.
    Zweite Frau: Verstehe.
    Erste Frau: Und das Geile ist: Man hört das alles ganz anders. Weißt du? Man weiß doch bei seinen CDs immer schon, wenn ein Lied zu Ende ist, welches das nächste ist. Wenn die Reihenfolge dann anders ist, ist das total irritierend.
    Zweite Frau: Wie geil ist das denn bitte?
    Erste Frau: Eben! Das ist voll schräg, du hörst die Lieder plötzlich ganz anders und bist am Ende eines Liedes schon total gespannt, wie es weitergeht!
    Zweite Frau: Total geile Idee. Da muss man erst mal drauf kommen.

Lebenserfahrung
    Zwei männliche Segler stehen am Ostseestrand neben ihrem Boot, einer jung, einer älter.
    Junger Segler: Jetzt hab ich aber ganz schön lange Arme bekommen, war doch ganz ordentlich Wind da draußen.
    Älterer Segler: Ach, nun stell dich mal nicht so an. In deinem Alter bin ich bei so einem Wetter tagelang gesegelt. Und das ohne Handschuhe.
    Junger Segler: Ach, daher kommen die Schwielen an deinen Händen, ich hatte mich schon gewundert.
    Älterer Segler: Er nun wieder. Denkt immer nur an das eine.
    Junger Segler: Ey, hör auf, bei mir geht heute Abend gar nichts mehr. Mir tut jetzt schon alles weh.
    Älterer Segler: Na, dann trinkst du einfach mal ein schönes Bier und genießt den Sonnenuntergang. Vögeln ist sowieso nicht alles.
    Junger Segler: Ach was.
    Älterer Segler: Eben. Aber das verstehst du noch nicht. Komm erst mal in mein Alter, dann wirst du dich noch umgucken.
    Junger Segler: Umgucken ist gut. Sind hier irgendwo Bräute am Start?
    Älterer Segler: Genau das meine ich. Es geht nicht immer nur um die Frauen.
    Junger Segler: Jetzt bin ich aber mal gespannt.
    Älterer Segler: Ach, halt doch die Backen.
    Junger Segler: Nee, erzähl mal. Oder gehen wir noch mal raus?
    Älterer Segler: Wenn du noch kannst. Oder hast du zu viel Aua an den Armen?
    Junger Segler: Guck mich an, alles Muskeln und Samenstränge.
    Älterer Segler: Jaja, meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad.

Ideale
    Etwa 14 Uhr in der S-Bahn. Vater (etwa 45 Jahre alt) und Sohn (etwa zehn Jahre alt).
    Sohn: Papa, ich muss heute dringend unsere Direktorin Frau Huth was fragen.
    Vater: Was denn, mein Süßer?
    Sohn: Wie viel die Aula kostet. Oder ob ich sie umsonst kriege.
    Vater: Wofür willst du denn die Aula haben?
    Sohn: Ich mach’s nur, wenn ich sie umsonst kriege.
    Vater: Was denn bloß?
    Sohn: Ich mache ein Theaterstück. Gegen Raucher. Und gegen Umweltverpestung und Kriege.
    Vater: O Gott, wie kommst du denn darauf?
    Sohn: Das ist ganz wichtig, Papa. Extrem wichtig!
    Vater: Stimmt.
    Sohn: Aber nur, wenn ich sie umsonst kriege. Ich frag sie heute.

Nützliche Bewerbung
    Künstler im Büro des Veranstalters.
    Künstler: Oh, ist das … Das ist ja das Bewerbungsvideo vom Stefan!
    Veranstalter: Von wem?
    Künstler: Vom Stefan Waggersheim. Ein Freund von mir. Ein ganz tolles Programm. Schon angeschaut?
    Veranstalter: Das liegt da schon länger.
    Künstler: Und?
    Veranstalter: Na ja – wir benutzen es als Fensterstopper.

Man nannte ihn Latte
    In der Büroküche.
Ein Mann schäumt Milch an der Espressomaschine auf,
ein anderer kommt hinzu.
    Zweiter Mann: Oha, das klingt ja schlimmer als beim Zahnarzt!
    Aufschäumer: Wird heute besonders guter Milchschaum. Habe die Milch mit 3,8 % Fettgehalt genommen.
    Zweiter Mann: Na, wenn Sie meinen. Ist das nicht alles ein bisschen aufwendig?
    Aufschäumer: Ja, aber es ist auch jede Mühe wert. Ich möchte schließlich, dass sich die Nachwelt später mal an mich erinnert, als denjenigen, der den leckersten Latte macchiato aufzuschäumen wusste.
    Zweiter Mann: Ist das Ziel nicht ein wenig niedrig gesteckt?
    Aufschäumer: Finde ich nicht. Wenn man bedenkt, wie viele Negativassoziationen so kursieren. »Das ist der, der seine Doktorarbeit gefälscht hat.« »Das ist die, die sich hochgeschlafen hat.« »Das ist der, der einen Minderjährigen verführt hat.« Und so weiter.
    Zweiter Mann: Und was hat das jetzt mit Ihrem Milchkaffee zu tun?
    Aufschäumer: Alles!
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