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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so
Autoren: Barbara Ruetting
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Natriumchlorid übersättigt sind.
    Übrigens: Die Zugabe von Jod und Fluor erhöht die Aggressivität von Kochsalz noch!
    Jodsalz unbedingt meiden – wir sind längst kein Jodmangelgebiet mehr!
    (s. a. das Kapitel → Trinken Sie genug?)
    (Literaturempfehlungen im Anhang)
Die Wechseljahre müssen keine Katastrophe sein
    Die Krux ist wohl, dass diese gefürchtete Lebensphase in eine ohnehin schwierige Zeit fällt: Viele Ehen und Partnerschaften haben die »dreimal sieben Jahre« hinter sich, die Gefühle zum Partner sind abgenutzt oder zumindest arg strapaziert, die Kinder erwachsen und aus dem Haus. Wenn frau zu all dem dann auch noch von ihrer Regel und damit der Fortpflanzungsfähigkeit verlassen wird, ist das für viele mit einem großen Maß an Selbstwertverlust gekoppelt. Sie fühlen sich nur noch wie eine leere Hülse, zu nichts mehr nutze, ohne Perspektive…
    Ich habe festgestellt, dass bei Frauen mit Kindern, vor allem wenn sie nicht berufstätig sind, dieser Einbruch in ihre Weiblichkeit eine größere Krise auslöst als bei (eventuell sogar noch kinderlosen) Frauen, die sich im Beruf durchkämpfen mussten und müssen. Irgendwie werden sie eher fertig mit Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Schwer zu ermessen, wer in dieser Phase mehr – oder nur anders? – leidet. Die Frauen, deren erwachsene Kinder sich nun ablösen – nichts anderes war Ziel der Erziehung, aber trotzdem ist die Trennung schmerzlich –, oder jene, die sich jetzt die Endgültigkeit ihrer gewollten oder ungewollten Kinderlosigkeit total vor Augen führen müssen.
    Jede Lebensphase hat ihre bestimmte Aufgabe, in jeder ist etwas anderes dran, das weiß jeder, der die Natur aufmerksam beobachtet oder sich mit Astrologie beschäftigt. Neue Aufgaben müssen gelöst werden, und da ist es gut, wenn die vorher anstehenden bewältigt worden sind.
    Selbstfindung ist in dieser Lebensphase (endlich) angezeigt. Wurde bisher im Allgemeinen vornehmlich die weibliche Seite gelebt, so muss/darf nun die in jeder Frau ebenso vorhandene, mehr oder weniger vernachlässigte, männliche Seite entwickelt und verwirklicht werden. Glücklich, wer das schafft.
    Haarefärben, Gesicht-liften-Lassen oder der berühmte neue Hut bringen höchstens kurzfristige Erleichterung, aber nicht die erhoffte Rettung. Bei der Suche nach Selbstfindung hilft Meditation – aber auch eine befriedigende Aufgabe in einer Gemeinschaft; außerdem eine ausgewogene Mischung zwischen Produzieren und Konsumieren. Das gilt übrigens nicht nur für die Wechseljahre. Weitere Hilfen in dieser schwierigen Zeit sind auch sportliche Betätigungen jeder Art, Heilfasten, Kneipp-Anwendungen und Sauna sowie Umstellung auf vitalstoffreiche Ernährung. Jetzt ist auch eine gute Gelegenheit, endlich das Rauchen aufzugeben und den Kaffee- und Schwarzteegenuss zu streichen oder zumindest einzuschränken.
    Gegen Wallungen hilft übrigens Salbeitee, bei Calciummangel, der sich in dieser Zeit aufgrund geringerer Östrogenproduktion z. B. in nächtlichen Wadenkrämpfen äußern kann, verstärkt calciumreiche Nahrung. Calcium benötigt allerdings zur Verwertung Vitamin D – also viel in der Sonne und an der frischen Luft bewegen. Dieser Umstand erklärt vielleicht, weshalb sportliche Frauen unter den Folgen der Wechseljahre weniger leiden.
    Schließlich gibt es auch pflanzliche Arzneien, die bei allen Störungen der weiblichen Funktionen, nicht nur im Klimakterium, sondern z. B. auch bei Menstruationsbeschwerden wirksam eingesetzt werden können, z. B. Extrakte der Traubensilberkerze. Ihr hoffentlich ganzheitlich denkender Gynäkologe wird Sie da beraten.
    Auch hier sei wieder und noch einmal Yoga erwähnt. Spezielle Yogaübungen helfen, sexuelle Energie zu sublimieren, wichtig auch für alle Menschen, die ohne Partner leben wollen oder müssen. Eine der wichtigsten Übungen ist die Beherrschung des Atems, wichtig sind ferner alle, die das Blut aus den Beinen und dem Unterkörper in den Kopf, in die Gehirnzentren, in Hals und Schultern hineinbringen, wie die Kerzenstellung, der Schulterstand, der Kopfstand. Die sexuelle Energie, die Kundalini, Quell allen Lebens, wird so von den Geschlechtsorganen weggelenkt und in geistige Kraft umgewandelt.
    »Denken wir (also) beim Yogaüben an Gesundheit, an Ruhe, an Gleichgewicht, besonders aber versuchen wir in uns das Gefühl der GANZHEIT zu erwecken, zu erleben und zu verwirklichen … das Gefühl der vollkommenen Selbstständigkeit. Erwecken wir
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