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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so
Autoren: Barbara Ruetting
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in uns die Sicherheit, dass wir in keiner Hinsicht eine Ergänzung brauchen, keine Hilfe von außen her benötigen, keine Liebe von anderen erwarten, sondern geben, dass wir alles – alles – in uns selbst haben und selbst sind. Ich bin ein GANZES!«
    Dieses Zitat stammt aus dem Buch »Sexuelle Kraft und Yoga« von Elisabeth Haich, das allen zu empfehlen ist, die sich mit diesem Problem auseinandersetzen wollen oder müssen.
    (s. Literatur)

Y
(Über-)Lebenshilfe Yoga
    Ohne Yoga wäre ich längst tot. Yoga ist die (Über-)Lebenshilfe schlechthin – zumindest für mich. Ich mache meine Übungen seit meiner Jugend, Morgen für Morgen.
    Mit 17 lebte ich als Fremdsprachenkorrespondentin in Kopenhagen und lernte Marussja Berg kennen, eine Russin und ehemalige Tänzerin, die nun Unterricht in Hatha-Yoga gab. Marussja war die erste Vegetarierin, die ich traf. Ich vergesse nie, wie sie auf die Frage einer Schülerin, ob denn der Duft einer gebratenen Gans zu Weihnachten nicht doch fleischliche Gelüste in ihr aufkommen ließe, mit einem entschiedenen gutturalen »Njet!« antwortete.
    Falls Sie sich für Yoga interessieren und es lernen wollen, rate ich, zunächst Unterricht bei einem autorisierten Lehrer zu nehmen. Später können Sie dann mithilfe eines Buches weiterarbeiten. Zu leicht schleichen sich gleich zu Anfang Fehler ein.
    Hatha-Yoga, die im Westen wohl bekannteste Yoga-Praktik, beschäftigt sich mit den körperlichen Übungen, Asanas genannt. Sie machen den Körper biegsam, geschmeidig und widerstandsfähig, sodass die Lebensenergie, das Prana, ungehindert fließen und alle Organe und Nerven durchdringen kann. Ergänzend kommen Atemübungen und Meditationen hinzu. Yogaübungen, richtig durchgeführt, helfen das Gewicht zu normalisieren – Dicke nehmen ab, Dünne nehmen zu. Nicht zu unterschätzen ist auch die Stärkung der Wirbelsäule. Mit 30 Jahren war mein Rücken so gut wie irreparabel geschädigt, lädiert durch Stürze vom Pferd und Fehlernährung. Ich schleppte mich von einem Chiropraktiker zum anderen.
    Mit den Yogaübungen trainiere ich nun schon seit Langem täglich meine Wirbelsäule und kann häufig sogar einen verschobenen Wirbel selbst wieder einrenken – das hätte ich mir früher nie träumen lassen.
    Yoga ist aber viel mehr als bloßes Körpertraining. Das Wort Yoga leitet sich aus dem Sanskrit-Wort Yui ab, was so viel bedeutet wie Vereinigung – oder auch Joch. Wer Yoga ausübt, versucht sich zu vereinen.
    Der Grundgedanke des Yoga ist, dass das gesamte Universum aus ein und derselben Energie besteht, die man Bewusstsein oder Gott nennen kann, und die sich nur unterschiedlich manifestiert – in einer Ameise, in einem Baum, in einem Menschen. Und dass diese kosmische Energie, dieses höchste Bewusstsein, den gesamten Kosmos aus seinem eigenen Wesen heraus erschaffen hat.
    Das individuelle und das kosmische Bewusstsein wären also letzten Endes ein und dasselbe, nur durch Subjektivität scheinbar getrennt. Wenn das individuelle Bewusstsein aufhört und das »Selbst« gefunden ist, kann Vereinigung stattfinden.
    Es gilt, einen Zustand der Einheit mit dem »Selbst« zu erreichen. Hatha-Yoga-Übungen sind Übungen, die zu diesem Zustand führen, Übungen, um die Funktionen des ruhelosen Geistes zu kontrollieren, Frieden zu erlangen und sich so weit wie möglich frei zu fühlen von Unglück und Leid. Wer Yoga regelmäßig ausübt, ist imstande, die geistigen Funktionen zu erhöhen. Genauso stark ist aber der moralische Aspekt, denn die fünf Lebensregeln sind Gewaltlosigkeit, Wahrheit, Aufrichtigkeit, Enthaltsamkeit (Enthaltsamkeit bedeutet für einen Yogi totale sexuelle Enthaltsamkeit, für den Normalmenschen Konzentration auf einen Partner) und die Enthaltung von Gier und Habsucht.
    Der Glaubenssatz des Yoga heißt:
Sarve bhavantu sukhina
Alle sollen glücklich sein,
sarve sant niramaya.
alle sollen in Frieden leben.
    Yoga ist der Weg zur Versöhnung – auch mit sich selbst, mit dem eigenen Körper.
    Ich habe mir im Laufe der Jahre ein ganz persönliches Sammelsurium von Körperübungen zusammengestellt – einige für den Tag mit wenig, andere für den Tag mit etwas mehr Zeit.
    Nicht zu viel vornehmen, sonst halten Sie nicht durch und geben auf. Im Yoga wird nichts mit Gewalt versucht.
    Mein Bett-Yoga
    Noch im Bett Räkeln, Strecken, Dehnen und Gähnen – überall möglich,alsoauch im Hotel. Dabei nacheinander bewusst alle Muskeln anspannen – an Beinen, Gesäß, Rücken, Schultern, Armen
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