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Ich bin alt und brauche das Geld

Ich bin alt und brauche das Geld

Titel: Ich bin alt und brauche das Geld
Autoren: Eva Völler
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sagte Jennifer mit tränenerstickter Stimme, und dann brachte Simon sie nach unten.
    Ich sah ihr nach, und nun fing ich doch noch an zu weinen. Sie drehte sich auf halber Treppe um, und plötzlich kam sie wieder nach oben. Sie warf die Arme um mich, hielt mich fest und drückte ihre Wange gegen meine. So blieben wir für ein paar Augenblicke stehen, bevor sie mich losließ und nach unten eilte, wo Simon auf sie wartete.
    Ich starrte ihr nach, auch dann noch, als sie schon längst nicht mehr zu sehen war und ihre Schritte und der fröhliche Kinderlärm im Treppenhaus verklungen waren.
    »Sie hätten meine Familie sein können, weißt du«, sagte ich zu Adrian.
    Er fuhr mir sanft durchs Haar. »Falsch. Sie sind es. Und das wirst du noch sehr bald merken.«
    »Ich habe nicht mal ihre Adresse.«
    »Um was wetten wir, dass sich das in den nächsten vierundzwanzig Stunden ändert?«
    Ich lachte hilflos. »Um ein Glas Wein? Ich habe da noch einen ziemlich edlen Mouton, den ich setzen könnte.«
    »Gemacht. Bei dir oder bei mir?« Er sah sich kritisch um. »Ich würde sagen, bei mir, jedenfalls so lange, bis der Hauseigentümer endlich für neue Tapeten gesorgt hat.« Er schaute mich liebevoll an. »Das Drehbuch ist übrigens fertig. Wenn du willst, kannst du es heute noch lesen. Du musst es ja genehmigen.«
    »Hat es denn ein Happy End?«
    »Natürlich.« Seine Augen funkelten, als er mich in seine Arme zog. »Höchste Zeit, es dir zu beweisen.«

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Epilog
    Mail von Jennifer an Charlotte
Betreff: Ganz vergessen
    Liebe Charlotte,
    ich weiß gar nicht, wo mir gestern der Kopf stand, denn das Wichtigste hatte ich völlig vergessen. Dir meine Adresse zu sagen! Im Anhang dieser Mail findest Du sie, außerdem auch gleich eine Liste mit den wichtigsten Daten und Terminen. Geburtstage, Kindergartenfest, Taufe usw. – ich hoffe sehr, dass Du kommen kannst! Gleich nächsten Sonntag will ich eine kleine Kaffeerunde zu meinem 29. veranstalten. Du bist ganz herzlich eingeladen, und Dein Freund natürlich auch (sehr netter Typ übrigens!). Apropos: Falls Du Dich gefragt hast, wer der Rothaarige ist – er heißt Simon, und ich werde ihn heiraten. Natürlich erst, wenn ich geschieden bin. Und dann ziehen wir Anfang nächsten Jahres nach London, Simon hat da ein ziemlich großes Haus. Aber das ist eine längere Geschichte, die ich Dir irgendwann mal in Ruhe erzählen muss. Wir werden uns ja demnächst öfter sehen, schon wegen der Kinder. Sie reden andauernd von Dir, weißt Du das? Maxi behauptet zum Beispiel, er dürfe jetzt in die Hose kacken, bei Dir hätte er das auch immer gedurft, und als ich ihm sagte, dass er sich das bestimmt nur ausgedacht habe – was denn sonst! –, beantwortete er das mit einem Fuck! , was seiner Ansicht nach Blödsinn heißt. Und er will unbedingt CSI sehen. Ich glaube, Olga übt keinen guten Einfluss auf die Kinder aus. Deswegen habe ich auch ein schlechtes Gewissen, ich hätte Dir vorher sagen müssen, dass sie ein bisschen sprunghaft und frühreif für ihre siebzehn Jahre ist. Aber Du scheinst ja prima mit ihr zurechtgekommen zu sein, von daher hat es sich eigentlich erledigt.
    So, ich muss aufhören, Simon wartet schon. Wir wollen zu der Bank fahren und das Schließfach ausräumen. Falls überhaupt was drin ist (was ich mir nicht vorstellen kann). Und dann die Kinder aus dem Kindergarten abholen. Diese dämliche Evelyn meinte heute früh übrigens, der Personalrat hätte eine Eingabe bei der Verwaltung gemacht, dass die Aufbewahrung vollgekackter Windeln nur noch nach vorheriger Genehmigung durch den Träger möglich sein soll. Irgendwie scheint das im Zusammenhang mit Dir zu stehen.
    Oh, Simon hupt schon.
    Tschüss, und nochmals DANKE!!!!
    Jennifer

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Neuer Thread: Ich bin alt und brauche das Geld
    MUTTILI: Hey Ihr Süßen, habt ihr gestern auch den Film geguckt? Ich habe mich gekringelt vor Lachen! Da war einiges so richtig aus dem Leben gegriffen. Vor allem die Sache mit dem Schlüssel. Bei meinem Jüngsten war es eine Murmel. Wir mussten sechs Tage lang sieben, es war die Hölle. Besonders komisch fand ich auch die Szene mit der Mutprobe, als die Hauptfigur nackt im Cabrio durch die Stadt brauste. Echt ein toller Film.
    MOMMY OF LAW: Ich hab den Film auch gesehen und fand ihn eher mau. Die Sache mit den Brillanten im Banksafe und diesem dämlichen Gaunertrio war doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Szene auf dem Friedhof und mit den vielen
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