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I love you, honey

I love you, honey

Titel: I love you, honey
Autoren: Mara Martin
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ich noch Sonnenblumenkerne, abgepackte kleine Kuchen, Servietten und Mineralwasser in unseren Einkaufskorb. An der Kasse angelangt, reihen wir uns in die lange Schlange ein. Jeder wartet geduldig, niemand versucht sich vorzudrängeln. Nachdem wir die Einkäufe bezahlt haben, machen wir uns auf den Weg zum Strand.
    Wir biegen rechts um die Ecke und laufen dann einen schmalen Sandweg entlang, der von halbverfallenen Hütten gesäumt ist. Davor spielen mehrere halbwüchsige Jungen Fußball und werfen mir neugierige Blicke zu. Der Weg  mündet in eine kleine, windgeschützte Bucht, die von zwei großen, schroffen Felsen eingerahmt ist. Außer uns ist niemand hier. Ich ziehe meine Turnschuhe aus und kremple meine Jeans bis zu den Knien hoch. Schnell laufe ich zum Meer und spüre den warmen Sand unter meinen Füßen. Kamal ist jetzt auch barfuß und wir rennen um die Wette am Meer entlang. Das Wasser ist ziemlich kalt und die Brandung durchnässt meine Hose. Übermütig fängt Kamal an, mich nass zu spritzen. Lachend renne ich zurück an den Strand und noch ganz außer Atem, lasse ich mich in den heißen Sand fallen. Mein T- Shirt und meine Jeans sind ziemlich feucht, aber in der Sonne werden sie schnell trocknen. Kamal lässt sich neben mir nieder und streicht mir behutsam eine nasse Haarsträhne aus der Stirn.,,Do you love me?“ fragt er mich. ,,Yes, I do, very much“, antworte ich und mein Herz klopft zum Zerspringen. Es ist die Wahrheit, ich liebe ihn, aber auf einmal bekomme ich Angst vor der Wucht der Gefühle. Was ist, wenn er mich eines Tages nicht mehr lieben wird? Aber schnell gewinnen meine positiven Gedanken wieder die Oberhand. Ich bin jung und glücklich verliebt. Warum sollte ich mir durch solche Gedanken den Tag verderben lassen?
    Es ist jetzt um die Mittagszeit und die Sonne brennt unbarmherzig auf uns nieder. Die Luft flirrt vor Hitze. Ich schwitze, aber der leichte Wind vom Meer verschafft mir etwas Abkühlung. In der Ferne am Horizont sehe ich ein riesiges Kreuzfahrtschiff langsam vorüberziehen. Sollen doch die Leute um die Welt reisen und exotische Orte besuchen, ich möchte nirgendwo anders sein als hier mit Kamal an diesem verträumten Fleckchen Erde, geht es mir durch den Sinn.
    Jetzt packen wir unseren Proviant aus. Die Tomaten und die Erdbeeren waschen wir mit Mineralwasser ab. Kamal zieht ein zerkratztes Taschenmesser aus seiner Hosentasche und schneidet damit die Tomaten in kleine Stücke. Wir legen alles auf die Servietten und Kamal fordert mich auf, mit dem Essen anzufangen. Ich bin im Moment nicht sehr hungrig und greife deshalb nur zu ein paar Tomaten und einem kleinem Stück Kuchen. Während des Essens genießen wir die Stille um uns herum. Sie wird nur von dem Rauschen des Meeres und dem Schreien der Möwen unterbrochen. Irgendwo weit entfernt bellt ein Hund. Endlich sind wir für ein paar Stunden ungestört. In Kamals Familienhaus können wir nicht zu lange alleine sein. Das gebietet der Anstand seiner Familie gegenüber, weil wir nicht verheiratet sind.
    Kamal wirkt jetzt sehr entspannt und auch ich genieße den Augenblick. Immer wieder sagt er,,I love you,honey“, zu mir und ich kann es nicht oft genug hören.Nach einer Weile beenden wir das Picknick und packen die restlichen Lebensmittel wieder ein.
    Der Tag neigt sich jetzt langsam seinem Ende zu. Wir sitzen engumschlungen nebeneinander und sehen zu, wie die Sonne im Meer versinkt. Sie leuchtet wie ein feuriger, purpurner Ball und der Himmel ist gelb-rot verfärbt. Das ist Romantik pur: Verliebt am Strand in Verbindung mit diesem postkartenreifen Sonnenuntergang!
    Ein warmes Glücksgefühl durchströmt mich und ich bin dankbar, dass ich einen so einen schönen Moment erleben darf. Auch Kamal wirkt ergriffen und drückt mich ganz fest an sich. Langsam stehen wir auf und gehen noch ein Stück am Strand spazieren. Wir halt en uns an den Händen und laufen stillschweigend nebeneinander her. Mir ist auch nicht nach Reden zumute, aber mit ihm kann ich schweigen, ohne dass es mir unangenehm wird. Ich spüre, ihm geht es genauso, es scheint, ich habe meinen Seelenverwandten getroffen. Hoffentlich für immer!
    Als es dunkel wird, beschließen wir nach Hause zurückzukehren. Diesmal führt mich Kamal zu einem Trampelpfad, der sich durch dichtes Dornengesträuch entlangschlängelt. Im milchigen Schein des Mondes kann ich kaum erkennen, wo ich hintrete, aber Kamal hält mich fest an der Hand und ist mir ein sicherer Führer. Von weitem höre
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