Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)

Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)

Titel: Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)
Autoren: Emma Green
Vom Netzwerk:
mich anfreunden. Machen wir das.“
    „Du hörst nie auf, oder? Eine Dusche wäre toll, alleine, bei mir zu Hause.“
    „Ich hör' ja schon auf. Aber meine Eltern haben ein ganzes Stockwerk in einem Hotel in der Nähe reserviert. Zwei Minuten zu Fuß. Ausreichend freie Badezimmer also! Und der Massagestrahl der Dusche ist richtig angenehm. Ich bleibe ganz brav in meinem Zimmer und warte auf dich, versprochen.“
    „Das ist ein verführerisches Angebot, aber ich habe keine Kleidung zum Wechseln mit. Und für trockene Socken und einen wärmeren Pulli würde ich gerade einiges geben.“
    „Wenn es sonst nichts ist … Komm, wir essen dann auch gleich eine Kleinigkeit. Für ein Beefsteak tatare würde ich nämlich gerade einiges geben!“
    Nach einem kurzen Fußweg öffnet Silas mir die Tür zu einem luxuriösen Hotelzimmer, führt mich zum Badezimmer und wirft mir frech ein großes, weiches, weißes Badetuch mit goldverzierter Borte zu. Ich schlage ihm die Türe vor der Nase zu und höre, wie er lachend fragt:
    „Socken in Größe 44 und ein Pulli in XXL – noch etwas? Ist die Unterwäsche trocken, oder soll ich mich darum auch kümmern? Ach ja, möchtest du auch ein Beefsteak tatare?“
    „Was auch immer du willst, aber hau ab!“, schreie ich ihm aus der Dusche zu, in der ich schon unter dem heißen Wasser stehe.
    „Okay, ich lasse alles ins Zimmer bringen. Ich warte nebenan auf dich. Und lass' mich ja nicht ewig warten!“
    Wir essen beide im Schneidersitz auf dem riesigen Bett und mir wird in den neuen Socken und dem schwarzen Angorapulli, die er wer weiß wo aufgetrieben hat, wieder warm. Er ist ganz locker und erklärt mir, dass er sich von all dem Luxus oft erdrückt fühlt, es aber natürlich praktisch ist, alles, was man möchte, jederzeit sofort zu bekommen. Er erzählt auch, dass er das schwarze Schaf der Familie ist, der faule Sohn ohne Ehrgeiz, der nichts aus seinem Leben macht, außer das Geld seiner Eltern auszugeben. Dass das Leben in Los Angeles nett ist, man sich jedoch schnell langweilt, wenn man nichts zu tun hat. Seine Ehrlichkeit und seine kleinen Enthüllungen erwecken mein Vertrauen, als er mich bittet, von mir zu erzählen. Im Vertrauen gestehe ich ihm schließlich, dass mir sehr viel an Gabriel liegt und dass ich ihn umbringen werde, wenn er dies auch nur einer Seele weitersagt. Er scheint ehrlich überrascht.
    „Er hat noch nie von mir gesprochen, stimmt's?“
    „Doch, doch! Deine Lieblingsfarbe ist blau, deine Lieblingssängerin Britney Spears und du fährst einen Mini.“
    „Fast. Rot, Adele und ich habe keinen Führerschein.“
Er lacht lauthals und sagt dann mit vollem Mund und verdrossener Miene:
    „Wenn es dich beruhigt, er spricht niemals über irgendjemanden. Mein Bruder ist ein einziges Mysterium, auch für mich. Gehen wir zurück? Einmal ist es Gabriel, der alle verrückt macht, das darf ich mir nicht entgehen lassen!“
    Wieder im Krankenzimmer ist der ganze Diamonds-Clan versammelt. Sie sprechen teilweise auf Englisch, dem ich nur schwer folgen kann, über die Ermittlungen der Polizei, die zum Schluss kam, dass technisches Versagen die Unfallursache war und nicht Sabotage, wie sie befürchtet hatten. Dann habe ich irgendwie den Eindruck, dass sie über mich sprechen.
    Na toll, meine Paranoia meldet sich zurück.
    Die Sache wird klarer, als Silas seine Stimme erhebt und Partei für mich ergreift.
    „Ja, Mama, sie war vor dem Absturz im Flugzeug, nein, sie ist nicht verdächtig und ja, es ist normal, dass du nichts verstehst. Nein, sie ist nicht meine neue Freundin, was schade für mich ist, nein, ich bin nicht homosexuell und ja, sie ist mit Gabriel zusammen!“
    Äh … was?
    Ich übersetze im Geiste den letzten Satz von Mr. Diamonds, der seufzend fragt, warum seine Söhne ständig Probleme mit Frauen haben …
    Warte, woran geben sie mir gerade die Schuld …?
Merken sie überhaupt, dass ich mich im gleichen Raum aufhalte wie sie?
    Kleinlaut und nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzend sage ich:
    „Ich glaube, ich gehe jetzt.“
    „Ja, Fräulein, die Familie sollte unter sich bleiben.“
    Das hat gesessen. Vielen Dank und auf Wiedersehen.
Prudence Diamonds ist eine Glucke mit Haaren auf den Zähnen.
    „Und ich glaube, du solltest dich etwas ausruhen, Mama. Morgen wird alles schon viel klarer sein. Und hört bitte auf, alle anderen auf der Welt zu beschuldigen, wenn eurem geliebten Sohn etwas zustößt. So ist das Leben. Gute Nacht.“
    Silas küsst die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher