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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters
Autoren: Joe Rosenberg
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Blasen an seinen Sohlen zu achten. »Wir müssen hier weg.«
    »Und was machen wir?« schrie Andy-Andy.
    »Haltet die Klappe, habe ich gesagt.« Er humpelte hinüber, wo Walter über dem verbrannten Körper weinte, der James Michael Finnegan gewesen war. »Und du steh auf und sieh zu, daß du einen klaren Kopf kriegst. Jetzt! Wir haben für solche Scheiße keine Zeit.«
    Walter zeigte die Zähne und knurrte: »Laß mich in Ruhe, du … «
    »Dazu ist keine Zeit. Wo hast du dein Auto?«
    »Auto?«
    »Ja, Auto. Automobil – wo hast du es geparkt?«
    Der Riese runzelte die Stirn.. »Drüben auf dem B-Platz. Was willst du … «
    »Zu weit weg. Lou?«
    Riccetti kam herüber. Auf sein nasses verzerrtes Gesicht schlich sich ein kleines Lächeln. »Ja? Wenn du denkst, was ich denke … «
    »Du hast es kapiert. Der S-Platz ist am nächsten – geh hin, such dir einen großen Schlitten und klaue ihn. Reserveschlüssel unter dem Kotflügel, schließ ihn kurz, ganz egal, was du machen mußt – aber besorge einen großen Wagen und bring ihn her. Schnell!«
    »Kapiert.« Riccetti nickte und rannte los.
    »Karl?« Walter schaute zu ihm hinauf. »Was hast du vor?«
    »Lou hat es kapiert. Du hättest Ahira besser zuhören sollen. Die Matriarchin der Heilenden Hand kann vielleicht die Toten wiedererwecken. Wir haben zwar Jasons Leiche nicht, dafür aber James Michael. Und wir haben Doria.« Er holte tief Luft. »Also gehen wir zurück. Du weißt doch, wo dieser Bastard Deighton wohnt?«
    »Fakultätsweg – drittes Haus von … «
    »Großartig. Lauf hin – tu so, als würdest du joggen oder sonst was – und schneide die Telefonleitungen durch. Geh nicht rein. Wenn er dich aber bemerkt und versucht abzuhauen, halt ihn fest.«
    Slowotski stand auf. »Bist du sicher, daß wir es auf diese Art machen sollen?«
    Karl packte ihn vorne am Hemd. »Ahira ist weg vom Fenster. Ich habe das Kommando. Kapiert?«
    Slowotski lächelte und nickte. »Glaubst du wirklich, daß wir damit durchkommen werden?«
    »Nein. Aber wir werden es versuchen. Nun, los, beweg dich.« Karl ließ ihn los.
    Slowotski drehte sich um und trabte, ohne sich umzuschauen, davon.
    »Karl ?« Seine Füße schmerzten grauenvoll. Er drehte sich zu Andy-Andy um. »Was hast du denn für mich?«
    »Schmiere stehen.« Er deutete mit dem Daumen zur Straße hin. »Wenn irgend jemand hier entlangkommt, lenkst du ihn ab. Besonders wenn es die Sicherheitsleute sind. Wenn wir auf dieser Seite hängen bleiben, wird James beerdigt und Doria in eine Klapsmühle gesteckt. Also gib dir Mühe!«
    Sie nickte. »Aber wenn es die Sicherheitsleute sind und ich rausgeschmissen werde?«
    »Du bleibst hier. Ganz egal, was passiert. Wenn wir uns verlieren sollten, treffen wir uns in der Fakultätsstraße wieder. Das dritte Haus vom westlichen Ende.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Das mit dem geklauten großen Schlitten vor der Tür. Jetzt geh rauf zur Straße und paß auf.«
    Sie nickte und ging weg. Nach ein paar Schritten drehte sie sich noch einmal um und schaute ihn an. »Aber was ist, wenn Deighton ablehnt, uns zurückzuschicken? Oder es nicht kann?«
    Karl verschränkte die Arme über der Brust. »Er wird. Glaube mir, er wird!«
    Sie duckten sich in die Büsche neben Deightons hinterer Veranda. Durch die zugezogenen Vorhänge drang Lichtschein, der ihre Gesichter gelb aussehen ließ.
    »Letzte Möglichkeit«, sagte Karl leise. »Wir alle haben Familie und Freunde auf dieser Seite. Unser Leben ist hier. Ich verspreche euch, daß ich mein Möglichstes tun werde, um jeden zurückzubringen, der zurück will … « Er zuckte mit den Achseln.
    Walter lächelte. Nicht sehr freundlich. »Aber es gibt keine Garantie, daß wir uns noch mal an dem Drachen vorbeischleichen können.« Er zuckte mit den Achseln und bemerkte nicht, daß sein Hemd an den Schultern aufplatzte. »Ich riskiere es. Für James!«
    Riccetti rieb sich das Gesicht. »Ich habe keine Probleme. Ich wollte immer raus und Wunder vollbringen.« Er spreizte die Hände. »Und was bin ich hier schon? Ein Student für Hoch- und Tiefbau im neunten Semester, der vielleicht noch so viel Geld zusammenkratzt, daß er noch ein Semester anhängen kann. Ich habe noch nicht mit meinen Eltern geredet … « Er schüttelte sich. »Ich wollte nur wissen, wie wir es machen wollen.«
    »Gleich. Andy?«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm. »Wir können später darüber reden. Im Augenblick mache ich mir mehr Sorgen wegen Doria und Ahira. Du hast
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