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Hüte dich vor Dracula

Hüte dich vor Dracula

Titel: Hüte dich vor Dracula
Autoren: Jason Dark
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schluckte wie ein Fischmaul das Insekt…
    ***
    Das Mündungsfeuer hatte Suko noch gesehen. Er zuckte auch zur Seite und zog den Kopf ein, dann erwischte ihn der mörderisch harte Schlag an der Schläfe.
    Ein scharfes Sägeblatt schien dicht unter dem Haaransatz in die Haut gefahren zu sein. Nach dem Schmerz kam das dumpfe Gefühl, als wäre er in Watte eingepackt worden. Der Boden schwankte wie ein Wellenmeer. Suko hörte sich noch selbst schreien, dann riß ihn irgendeine Kraft um. Er fiel auf die Seite und spürte den dumpfen Aufprall nicht mehr. Er dachte nur daran, nicht bewußtlos zu werden. Der Streifschuß war schwer zu verkraften. Suko mußte seine gesamte Energie aufwenden, um gegen die Dunkelheit anzukämpfen.
    Er gehörte zu den Menschen, die so leicht nichts umwarf. Er schaffte es auch, sich wieder hinzuknien. Warmes Blut rann aus der Wunde an der Stirn über sein Gesicht.
    Blut, das Vampire anlocken würde. Sie kamen auch.
    Suko sah sie wie hinter einer Schattenwand aus dem Licht der Fackeln hervortauchen. Zuerst Mallmann, dann Reva.
    Ihre Absicht war klar. Sie wollten verschwinden, um anderswo ihre Pläne neu erfüllen zu können.
    Während sich Mallmann normal bewegte, hatte Reva ihre Schwierigkeiten. Sie lief zwar noch, aber sie ging gekrümmt und hielt den rechten Arm ungewöhnlich verdreht und gegen ihren Körper gepreßt.
    Irgend etwas war mit ihr.
    Sie keuchte hinter dem Fliehenden her. »Warte, Will — warte auf mich…«
    Er dachte nicht daran und rannte weiter.
    Suko aber wälzte sich über den Boden. Er hatte die Baretta gezogen und wartete darauf, daß Reva ihre Richtung änderte und auf ihn zulief. Mit der Waffe zielte er gegen den Rücken des flüchtenden Vampirs, doch die Dunkelheit saugte ihn auf.
    Mallmann verschwand…
    Blieb Reva!
    Suko, in einem Zustand zwischen Bewußtlosigkeit und Wachsein, schaffte es, sich hinzuknien. Er hob auch seine Beretta an und hielt sie mit beiden Händen fest.
    »Reva!« gurgelte er.
    Die Blutsaugerin hörte ihn. Sie befand sich fast auf einer Höhe mit ihm. Sie stoppte ihre Schritte und drehte sich schwerfällig um. Da schoß Suko.
    Mehrere Male drückte er ab.
    Die geweihten Silbergeschosse jagten aus dem Lauf, trafen den Körper, ließen ihn tanzen, schüttelten ihn durch und hüllten ihn plötzlich in ein Licht aus gleißendem Feuer.
    Zwei Arme zuckten in die Höhe, umgeben von Flammen und Rauch, in dem plötzlich ein Skelett entstand, dessen Gerippe grau wie Asche war. In der Wolke aus Feuer und Rauch sank es zusammen und wurde ebenfalls zu einer Fahne.
    Reva gab es nicht mehr!
    Suko schluchzte auf, als er sich selbst den nötigen Schwung gab und wieder auf die Beine kam. Er wollte zu ihr hin, sich um sie kümmern, doch die Kraft verließ ihn.
    Schwer fiel er auf den Bauch, dann wurde er bewußtlos…
    ***
    Lange hatte er nicht so gelegen. Als er aus diesem Zustand wieder erwachte, sah er zwei Männer aus der Tür kommen. Sie verließen den Bunker mit seltsam steifen Schritten, ihre Gesichter waren hart. Marek schloß die Tür hinter sich. »John…?«
    Ich hörte Sukos schwache Stimme, freute mich, daß er überhaupt sprechen konnte, und war schnell bei ihm.
    »Bitte«, flüsterte er, »bitte, ich… ich… habe ihn entwischen lassen.«
    »Keine Panik.« Ich kümmerte mich um seine Streifschußwunde an der Stirn und tupfte das Blut mit einem Taschentuch von den Rändern ab, so gut es möglich war.
    »Reva habe ich erwischt!« flüsterte er. »Mit Silberkugeln, aber sie war schon angeschossen. Sie… sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.«
    »Es war der Eichenbolzen.«
    »Gut, John, gut…« Suko atmete stöhnend. »Verdammt, mein Kopf! Was ist mit den anderen?«
    »Marek hatte seinen Pflock und meinen Dolch. Du weißt, daß er den Namen Pfähler trägt…«
    »Ja, ist schon gut, John.«
    Ich fügte auch nichts mehr hinzu, denn hinter mir und Marek lag eine Hölle.
    So schnell wie möglich vergessen, das war unsere Devise. Plötzlich aber fuhr der Rumäne herum, denn er hatte Schritte gehört und gleichzeitig eine Gestalt gesehen, die auf uns zukam.
    Es war Jay Goodman…
    Wir hörten ihn weinen und sahen, wie er schwankte. Marek stützte ihn. Goodman legte seine Stirn gegen die Schulter des Pfählers, und die Worte, die er sprach, gingen uns durch und durch.
    »Sie ist tot… sie… sie ist verbrannt. Ich sah sie im Feuer. Man hat sie mir genommen…«
    »Das war ich«, flüsterte Suko.
    »Sie war eine Blutsaugerin?«
    »Ja.«
    »Ich
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