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Huehner halten

Huehner halten

Titel: Huehner halten
Autoren: Michael Luettwitz
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Tage länger werden, startet die Eierproduktion, indem das Gehirn die Legehormone ausschüttet. Dieser Rhythmus ist sehr sinnvoll, denn das Frühjahr und der folgende Sommer bieten gute Aufzuchtchancen für den Nachwuchs. Die Fütterung hat auf den Legebeginn nur insofern Einfluss, als schlechte Fütterung zu verspätet einsetzender Eierproduktion führt. Gute Fütterung garantiert regelmäßigen Eiersegen in der Legephase.
    Winterleger Es gibt auch Hühner, die den Winter über legen, die sogenannten Winterleger. Vor allem die Hamburger und Ramelsloher Hühner sind als Winterleger bekannt.
Eier richtig lagern
    KONSUMEIER Eier zum Verbrauch in der Küche lagert man auf der Spitze im Eierkarton oder im Kühlschrank, damit die Eimasse nicht auf die Luftblase am stumpfen Eierpol drückt. Eine Verletzung der Luftblase ist der Haltbarkeit abträglich.
    BRUTEIER Sie stehen auf der Spitze im Eierkarton, der leicht schräg aufgestellt zweimal täglich gewendet wird (siehe > ).
    Durch Tageslicht gesteuert
    Die winterliche Legepause können Sie verkürzen, indem Sie für Ihre Hühner den Frühjahrsstart vorverlegen. Dafür brauchen Sie nur die Tage durch elektrisches Licht im Stall verlängern (siehe > ).
    Das Tageslicht bzw. die Lichtdauer hat aber auch Einfluss auf die Spermienbildung des Hahns. Er braucht vier Wochen Licht für ein optimales Ejakulat, während die Henne schon nach zwei Wochen ausreichendem Tageslicht mit dem Legen beginnt. Berücksichtigen Sie diesen Unterschied beim Sammeln von Bruteiern, denn die Eier sind in den ersten 14 Tagen nicht oder nur schlecht befruchtet. Verwenden Sie die Eier der ersten beiden, zumindest aber der ersten Woche, in der Küche.
    Altersbedingte Legeleistung
    Einjährige Hennen bringen die höchste Legeleistung. In den beiden Folgejahren lässt die Eierproduktion bereits leicht nach, dafür steigt das Gewicht der Eier. Ab dem vierten Jahr sinkt die Legeleistung deutlich. Es gibt keine Richtwerte für die Eierproduktion über das vierte Jahr hinaus, da hier starke individuelle Unterschiede vorliegen. Manche Hennen legen noch im achten Jahr ein paar Eier, andere stellen schon im sechsten Jahr das Legen ein.
Wie ein Ei entsteht
    In jedem Küken sind bereits beim Schlupf etwa 4500 Eizellen mit Dotter angelegt. Sie kommen aber bei Weitem nicht alle zur Reife. Von der Entstehung im Eierstock bis zum Ei ist es ein langer Weg.
    Mit dem Dotter fängt es an
    Die Fortpflanzungsorgane der Hühner bestehen aus Eierstock und Eileiter. Während Säuger zwei Eierstöcke haben, besitzen Vögel nur einen.
    Im Eierstock reifen die Dotterkugeln heran. Alle 24 Stunden wird eine reife Dotterkugel mit einer aufsitzenden Eizelle in den Eileiter abgegeben − die Eibildung beginnt.
    Der Dotter hat einen mehrschichtigen Aufbau. Aus dem Bildungsdotter (mit der Eizelle bzw. Keimscheibe) entwickelt sich der Embryo. Der weiße, fettärmere Dotter und der gelbe, fettreiche Dotter unterscheiden sich rein optisch nicht. Seine gelbe Farbe bekommt der Dotter durch fettlösliche Farbpigmente (Karotinoide). Während der Wanderung durch den Eileiter werden dem Dotter, der durch die Dotterhaut geschützt ist, verschiedene Eiweißschichten aufgelagert. Damit der Dotter nicht im Eiweiß umherschwimmt und die Eizelle dadurch Schaden nimmt, ist er mit zwei Eiweißsträngen, den Hagelschnüren, fixiert. Sobald der Dotter von der ersten Schicht Eiweiß umhüllt ist, kann keine Befruchtung mehr stattfinden. Das Ei wird deshalb im oberen Teil des Eileiters vor der Eiweißauflagerung befruchtet. Im Eileiter beginnt sich die Eizelle zu teilen. Es entsteht die sogenannte Keimscheibe.
    1 Hagelschnur, 2 Schalenhaut, 3 Luftkammer, 4 Bildungsdotter, 5 Kalkschale, 6 Dotterhaut, 7 weißer Dotter, 8 gelber Dotter, 9 dünnflüssiges Eiweiß (Eiklar), 10 dickflüssiges Eiweiß (Eiklar), 11 Keimscheibe (bei befruchteten Eiern)
    Wie die Schale entsteht
    Schalenhaut Noch bevor das Ei in den Eihalter – eine große Ausbuchtung im letzten Teil des Eileiters – gelangt, bekommt es die Schalenhaut. Durch diese Haut gelangt etwa nochmal so viel Eiweiß ins Ei, wie es auf dem Weg zuvor bereits angesammelt hat. Parallel dazu wird die Kalkschale aufgebaut.
    Struktur der Schale Die Kalkschale besteht aus drei Schichten und ist dadurch so stabil, dass sie das Gewicht einer brütenden Henne aushält. Gleichzeitig ist sie aber auch porös, sodass ein Gasaustausch möglich und somit die Sauerstoffversorgung des Kükens gewährleistet ist.
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