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Huehner halten

Huehner halten

Titel: Huehner halten
Autoren: Michael Luettwitz
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Zeichnungen, Kämme, Fußformen und -farben.
Natürliche Lebensweisen
    Wildhühner (Bankivahühner, Sonnerathühner) leben im Dickicht des Waldes. Dort suchen sie im Schutz der Gehölze nach Futter und gehen ihren sonstigen Alltagsbeschäftigungen wie Scharren, Rennen, Picken und Staubbaden nach. Diese Verhaltensmuster haben Haushühner von ihren Ahnen geerbt und möchten sie auch ausleben.
    Wenn Sie als Halter die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Hühner ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können, verhelfen Sie ihnen zu einem ausgeglichenen Alltag und ausreichend Beschäftigung.
    Sicherheitsbedürfnis Der Auslauf der Hühner sollte wie bei ihren Vorfahren in der Wildnis mit Bäumen und Sträuchern durchsetzt sein. Das vermittelt ihnen Sicherheit und sie können in Ruhe im Laub oder Gras nach Fressbarem scharren.
    Scharren Um dieses ausgeprägte Verhaltensmuster ausleben zu können, sollten Hühner im Stall stets Stroh, Laub, Heu, unbehandelte Hobelspäne, Hanfhäcksel und Ähnliches vorfinden. Geben Sie noch eine Handvoll Körner in den lockeren Bodengrund, damit die Hühner Erfolgserlebnisse haben.
    Rennen und Fliegen Wildhühner haben beliebig Platz, um ihren Fortbewegungsdrang ausleben zu können. Haushühner sollten zumindest so viel Auslauf haben, dass sie rennen und sich flügelschlagend fortbewegen können. Das trainiert die Muskulatur und ihre sozialen Fähigkeiten.
    Sand- oder Staubbad Um sich vor Parasiten zu schützen, baden Wildhühner gerne in trockener Erde. Feinste Staubpartikel verstopfen dabei die Atemöffnungen der Plagegeister und machen ihnen den Garaus. Auch Haushühner sollten stets trockene Erde für ein Staubbad vorfinden. Im Anschluss an das »Bad« bringen die Hühner ihr Gefieder auf Vordermann – so bleibt ihr Gefieder intakt. Viele Hühner kombinieren das Staubbad mit einem Sonnenbad. Wie bei den Menschen fördert Sonnenlicht auch bei Hühnern die Lebensenergie.
    Schutz bei Nacht Wildhühner sind gerade in der Nacht durch Raubtiere gefährdet. Abends suchen sie sich deshalb einen Schlafbaum, wobei sie Plätze weit außen auf den Ästen bevorzugen. Nähert sich ein Feind, z. B. ein Marder, bewegt sich der Ast, die Hühner werden gewarnt und können sich durch Auffliegen retten. Dieses Verhalten zeigen auch die meisten Haushühner. Sie suchen sich bevorzugt erhöhte Schlafgelegenheiten, wo sie beispielsweise vor Füchsen nichts zu befürchten haben. Im Freien schlafen sie auf Bäumen, im Stall auf Sitzstangen – der Imitation eines Schlafastes.
    Eiablage Wildhühner bauen Nester versteckt im Dickicht. Auch Haushühner mögen es »heimlich« und bevorzugen halbdunkle Nester (siehe > ).
Das kleine Rassen-Einmaleins
    Von den domestizierten Hühnern oder Haushühnern gibt es diverse Rassen. Sie unterscheiden sich sowohl äußerlich als auch im Verhalten.
    Sicherheit durch Rassenzugehörigkeit
    Die Rasse ist ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf von Haushühnern. Denn Hühner einer Rasse sehen nicht nur gleich aus, sie haben auch die gleichen Verhaltensmerkmale, zum Beispiel Zutraulichkeit, oder die gleichen Leistungseigenschaften, etwa beim Eierlegen. Schaffen Sie sich Rassehühner an, haben Sie die Garantie, Tiere mit definierten Eigenschaften zu erhalten. Bei rasselosen Hühnern müssen Sie sich überraschen lassen, welche Merkmale vorherrschend sind.
    Großrassen und Zwerge In der Welt der Rassehühner unterscheidet man zwei große Gruppen: Hühner und Zwerghühner. Bei den Zwerghühnern gibt es zwei Unterteilungen: Rassen, die es auch bei den Hühnern gibt, und Rassen, die es bei den Hühnern nicht gibt. Erstere nennt man verzwergte Rassen, letztere eigentliche Zwerghühner oder Urzwerge. Bei den Hühnern spricht man auch von Großrassen. Die meisten Rassen gibt es in verschiedenen Farben, sogenannten Farbschlägen.
    Klassifikationen Um die Rassen besser voneinander abgrenzen zu können, hat man verschiedene Klassifikationen geschaffen. Sie berücksichtigen Herkunft, Aussehen, Verhalten und Leistung.
    • Innerhalb dieser Klassifikation haben die einzelnen Rassegruppen deutliche gruppenübergreifende Merkmale. Die auffälligsten sind sicherlich Hauben und Kammformen, aber auch Fußbefiederungen, Federstrukturen oder Fußfarben. Neben Rassen mit vier Zehen finden sich auch welche mit fünf Zehen. In der Regel haben die Rassen entweder rote Ohrlappen oder weiße Ohrscheiben.
    • Viele Rassen unterscheiden sich in ihrem Verhalten und ihrer Leistung. So gibt es
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