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Huehner halten

Huehner halten

Titel: Huehner halten
Autoren: Michael Luettwitz
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schnabelgerecht. Dieses Grünfutter mögen auch Küken.
    Geben Sie Ihren Hühnern Leckerbissen wie getrocknete Garnelen oder Bachflohkrebse aus der Hand. Diese tierische Kost ist besonders wertvoll und macht die Hühner schnell zahm.
    Besser nicht
    Kartoffel- oder Zwiebelschalen und schimmeliges Brot sind nichts für Hühner. Derartiges »Futter« führt schnell zu Verdauungsproblemen.
    Geben Sie Ihren Hühnern kein Pelletfutter, es sättigt zu schnell und führt deshalb zu Langeweile. Das wiederum kann Unarten wie Federpicken fördern.
    Feuchte Einstreu ist für Hühner Gift. Achten Sie bei der Stallanlage auf eine gute Bodenplatte, und tauschen Sie feucht gewordene Einstreu sofort aus.
    Mäuse sind eine große Gefahr für die Futterhygiene. Haben Sie Mäusekot gefunden oder gar eine Maus im Stall gesehen, heißt es: Falle aufstellen.

Wenn Hühner krank werden
    Hühner sind von Natur aus vital und agil. Nach Öffnen des Schlupflochs gehen sie sofort ins Freie. Bleibt ein Huhn im Stall oder hält es sich ständig abseits, ist das ein Warnsignal.
    Hühner verbergen Krankheiten so lange es geht. Deshalb sollten Sie bereits kleinste Krankheitszeichen sehr ernst nehmen.
    Hühner verbergen Krankheiten
    Hühner sind soziale Tiere mit Ranghierarchie. Kranke Tiere verlieren ihren Status schnell. Deshalb setzen sie alles daran, Krankheiten zu verbergen, damit die Artgenossen ihre Rangstellung nicht in Frage stellen. Machen Hühner einen schlappen Eindruck, ist die Krankheit meist schon fortgeschritten.
    Erste Maßnahmen
    • Als Erstes überprüft man das Huhn auf Verletzungen oder starken Befall durch Außenparasiten. Solche Krankheitsursachen sind schnell behebbar.
    • Hinkende Hühner erholen sich oft rasch von alleine. Überprüfen Sie aber unbedingt die Fußballen. Zuweilen kommt es zu Fußballenabszessen, die der Tierarzt entfernen muss.
    • Hühner, die Durchfall haben, müssen nicht unbedingt krank sein. Oft erledigt sich das Problem von alleine. Auch Hühner verderben sich manchmal den Magen. Wird Durchfall jedoch zu einem Dauerzustand, sollte der Kot auf Krankheitskeime untersucht werden, auch wenn das Huhn gesund erscheint (Abschnitt unten). Dem Futter zugesetztes Algenpulver hilft oft schnell, Krankheitsverursacher zu binden und auszuscheiden. Hafer unterstützt die Darmreinigung. Hühner mögen ihn aber meist nur, wenn er angekeimt ist.
    Der richtige Haltegriff ist wichtig, damit man ein Huhn problemlos in Augenschein nehmen und gegebenenfalls behandeln kann.
    Bei manchen Arbeiten ist man am besten zu zweit, zum Beispiel beim Einsprühen gegen Federlinge, die sich bevorzugt an den Flügelfedern aufhalten.
    Medikamente
    Leider kennen sich viele Tierärzte mit Geflügelkrankheiten kaum aus und Fachtierärzte für Geflügel sind rar. Wenn ein Huhn einen schlappen Eindruck macht, ist eine Kotuntersuchung durch den Tierarzt sinnvoll, denn Eingeweidewürmer oder Kokzidien sind häufig die Ursachen. Auch wenn nur ein Huhn erkrankt ist, sollten Sie in so einem Fall den gesamten Bestand behandeln.
    Die Abwehr stärken
    • Bei ersten Krankheitsanzeichen, etwa mangelnder Bewegungsfreude, sollten Sie das Immunsystem des Huhns stärken und Vitalstoffe in Form eines Vitamin-Mineralstoff-Präparats verabreichen, z. B. als Kapseln, die man dem Huhn direkt in den Schnabel gibt (mit einer Hand den Schnabel öffnen, mit der anderen die Kapsel in den Schlund geben). Zusätzlich ist Vitamin K1 (Ka-Vit-Tropfen) aus der Apotheke sinnvoll. Vitamin K1 ist in vielen Kombi-Präparaten nicht oder in zu geringen Anteilen enthalten. Es ist gut für Knochenaufbau und Darmflora.
    • Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl an Behandlungsmitteln für erkrankte und Stärkungsmittel für gesunde Tiere. Colostrum (Biestmilch- oder Erstmilchpulver) ist ebenfalls ein Präparat, das die Immunkräfte stärkt. Dieses Präparat können Sie Hühnern immer geben, wenn sie nicht ganz fit erscheinen. Meist wird das Mittel nur für Rasse- oder Brieftauben angeboten. Eine Taubenkapsel können Sie bedenkenlos einem Huhn verabreichen.
    Kranke Tiere isolieren und päppeln
    • Vorsichtshalber nimmt man ein krankes Huhn aus dem Bestand und isoliert es, bis es wieder gesund ist. Das Krankenquartier sollte zugfrei und mit Einstreu ausgelegt sein, außerdem muss es Tageslicht haben. Ideal ist dafür ein Abteil im Stall, falls das nicht möglich ist, setzen Sie das Huhn in einen großen Umzugskarton.
    • Geben Sie in das Trinkwasser eine geviertelte
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