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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust
Autoren: Kerstin Dirks
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wichtige Verabredung. Lena eilte durch die Lobby, vorbei an einem Gast, der ihr unverhohlen zuzwinkerte, aber er war nicht ihr Typ. Hier im Fou hatte sie die freie Auswahl. Perfekt für eine Frau, die das Abenteuer, nichts Festes suchte. Und für die Animateure stand die Lust der Frau im Vordergrund, nicht ihr eigenes Verlangen. Die Regeln waren klar und unmissverständlich. Sex ja – und auch nur dann, wenn die Chemie stimmte und gegenseitige Sympathie vorhanden war – Gefühle nein. Das passte Lena sehr gut.
    Eilig stieg sie in den Lift und fuhr bis in den fünften Stock des riesigen Gebäudekomplexes, der an das Schloss angebaut war. Dann rannte sie durch den sonnendurchfluteten Flur zu ihrer Zimmertür, die sie rasch mit einer modernen Schlüsselkarte öffnete.
    Just in dem Moment hörte sie hinter sich das Pling des zweiten Fahrstuhls, und als sie sich umblickte, erkannte sie die athletische Gestalt Leons, der gerade aus dem Lift trat.
    Â»Guten Tag, Frau Gruber«, begrüßte er sie freundlich und folgte ihr nach drinnen.
    Wie immer waren Leons kurze blonde Haare fesch gestylt. Er war ein bisschen jünger als Lena. Seine Augen strahlten, während er langsam das T-Shirt abstreifte und seinen Traumkörper entblößte. Dann verschwand seine rechte Hand in seinen engen Shorts, und er holte ein ledernes Halsband hervor. Eine Metallschlaufe hing daran. Ein süffisantes Lächeln umspielte Leons Lippen.
    Â»Ich dachte mir, dass würde Ihnen gefallen.« Gerade wollte er es sich anlegen, da dirigierte sie ihn zu dem Schrankspiegel.
    Â»Das übernehme ich für dich.«
    Lena legte ihm die Hände auf die Schultern und drückte ihn auf die Knie. Wie gut er aussah, die starken Arme, die gebräunte Haut. Seine Brustmuskeln wirkten jetzt sogar noch imposanter. Wenn er so vor ihr kniete, ihr gänzlich ergeben, und sich selbst im Spiegel betrachtete, während sie ihm das Halsband anlegte, verspürte sie diesen kleinen, äußerst erregenden Machtrausch.
    Sie zog das Halsband ganz bewusst ein wenig enger und streichelte seine breiten Schultern. Was für ein hinreißender Sklave. Leon ahnte nicht, dass er der Grund war, warum sie immer wieder nach Nizza flog. Es war keine Liebe, nicht einmal ein Schwärmen, es war Lust. Kein Mann hatte sich ihr je so hingegeben, wie er es tat. Dabei hatte alles so harmlos angefangen. An einem Tanzabend. Er hatte bemerkt, dass sie allein an ihrem Tisch saß, und sie aufgefordert. Sie waren sich schnell nähergekommen, und schon beim ersten Sex hatten sie erkannt, dass sie wie füreinander geschaffen waren.
    Â»Das steht dir gut«, meinte sie. »Aber es fehlt noch etwas.« Lena zog verspielt an der metallenen Schlaufe, die an dem Band befestigt war.
    Â»Ich bin sicher, ich kann Ihnen auch hierbei aushelfen.« Er siezte sie beim Sex immer, weil das die nötige Distanz zwischen ihnen schuf, die ihre Spiele so aufregend machte. Seine Hand rutschte in seine Hosentasche, doch Lena beförderte sie schnell wieder heraus.
    Â»Lass mich das machen.« Sie griff in die Tasche und tastete dabei nach seinem Schwanz. Er war hart, zuckte unter der überraschenden Berührung.
    Â»Wie ich es mir dachte.« Lena war mehr als zufrieden. Ein Sklave, der es genoss, Sklave zu sein, war ein guter Sklave. Die meisten Männer, die sie getroffen hatte, waren entweder vor ihr geflohen oder hatten sich zu Experimenten bereit erklärt, sich aber dann nicht in ihrer Rolle wohl gefühlt.
    Aber Leon war bekennender Masochist. Er liebte es, von ihr ans Bett gefesselt zu werden, und auch leichte Schmerzen törnten ihn an. Je mehr er ihr ausgeliefert war, desto stärker wurde seine Erregung. Und ihre auch.
    Heute wollte sie aber erst einmal sanft beginnen, schließlich war das ihr Wiedersehen. Sie zog ein dunkles Samtband aus seiner Tasche, mit dem sie ihm die Augen verband.
    Ein sichtbarer Schauer jagte durch Leons Körper, und Lena beobachtete im Spiegel, wie die Beule in seiner Hose größer wurde.
    Â»Jetzt sperr die Ohren auf«, raunte sie.
    Ganz langsam verschwand ihre zweite Hand unter ihrem Rock. Leon konnte es zwar nicht sehen, aber hören, da der Stoff leise raschelte. Er legte den Kopf zur Seite und berührte dabei fast ihren Oberschenkel.
    Lena warf den Kopf in den Nacken und streichelte sich selbst. Weder ihre Freundinnen noch einer der Kellner hatten bemerkt, dass sie heute kein
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