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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop
Autoren: Jason Dark
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zeichnete. Seine urböse Kraft, der glatte, überhebliche und gleichzeitig gnadenlose Ausdruck, der einen Menschen allein durch den Anblick fertig machen und so klein vorkommen lassen konnte.
    Auch Suko spürte diesen gnadenlosen Blick, obwohl er am Boden lag, und er begann zu stöhnen. Er wand sich wie ein Fisch auf dem Trockenen, sein Körper zuckte hoch, und Bill, der ihm helfen wollte, wurde ebenfalls erwischt.
    Er brach zusammen. Jegliche Kontrolle hatte er über seinen Körper verloren. Die Luft wurde ihm knapp, er kniete, drehte sich dabei und hörte aus der anderen Richtung die Schreie der Crions. Auch sie waren unter dem Einfluss des Bösen gelangt, der sich noch verstärkte, denn Luzifer wollte das Kismet erfüllen. Er hatte die Gestalt des fallenden Schwertes angenommen, das sich wieder erhob, sich drehte und nach einem Opfer Ausschau hielt. Vier standen zur Wahl.
    Fernando Crion lag dem Schwert am nächsten, und auf ihn huschte der flammende Gegenstand des Bösen zu.
    Crion sah es. Er war inzwischen zusammengebrochen, spürte die Atemnot und das nicht zu fassende Grauen, das seinen Brustkorb zusammenpresste. Wie er es schaffte, auf die Füße zu kommen, wusste er selbst nicht. Mit verzweifelten Bewegungen taumelte er vor und lief genau auf seinen Horoskop-Tisch zu.
    »Vater!« Der Warnschrei seiner Tochter erreichte ihn, aber er hörte nicht auf sie.
    Mit dem Oberkörper zuerst fiel er auf den Tisch. Durch die Gestalten der grauen Engel konnte er hindurchgreifen, geriet in den Mittelkreis, presste sein Gesicht gegen das Glas und sah nicht, was sich über ihm abspielte. Das Schwert schwebte genau in der richtigen Entfernung - und fiel. Im Augenblick des Fallens verzog sich der Griff mit dem Schädel Luzifers zu einem hässlichen Grinsen, bevor die Klinge dem Mann keine Chance ließ. Sie tötete ihn auf der Stelle.
    ***
    Nun war auch der letzte Zeuge vernichtet! Und ich schaute zu. Verdammt noch mal, ich stand als Geistwesen darüber, sah, wie meine Freunde litten und Bill auf Suko geschossen hatte. Eingreifen konnte ich nicht. Das Zwischenreich hielt mich fest.
    Natürlich wusste auch Tanith, wie es in meinem Innern aussah, und sie gab einen Kommentar, mit dem ich nicht einverstanden war. »Kismet. Es ist das Kismet. Alles wird sich erfüllen, so wie es vorausgesagt worden ist. Nostradamus' Prophezeiungen sind für die Menschheit gemacht worden. Sie sind…«
    »Nein!« schrie ich. »Nein und abermals nein! Es sind nicht seine Prophezeiungen. Es sind Luzifers!«
    »Macht das einen Unterschied?« fragte sie.
    »Der oberste Höllenfürst hat ihm diktiert, wie es kommen wird.«
    »So brauchte es nicht zu kommen!« hielt ich dagegen. »Tanith, die Menschheit wird überleben, das schwöre ich dir. Sie hat vieles überlebt, sie hat gewankt, aber sie ist nicht zerbrochen. Verstehst du? Es gibt sie noch, und es wird sie auch in hundert oder tausend Jahren geben. Das ist meine Überzeugung. Die Menschen sind schwach, aber gemeinsam werden sie stark. Ich will es erleben, und ich will den Anfang machen. Wenn Luzifer jetzt nicht gestoppt wird…«
    »Du musst bei mir bleiben!« fiel sie mir ins Wort. »Nur ich kann dich retten. Was du dort siehst, wird zu einer grausamen Hölle werden. Die Flammen des Todes werden über deine Freunde kommen und sie vernichten, und über allem wird die kalte Fratze Luzifers stehen und lachen. Sein Höllengelächter wird deine Freunde in den Tod begleiten. Daran kannst auch du nichts ändern, John!«
    So einfach gab ich nicht auf und schüttelte voller Wut den Kopf. »Mit mir nicht. Ich kann nicht zusehen, wie meine Freunde sterben. Ich bin der Sohn des Lichts, und ich habe die Waffe, um auch Luzifer in die Schranken weisen zu können. Wäre dies nicht der Fall, hätte er längst größere Siege davontragen können. Da dies nicht so ist, gibt es mir die Hoffnung, es zu schaffen!«
    »Du setzt dein Leben aufs Spiel!«
    »Ja, das weiß ich. Deshalb möchte ich dich bitten, Tanith, die Verbindung zwischen Kreuz und Kelch zu lösen. Ich will wieder zurück in meine Welt und dort versuchen, die Freunde zu retten und Luzifer zu stoppen. Kannst du das nicht begreifen?«
    Sie blickte mich aus sehr ernst wirkenden Augen an. »Ich hätte es begreifen können«, erwiderte sie, »damals, als ich noch ein Mensch war. Aber jetzt sehe ich die Dinge anders.«
    »Wie anders?«
    »Ich bin, wie du selbst weißt, kein Mensch mehr, keine Person aus Fleisch und Blut. Ich bin ein Geistwesen, eine Gestalt, die
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