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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop
Autoren: Jason Dark
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veränderte, um zuschlagen zu können.
    Das roch nach Mord. Und auch Bill Conolly hatte es bemerkt, denn ich sah, wie er seine Beretta zog und auf Sukos Rücken zielte.
    Ich fuhr Tanith an. Sie musste mir jetzt helfen. »Verflucht, er wird die beiden töten.«
    Tanith nickte und sagte leise: »Das ist das Kismet!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir können es nicht zulassen. Du musst etwas tun, Tanith.«
    »Ich kann es nicht. Es gibt nichts mehr…«
    Und da genau drückte Bill Conolly ab!
    ***
    Er hatte es nicht gewollt, eine so schlimme Entscheidung zu treffen, aber es blieb ihm keine andere Chance, um Suko, der nicht mehr er selbst war, zu stoppen.
    Noch einmal versuchte es Bill. Er rief den Chinesen an, der auch reagierte, sich umdrehte und Bill einen kurzen Blick zuwarf, aber weder etwas sagte noch seinen Vorwärtsdrang stoppte. Suko wollte töten. Und da schoss der Reporter.
    Er hätte am liebsten die Augen geschlossen, um das Schreckliche nicht sehen zu müssen. Eine Kugel auf den ungedeckten Rücken eines Menschen zu schießen, das war schon etwas Schlimmes und Grausames, doch in diesem Falle unabänderlich.
    Die Kugel traf! Voll in den Rücken des Inspektors zu schießen, hatte Bill nicht übers Herz gebracht, und so hatte er auf die Schulter gezielt und dort auch getroffen.
    Der rechte Arm, dessen Hand den Schwertgriff festhielt, sank nach unten. Gleichzeitig stoppte Suko seinen Schritt und ging in eine leichte Drehung über, denn er wollte den Mann anschauen, der auf ihn geschossen hatte.
    Bill wich dem Blick nicht aus. Seine Mundwinkel zuckten. Er kam sich vor wie eine Figur in einem fürchterlichen Spiel, und er hörte das schwere Ächzen des Chinesen dessen rechte Hand sich öffnete, so dass die Waffe hervorrutschen konnte.
    Sie fiel zu Boden.
    In einem schrägen Winkel schrammte die Klinge über das Gestein, bevor sie liegen blieb. Suko selbst hatte an dieser Verletzung schwer zu knacken. Das wiederum wunderte Bill Conolly. Er kannte den Inspektor als einen knochenharten Burschen, der zwar einen Treffer in das obere Muskelfleisch der Schulter auch nicht so ohne weiteres wegsteckte, aber trotzdem nicht so geschwächt war wie in diesen Augenblicken. Er sackte langsam in die Knie. Bald lag er auf dem Rücken, dicht neben dem Schwert mit der flammenden Klinge. War er wieder normal geworden? Bill musste es wissen. Mit zitternden Knien ging er auf Suko zu und hörte die krächzend ausgesprochene Warnung Fernando Crions. »Kümmern Sie sich nicht um ihn.«
    Conolly ging weiter. Er musste sehen, was mit Suko war, aber er erreichte den Inspektor nicht mehr, denn abermals hörte er das Fauchen. Wie schon einmal, als aus dem Nichts das Schwert über dem Tisch entstand und in die Platte raste. Bill blickte neben sich. Das Schwert stieg hoch. Und im gleichen Augenblick durchfloss die zwölf geisterhaften Gestalten ein Ruck, so dass sie sich in die Höhe erhoben und auf den Horoskop-Tisch zuglitten.
    Es war eine schaurige, unheimliche Szene. Kein Geräusch erklang dabei. Die Wesen huschten lautlos ihrem Ziel entgegen, und Bill duckte sich nicht nur, er warf sich sogar zu Boden, damit sie über ihn hinweggleiten konnten.
    Sie erreichten den Tisch.
    Einmal drehten sie einen Kreis und zeichneten die Umrisse des Horoskops genau nach, bevor sie sich in die Tiefe fallen ließen und jeder von ihnen seinen Platz in den zwölf eingezeichneten Segmenten fand. Da standen die wahren Herrscher des Horoskops und bewiesen, dass es ihnen gehörte. Ihnen und Luzifer.
    Nicht Nostradamus, der sich eine so große Mühe gegeben hatte. Und das Schwert mit der flammenden Klinge jagte ebenfalls durch die Luft, wischte über die Köpfe der Grausamen Zwölf hinweg, überschlug sich einmal und blieb so stehen, dass seine Spitze genau in den Kreis des Tisches zeigte.
    Bill Conolly und auch die beiden Crions taten nichts. Sie beobachteten nur. Ohne sich abgesprochen zu haben, ahnten die drei Personen, dass sie vor einer entscheidenden Begegnung standen.
    Und sie hatten sich nicht geirrt.
    Das Schwert blieb, aber sein Griff veränderte sich zum Teil. Es war der Totenkopf, dessen gelbliches Schimmern plötzlich von einer graublauen Farbe überdeckt wurde. Woher diese Farbe so plötzlich kam, wusste niemand zu sagen. Jedenfalls war sie auf einmal da, und das Totenkopfgesicht des Schädels selbst verschwand ebenfalls, um einem anderen Platz zu schaffen.
    Dem des absoluten Herrschers des Bösen. Luzifer!
    Sein Gesicht war es, das das Schwert
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