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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop
Autoren: Jason Dark
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führte, in die Dimension der Unsichtbaren, in das Zwischenreich. Da habe ich gekämpft, und ich möchte versuchen, dies zu wiederholen. Mit deiner Hilfe, Tanith…«
    »Das weiß ich, John!«
    »Und bist du auch bereit, dir und mir diesen einen großen Gefallen zu tun, der vielleicht eine Wende einleiten kann?«
    »Ja!«
    Ich atmete tief durch, denn ich wusste, dass ich nun nicht mehr allein stand. Die anderen hatten meine Reaktion bemerkt. Sie wollten Fragen stellen, ich aber winkte schon im Vorfeld ab, denn ich wollte auf keinen Fall etwas von ihnen hören.
    »Was soll ich tun?«
    »Nimm das Kreuz. Nimm es schnell!« Plötzlich hörte ich aus der »Stimme« eine gewisse Hektik.
    Okay, ich hielt es noch fest. Die Silberkette war um mein Gelenk geschlungen, aber das Kreuz selbst pendelte dem Boden entgegen. Es schwang dabei von einer Seite auf die andere.
    Behutsam trat ich einen Schritt näher an den Tisch heran. Taniths Gesicht verwischte, statt dessen drang ein anderer Gegenstand aus den Tiefen hervor. Der Kelch!
    Ich hielt für einen Moment den Atem an. Dieser Kelch war etwas Besonderes. Vor Jahren hatten wir ihn den Teufelsmönchen abgenommen und nicht gewusst, welch eine magische Kraft in ihm steckte.
    Nun wusste ich vieles über ihn und besaß ihn trotzdem nicht mehr, weil Tanith ihn gebraucht und er bei ihr besser aufgehoben war. Als goldener Schimmer war er zu sehen, wie er sich in die Höhe drückte und ich in seine Öffnung schauen konnte.
    Es war wie damals in meiner Wohnung. Da hatte auch ich auf dem Boden des Kelchs Taniths Gesicht schimmern sehen. Ihre Züge nahmen auch jetzt den gesamten Grund ein, und ich sah sogar das feine Lächeln auf dem Gesicht der längst verstorbenen Frau.
    Ja, sie lächelte mir entgegen. War es die Hoffnung? Ich spürte einen kalten Hauch, der über meinen Nacken strich, und einen Augenblick später hörte ich den Ruf meines Freundes Bill und dazwischen das dumpfe Aufstöhnen Fernandos.
    Ich drehte mich um. Wohl wissend, dass es vielleicht ein Fehler war, so zu reagieren, aber ich musste es einfach tun und nahm mir diese Zeit. Es war alles wie zuvor. Bill, Suko, Crion und seine Tochter standen dort wie angenagelt.
    Aber alle, und da schloss ich mich ein, waren von den grauen, schattenhaften Gestalten eingekreist, obwohl niemand von uns den Namen aussprach, wussten wir sofort, um wen es sich dabei handelte. Luzifer hatte seine Diener geschickt. Die Grausamen Zwölf!
    Hatten wir gegen sie noch eine Chance? Ich wollte es kaum glauben. Es waren einfach zu viele. Wenn sie angriffen, würden sie über uns herfallen wie Hunde über eine Beute, denn mit unseren Waffen, die uns gegen Dämonen und anderes schwarzmagisches Gesindel schützten, konnten wir gegen sie nichts anfangen, weil sie eben Geistwesen oder Gespenster waren.
    Uns blieb nur die Chance der reinen Magie!
    Die zwölf Gegenengel rührten sich nicht. Sie standen da wie festgefrorene Schatten, und keiner von ihnen war bewaffnet. Ihr Schwert schwebte über dem Tisch. Es war auch für mich eine Drohung, denn es konnte sehr leicht nach unten rasen und mit seiner Spitze mein Handgelenk durchbohren, wenn ich Kreuz und Kelch zusammenbringen wollte.
    Das alles schoss mir durch den Kopf und wurde von der warnenden Stimme meiner alten Freundin Tanith verdrängt. »Du musst schnell sein, John, schnell. Die Brücke ist die einzige Chance. Kreuz und Kelch müssen vereint werden!«
    »Ja!« Diesmal schrie ich das Wort, drehte mich wieder und legte das Kreuz genau dorthin, wo sich der Kelch in der Platte abzeichnete. Zwei Dinge geschahen fast gleichzeitig.
    Taniths Gesicht verschwand aus dem Kelch, und gleichzeitig stieg aus ihm ein goldener Schein auf, der sich der Farbe des Kelchs anpasste. Ich kannte dieses Phänomen schon und hatte das Gefühl, ein Kriechstrom würde durch meine Hand fließen, hoch bis ins Schultergelenk.
    Die Augen hielt ich verdreht, weil ich hoch zu dem Flammenschwert schaute und dabei merkte, dass mich nichts mehr hielt und ich fast über den Tisch gezogen wurde.
    Ja, ich befand mich innerhalb des Strahls, sah das Schwert, das anfing zu zittern und urplötzlich nach unten raste. Genau auf mich zu. Ausweichen konnte ich nicht mehr!
    Ich hörte noch den gellenden Schrei und wusste nicht, wer von den Zuschauern ihn ausgestoßen hatte. Jedenfalls mussten Bill und Suko mit ansehen, wie das Schwert in die Gestalt ihres Freundes hineinraste und ihn praktisch in zwei Hälften teilen wollte.
    Haargenau traf es - und ich
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