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Horror Factory 13 - Epitaph

Horror Factory 13 - Epitaph

Titel: Horror Factory 13 - Epitaph
Autoren: Michael Marrak
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gebildet worden waren.
    Ich stieg aus meinem Nest und ging ein paar Schritte auf sie zu, blieb jedoch auf halber Strecke stehen, als sie sich nicht regte.
    Mir wurde bewusst, dass auf dem Rhodeta weder sie noch ich die grotesk in die Länge gestreckten Versionen unserer eigenen Leiber verkörperten, sondern nur vorgeformte Fleischhülsen beseelten.
    Woher aber stammte Yavoni?
    Es gibt viele Gerüchte, dass wir nicht die Ersten gewesen waren. Niemand wusste, wie es vor zwei, vor zehn oder vor zwanzig Millionen Jahren auf der Erde ausgesehen hatte. Nicht, wenn das einst besiedelte Land mit all seinen Zeugnissen längst kilometertief und sedimentbedeckt am Grund eines Ozeans lag. War es möglich, dass Yavoni all diese unvorstellbar lange Zeit als Achse eines Rhodetas gedient hatte? Die Knochen der Chronometersäulen konnten unmöglich alle von verstorbenen Menschen stammen, selbst wenn man alle ausgestorbenen Frühmenschenarten dazuzählen würde.
    Das Geschöpf vor mir als äonenlange Gefangene des Numen war eine so monströse Vorstellung, dass sie einfach nicht sein konnte; nicht sein durfte!  
    »Hallo!«, rief ich. Etwas Besseres fiel mir im Augenblick nicht ein.
    Yavoni musterte meinen in ihren Augen zweifellos totenbleich anmutenden Körper, aber vielleicht war der Tod für ihresgleichen auch orangefarben oder blau. Schließlich trat auch sie aus ihrem Nest und kam näher. »Du siehst wie ein Danak aus«, sagte sie. »Besitzen alle von euch diese Gestalt?«
    »Die meisten jedenfalls.«
    »Was seid ihr?«
    »Menschen. Homo sapiens. Wie kommt es, dass du meine Sprache sprichst, ohne dass wir mit dem Numen verbunden sind?«
    »Wir sind mit ihm verbunden, Dane’el. Das ist nur ein … Ich weiß nicht, wie ihr es nennt. Wir sagen Kes Nisotha .«
    »Ein Traum?«
    Sie wiegte ihren Kopf hin und her, womöglich das Äquivalent eines Nickens oder Schulterzuckens. Alles schien das Numen wohl doch nicht synchronisieren zu können.
    Yavoni war fast so groß wie ich. Ihre Haut glich Samt und schimmerte bei jeder ihrer Bewegungen, als sie langsam herantrat. Verwundert berührte sie mein Haar, dann legte sie vorsichtig eine Hand an meine Brust, wobei sie mich ansah, als erwartete sie eine barsche Zurückweisung. Als sie erkannte, dass ich sie gewähren ließ, hob sie auch ihre restlichen drei Hände und begann meinen Körper zu betasten.
    »Eure Haut fühlt sich seltsam an.« Eine ihrer Hände berührte mein Glied, das anzuschwellen begann. Sie schien verlegen zu sein, dann schmiegte sie sich an mich, behielt es jedoch mit einer Hand umklammert. »Bei unseren Männern ist es verborgen«, sagte sie fast entschuldigend.
    Ich streichelte ihren warmen Körper, ließ meine Hände über ihren Rücken gleiten, wanderte vor zu ihrem Bauch und tiefer, woraufhin sie eine Welle freudiger Erregung aussandte. Meine Finger glitten in eine feuchte Hautfalte, die entgegengesetzt zu der eines weiblichen Menschen horizontal verlief – wie bei einem Reptil. Yavoni erschauerte unter der Berührung, presste ihren Körper an mich und umschmiegte mein Geschlecht intensiver. Ich begann sie zu streicheln, was ihr ein entzücktes Stöhnen entlockte, derweil ihre Bewegungen sich dem Spiel meiner Finger anpassten.
    »Komm!«, sagte sie und zog mich mit sich. Gemeinsam sanken wir in das Nest, dem sie entstiegen war. Ihr heißer Atem fuhr in mein Gesicht. Trotz ihrer Fremdartigkeit wirkte ihr graziler Körper durch unsere Minutenberührungen auf dem Rhodeta vertraut. Er war wunderschön, wenn auch ungewohnt, und schien sich in den funktionalen Dingen von dem eines Menschen nicht wesentlich zu unterscheiden. Dennoch war ich mir nicht sicher, was ich da überhaupt in den Armen hielt – ein Säugetier, ein Reptil, eine Hybride oder etwas gänzlich anderes.
    Yavoni zögerte einen Augenblick lang, dann presste sie ihre Lippen auf die meinen, und eine gespaltene Zunge schlängelte sich in meinen Mund; wieder ein Charakteristikum, das eher an ein Reptil gemahnte. Mit zunehmender Erregung sandte Yavonis Haut einen betörenden Duft aus. Meine Hände wanderten über ihren Körper, begannen ihn zu erforschen und zu liebkosen. Aus Yavonis Erschauern wurde ein unmissverständliches Winden. Sie zog mich auf sich, schlang ihre Beine um meine Hüften und presste meinen Körper gegen ihren Unterleib. Ich fühlte eine genitale Umklammerung, dann wusste ich nicht mehr genau, was geschah und was wir taten. Alle Gefühle und Eindrücke konzentrierten sich nur noch auf einen
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