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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)
Autoren: David Weber
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er eindeutig nicht kommen. Aber ebenso eindeutig hatte er, selbst er, begriffen, welchen Mobilitätsvorteil die Manticoraner doch hatten. Genau dieser Vorteil hatte Pangs Geschwader auch nach Nolan geführt. Vielleicht hatte Chalker das Ganze noch nicht bis zu Ende gedacht. Es würde zu der typisch solarischen Arroganz passen, nicht in Erwägung zu ziehen, die kleinen Manticoraner könnten tatsächlich aktiv gegen die allmächtige Liga vorgehen. Dass Pangs Schiffe derart tief auf solarisches Territorium vorgedrungen waren, dürfte schon ausgereicht haben, um den Blutdruck des Commodore gefährlich ansteigen zu lassen – die Aussicht auf einen nicht unerheblichen Mobilitätsvorteil Manticores befeuerte diesen zusätzlich.
    Pang warf einen Blick auf das Chronometer in der Ecke des taktischen Hauptplots. Vor mehr als zehn Minuten hatte er das Gespräch mit Chalker beendet. Wäre der Solly tatsächlich wütend – und dumm – genug gewesen, übereilt zu reagieren, dann wäre das mittlerweile bereits geschehen. Dass sich bislang (noch) nichts ereignet hatte, bedeutete jedoch nicht zwangsläufig, dass nicht doch noch Dummheit und Arroganz die Oberhand über gesunden Menschenverstand und Selbsterhaltungstrieb zu gewinnen vermochten. Es erschien Pang aber eher unwahrscheinlich.
    ›Unwahrscheinlich‹ ist aber nun einmal nicht das Gleiche wie ›passiert nicht‹ , dachte der Commander. Trotzdem wurde es wirklich Zeit, seinen Leuten eine kleine Verschnaufpause zu gönnen … Und es konnte auch nicht schaden, wenn Pang Yau-pau hierbei seine eigene Unerschütterlichkeit zur Schau stellte. Selbstvertrauen begann schließlich stets am oberen Ende der Befehlskette. Also wandte sich Pang an seine Leute im Hilfskontrollraum.
    »Nun, Commodore Chalker hat seinen Fehler wohl eingesehen, Myra«, erklärte er Lieutenant Commander Sadowski. »Gehen wir mit dem Geschwader auf Bereitschaftsstufe Zwo!«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Sadowski.
    Bereitschaftsstufe Zwo, auch bekannt als ›Klarschiff zum Gefecht‹, war die Vorstufe zu ›Alle Mann auf Gefechtsstation‹. War Klarschiff befohlen, wurden Maschinenraum, Lebenserhaltungssysteme und OPZ vollständig bemannt. In den Hilfskontrollraum wurde dann eine Rumpfbesatzung abgestellt. Sämtliche Sensoren wurden auf maximale Leistung gestellt, unterstützt von den ÜL-Plattformen, die das Geschwader unmittelbar nach seinem Eintreffen in diesem System ausgesetzt hatte. Zugleich wurde die taktische Abteilung vollständig bemannt. Passive und aktive Abwehrsysteme wurden der Computersteuerung übergeben; die Systeme zur elektronischen Kampfführung und zur aktiven Ortung blieben bemannt und jederzeit einsatzbereit, ohne jedoch bereits aktiviert zu werden. Schließlich konnte man sie dann ihrerseits orten. Zudem wurde ein Teil der Bedienungsmannschaften zu den Waffensystemen der Onyx geschickt. Bereitschaftsstufe Zwo musste notfalls auch über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden. Deswegen waren für diesen Fall auch Wachwechsel eingeplant. Es galt sicherzustellen, dass jede erforderliche Station rund um die Uhr bemannt war. Der Rest der Mannschaft sollte sich dann ausruhen können. Das aber würde auch nicht verhindern, dass bei Aufrechterhaltung von Bereitschaftsstufe Zwo Pangs Untergebene letztendlich völlig erschöpft sein würden.
    »Percy übernimmt den Hilfskontrollraum. Und Sie kommen wieder auf die Brücke und lösen mich ab«, fuhr Pang fort, immer noch an Sadowski gewandt. Der Ehrenwerte Lieutenant Percival Quentin-Massengale, zwoter Taktischer Offizier der Onyx , war der ranghöchste Offizier in Sadowskis Hilfskontrollraum. »Die Smilodon und die Blechdosen lassen wir ein wenig zurückfallen. Die ersten zwölf Stunden lang soll die Onyx die Vorhut übernehmen – genauer gesagt: zwölf Stunden lang oder bis unser lieber Freund Chalker beschließt, sich von dannen zu machen. Danach kann dann die Smilodon für die nächsten zwölf Stunden Vorhut spielen. Die Kreuzer lösen sich gegenseitig ab, während uns die Zerstörer den Rücken freihalten.«
    Dabei sorgen wir auch gleich dafür, dass die Othello nicht in Schwierigkeiten gerät , setzte Pang in Gedanken noch hinzu. Im Gegensatz zu ihrem deutlich jüngeren Begleitschiff Tornado war der ältere Zerstörer noch nicht mit Raketen vom Typ 16 ausgestattet. Schon vor einiger Zeit hatte Pang beschlossen, die Othello in der Schlachtreihe möglichst weit hinten zu halten.
    »Waffen, die Feuerleitlösung auf Chalkers
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