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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)
Autoren: David Weber
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zurückzukehren. Jegliche Unannehmlichkeiten für Sie oder jedwede solarischen Truppen oder Bürger bedauere ich aufrichtig.« Tonfall und Gesichtsausdruck straften ihn Lügen. »Aber ich bin fest entschlossen, sämtliche meiner Befehle auszuführen. Einer dieser Befehle lautet, zu allen erforderlichen Mitteln zu greifen, um manticoranische Handelsschiffe zu beschützen, ganz gleich, an welchem Ort. Und das, Commodore Chalker, schließt auch den solarischen Weltraum ein. Wenn Sie also die Absicht haben, das Feuer auf manticoranische Frachter zu eröffnen, warum fangen Sie dann nicht gleich mit den Schiffen an, die hier unter meinem persönlichen Schutz stehen? Bitte, legen Sie einfach los! Aber bevor Sie das tun, Commodore, möchte ich Ihnen nahelegen, noch einmal darüber nachzudenken, wie die Royal Navy über den Schutz von Handelsschiffen denkt.«
    Der Commander lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete. Es dauerte sechzehn Sekunden, bis sein Signal Chalker erreichte und die Antwort eintraf. Termingerecht lief Chalkers Gesicht noch dunkler an.
    »Was zur Hölle soll das denn heißen?!«, fauchte der Solarier.
    »Das bedeutet, dass mein Taktischer Offizier Ihr Flaggschiff identifiziert hat«, gab Pang zurück. Sein Lächeln war nun so dünn und scharf wie eine Rasierklinge.
    Mehrere Sekunden lang starrte Chalker den Commander an. Dann gefroren sämtliche Gesichtsmuskeln des Commodores, als habe ein Zauberstab den ganzen Mann in Eis verwandelt. Einige Augenblicke lang geschah gar nichts. Dann schüttelte der Solarier den Kopf.
    »Wollen Sie mir etwa drohen?«, fragte er ungläubig.
    »Ja«, erwiderte Pang nur.
    Wieder starrte Chalker ihn an. Pang fragte sich, was sein Gegenüber wohl erwartet hatte.
    »Meinen Sie tatsächlich, Sie könnten mir nichts, dir nichts in solarisches Hoheitsgebiet eindringen und solarische Bürger bedrohen? Meinen Sie, Sie könnten einem solarischen Kampfschiff drohen, Sie würden das Feuer eröffnen?«, fragte Chalker einige Sekunden später.
    »Es ist mitnichten meine Absicht, jemanden zu bedrohen, Commodore. Ich möchte lediglich meine Befehle ausführen und alle Schiffe, für die ich Verantwortung trage, vor jeglicher Bedrohung beschützen. Gerade eben haben Sie ausdrücklich verkündet, Sie hätten die Absicht, auf unbewaffnete Handelsschiffe das Feuer zu eröffnen. Sollten Sie das tatsächlich tun, Commodore, werden wir das Feuer erwidern! Vielleicht möchten Sie sich ja noch einmal daran erinnern, wie es Admiral Byng vor New Tuscany ergangen ist. Sollten Sie immer noch die Absicht haben, meinen Verband anzugreifen, bitte, nur zu: Bringen Sie’s hinter sich! Sollten Sie es sich jedoch anders überlegen, Sir, möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ich hier noch Wichtigeres zu tun habe, als mit Ihnen zu plaudern. Guten Tag.«
    Mit einem Knopfdruck unterbrach Pang die Verbindung. Dann lehnte er sich in seinem Kommandosessel zurück und fragte sich, ob Chalker wohl wütend – oder dumm – genug sein würde, diese Herausforderung tatsächlich anzunehmen. Es wäre dann der letzte Fehler seines Lebens. Dessen war sich Pang ganz sicher. Weniger sicher war er, was ein Schusswechsel hier und jetzt wohl für Auswirkungen auf die zukünftige Karriere eines gewissen Pang Yau-pau haben mochte.
    Lieber für das Schlachten eines Hexapumas gehängt werden als dafür, einer Hauskatze den Hals umgedreht zu haben , dachte er. Leider kenne ich keine Zauberformel, mit der ich diesen Idioten zufriedenstellen könnte. Es ist doch ganz egal, was ich hier mache! Sollte er dämlich genug sein, auf den Abzug zu drücken, dann liegt das jedenfalls nicht daran, dass er nicht gewusst hätte, wie ich dann reagiere!
    Angestrengt betrachtete Pang das taktische Wiederholdisplay und wartete ab, was Chalker unternehmen würde. Die Onyx und die Smilodon gehörten beide der Saganami -C-Klasse an, bewaffnet mit Mehrstufenraketen vom Typ 16. Beide Schiffe verfügten auf jeder Breitseite über acht Graser. Gemessen an der Reichweite der armseligen Energiebewaffnung solarischer Schiffe befanden sich SLNS Lancelot – Chalkers Flaggschiff, ein Zerstörer der Rampart -Klasse – und deren Begleitschiffe noch weit entfernt von Pang. Was die Raketen anging, war ihre Lage beinahe noch jämmerlicher. Andererseits befanden sich die Sollys sehr wohl in Reichweite von Pangs Geschützen. Außerdem maßte die Lancelot kaum zwanzig Prozent der Onyx , und entsprechend schwach waren deren Seitenschilde. Die
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