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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)
Autoren: David Weber
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erklecklichen Teil der bei der Nutzung dieses Terminus anfallenden Transfergebühren eingestrichen. Der SLN-Kommandant hatte auf Pangs Befehl, die Lotsenzentrale des Terminus den Manticoranern zu überlassen, eine Reaktion gezeigt, die nur einen Schluss zuließ: Ein gewisser Teil der wertvollen Lotsen-Gebühren dürften in Chalkers eigene Tasche gewandert sein. Auf jeden Fall war wohl nur erschreckend wenig von diesem Geld tatsächlich auf Nolan selbst angekommen.
    Na ja, wenigstens können wir dieses Mal sicher sein, dass wir nicht die Einkünfte eines unbeteiligten Dritt-Systems schmälern , sagte sich Yau-pau. Und wir wollen den Terminus ja auch nicht für immer behalten … nur vorerst. Wir geben ihn zurück, sobald wir sicher wissen, dass sämtliche unserer Schiffe ihn unbeschadet passiert haben. Und wenn jemand wie Chalker in der Zwischenzeit empfindliche Einkommenseinbußen hat, gräme ich mich darüber gewiss nicht!
    An einem zweifelte Pang keinen Moment: Der gesamte Rest der Solarischen Flotte würde ebenso erbost wie Chalker auf die Ereignisse reagieren. Man würde auf breiter Front die ›Arroganz‹ anprangern, mit der Manticore die Kontrolle über Termini übernommen hatte, auf die doch die Solarier Anspruch erhoben. Was erst geschähe, wenn Laokoon-Zwo in Kraft träte, darüber wollte der Commander gar nicht nachdenken. Andererseits: Sollte jemand tatsächlich meinen, es werde für die Sollys einen Unterschied machen, ob Laokoon-Zwo in Kraft träte oder nicht, dann musste dieser Jemand etwas rauchen, wovon er lieber die Finger lassen sollte.
    »Ich bin hier nicht der, der unnötig Wellen macht«, erwiderte Yau-pau an Sadowski gerichtet. Dann blickte er quer über die Brücke der Onyx zu Lieutenant Commander Jack Frazier hinüber, seinem Taktischen Offizier.
    »Ich hoffe nicht, dass Sie in absehbarer Zeit etwas zu tun bekommen, Waffen«, sagte er. »Aber falls doch, so wünsche ich, dass sich der Schaden auf ein Minimum beschränkt.«
    »Sie haben also eher etwas im Sinn wie das, was Admiral Gold Peak vor New Tuscany durchgeführt hat und nicht wie damals vor Spindle, Sir?«
    »Ganz genau.« Pang lächelte dünn. »Haben Sie Chalkers Flaggschiff schon identifiziert?«
    »Jawohl, Sir.« Frazier nickte und erwiderte das Lächeln. »Das habe ich. Zufälligerweise habe ich das Schiff auch schon ins Visier genommen und erfasst.«
    »Gut.«
    Pang wartete noch einen Moment lang ab, nahm sich mehrere Sekunden Zeit, sicherzustellen, dass er wirklich nicht die Beherrschung verlieren würde, und aktivierte dann wieder den Audio-Aufzeichner.
    »Commodore Chalker«, sagte er mit harter, tonloser Stimme. All die Höflichkeit von zuvor war nun wie fortgeblasen. »Bitte gestatten Sie mir, Sie auf zwo Dinge aufmerksam zu machen: Zunächst einmal befindet sich dieser Terminus mitnichten auf Nolan-Territorium. Falls sich meine Astrogation nicht gewaltig täuscht, liegt er fünf Lichtstunden weit von Nolan entfernt, also ein wenig außerhalb der Zwölf-Minuten-Grenze. Der Anspruch der Solaren Liga auf diesen Terminus stützt sich einzig und allein darauf, dass sich die SLN in der Lage glaubt, den entsprechenden Raumabschnitt zu sichern. Und zwotens, bezogen auf eben diese Annahme der SLN, möchte ich mit allem Respekt darauf hinweisen, wie das Kräfteverhältnis derzeit tatsächlich aussieht. Angesichts dessen halte ich es für äußerst unklug, Drohungen gegen manticoranische Schiffe auszustoßen … und es wäre noch deutlich unklüger, den Drohungen Taten folgen zu lassen!«
    »Sie können mich mal, Commander! Sie und der Rest Ihres sogenannten Sternenimperiums mögen ja glauben, Sie könnten sich hier nach Herzenslust aufspielen. Aber Ihnen steht schon bald ein kaltes Erwachen bevor – und zwar viel früher, als Sie meinen!«
    »Ich habe meine Befehle, Commodore«, erwiderte Pang ebenso tonlos wie zuvor. »Ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen darüber zu diskutieren, wer für die derzeitigen Spannungen zwischen dem Sternenimperium und der Solaren Liga verantwortlich ist. Aber ich habe die Absicht, die Kontrolle über den Terminus wieder der Liga zu überlassen. Das bedeutet selbstverständlich, dass auch sämtliche Mitarbeiter Ihres Lotsendienstes wieder ihre gewohnten Posten übernehmen werden. Aber vorher werde ich mich, ganz wie es meine Befehle vorsehen, persönlich davon überzeugen, dass sämtliche manticoranischen Schiffe in der Nähe dieses Terminus Gelegenheit haben, auf manticoranisches Territorium
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