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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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befand sich in einer Ecke nahe dem Aufzug und war mit unzähligen bunten Plüschtierchen dekoriert.
    »Hey Cece«, sagte ich und steckte meinen Kopf in ihre Bürobox.
    »Ja?«, fragte sie, ohne den Blick von der Tabellenkalkulation zu heben, an der sie arbeitete.
    »Ich brauche Ihre Hilfe. Letzte Nacht um halb zwölf ist ein Anruf reingekommen. Ich muss wissen, wer der Anrufer war.«
    Sie legte die Stirn in Falten. »Nun, ich weiß, dass unser System alle ausgehenden Anrufe aufzeichnet.« Sie schwieg und schenkte mir ein mattes Lächeln, als sie hinzufügte: »Felix möchte wissen, wer die ganzen Freiminuten für Ferngespräche verbraucht.«
    »Natürlich.«
    »Aber abgesehen von dem Zeitstempel werden – soweit ich weiß – keine Informationen über die eingehenden Anrufe aufgezeichnet.«
    Verflixt! Ich kaute auf der Innenseite meiner Wange herum und trommelte mit den Fingernägeln an die Wand ihrer Bürobox. »Was ist mit der Telefongesellschaft? Die müssten die Daten haben, richtig?«
    Cece nickte. »Höchstwahrscheinlich.«
    »Wer ist unser Anbieter?«
    Cece öffnete ein neues Fenster auf ihrem Bildschirm, zog einen Klebezettel aus dem pinkfarbenen Container und schrieb darauf Name und Telefonnummer. »L.A. Bell. Aber ich glaube kaum, dass sie diese Art von Information weitergeben.«
    »Wollen wir wetten?«, fragte ich sie und zwinkerte ihr zu, während ich den Klebezettel zurück zu meinem Schreibtisch trug.
    Ich wählte sofort die Nummer des Kundenservice, und nachdem ich fast eine Viertelstunde durch ein automatisches Servicesystem geschleust worden war, hatte ich schließlich eine reale Person an der Strippe.
    »L.A. Bell, hier ist Jeff, was kann ich für Sie tun?«
    »Hallo Jeff. Hier ist … Carol. Carol Brady. Hören Sie, ich habe ein Problem.«
    »Nun, es tut mir leid, das zu hören, Miss Brady. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich bin schwanger.«
    »Oh. Ich … nun … oh!«
    »Genau. Ein Kind unterm Herzen, einen Braten in der Röhre, in anderen Umständen – ein fehlendes Kondom, das mir die perfekte Bikinifigur versaut hat.«
    Wieder herrschte verstörtes Schweigen. »Äh, Ma’am, ich weiß wirklich nicht, ob ich Ihnen da weiterhelfen … «
    »Jeff, ich will ehrlich zu Ihnen sein«, unterbrach ich ihn. »Als ich gesehen hab, dass der Schwangerschaftstest positiv war, habe ich möglicherweise ein paar Dinge gesagt, die ich lieber für mich behalten hätte. Zu diesen Dingen gehörte unter anderem die Bemerkung, dass mein Freund seinen kleinen Freund nicht mal lange genug im Zaum halten konnte, um ein Kondom abzurollen. Ich habe Dinge gesagt, die ihn – offen gesprochen – ziemlich verletzt haben. Jeff – er hat mich verlassen.«
    »Äh … es tut mir leid, das zu hören, Miss Brady. Aber ich weiß nicht … «
    »Haben Sie einen Vater, Jeff?«
    »Wie?«
    »Einen Vater. Haben Sie einen?«
    »Ähm. Ja.«
    »Ich wette, er hat Sie zu Baseballspielen mitgenommen, nicht wahr, Jeff?«
    »Sicher. Ich denke schon.«
    »UndIhnenbeigebracht,wiemanFahrradfährt.UndwiemansichdieSchuhebindet.Ichwette,dasserIhnensogarbeigebrachthat,wiemansichdenHinternabputzt,istesnichtso,Jeff?«
    »Äh … «
    »Und das ist das Problem. Mein Baby wird all das nicht haben. Der arme, kleine Bobby wird vaterlos aufwachsen müssen, wenn es mir nicht gelingt, Mike zu finden und mich bei ihm zu entschuldigen. Und hier kommen Sie ins Spiel.«
    »Tatsächlich?«, quietschte er.
    »Schauen Sie, letzte Nacht hat Mike angerufen, um mir zu sagen, dass er L.A. verlässt. Leider war die Rufnummernidentifizierung unterdrückt. Ich habe keinen Schimmer, wo er sich aufhält. Wenn ich herausfinden könnte, von wo aus er angerufen hat, dann könnte ich ihn davon abhalten, einen furchtbaren Fehler zu machen.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte so lange Stille, dass ich dachte, er hätte vielleicht aufgelegt.
    »Jeff? Sind Sie noch dran?«
    »Ich habe Verständnis für Ihre Situation, Ma’am, aber wir können unmöglich die Adressen unserer Klienten weitergeben.«
    »Ich brauche nicht einmal die Adresse. Nur … können Sie mir vielleicht den Namen der Person nennen, der die Rufnummer gehört?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Vorgehen mit unseren Richtlinien vereinbar ist … «
    »Und wenn Sie mir nur die Nummer geben? Würden Sie wenigstens das für mich tun? Bitte, Jeff! Der kleine Bobby verdient es, eine richtige Familie zu haben.« Auch wenn meine Geschichte erstunken und erlogen war – die Verzweiflung in meiner Stimme war
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