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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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überhaupt nicht.«
    Die Tränen drohten mir die Wangen hinunterzulaufen, doch ich hielt sie trotzig zurück. Ich würde nicht weinen. Ich würde ihm nicht zeigen, wie sehr diese Worte mich verletzt hatten. Er hatte recht. Hatte er je versprochen, mehr für mich zu sein als ein Leibwächter? Nein. Er hatte lediglich seine Arbeit getan. Ich war am Leben, und der Stalker war hinter Gittern und würde bald vor Gericht gestellt, was mir saftige Schlagzeilen für die kommenden Monate liefern würde. Hatte ich etwas anderes erwartet? »Ihre Arbeit ist getan, was kümmert es Sie also noch?«, schrie ich zurück.
    Seine Nasenflügel bebten. »Sie denken, dass das alles nur ein Job für mich war?«
    Ich biss mir auf die Lippen. »War es das nicht?« Wieder stieg ein klein wenig Hoffnung in mir auf. Nur ein bisschen. Gerade genug, dass mir bewusst wurde, wie ich ängstlich seine Lippen beobachtete, als er antwortete.
    Er schüttelte nur traurig den Kopf. »Himmel, Tina, wenn Sie die Antwort darauf nicht selber wissen … « Er verstummte. Dann fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Offenbar war es ein Job, den ich niemals hätte annehmen dürfen.«
    Und so starb die Hoffnung einen schnellen, schmerzhaften Tod und löste sich in nichts auf.
    »Nun denn, jetzt ist es ja vorbei. Sie können gehen«, sagte ich und biss mir auf die Innenseite der Wange, um diese verdammten Tränen zurückzuhalten.
    Cal warf mir einen letzten Blick zu, drehte sich auf dem Absatz um und überquerte die Straße.
    Ich wollte hinter ihm herrennen, mich entschuldigen und ihn um Verzeihung anflehen, auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, was ich falsch gemacht hatte. Wie mir dieses Gespräch so schnell hatte entgleiten können, wusste ich nicht. Aber nichts von dem, was ich gesagt hatte, hatte dem entsprochen, was ich eigentlich hatte sagen wollen.
    Aber ich rannte nicht hinter ihm her. Ich schlang die Arme um mich, blieb stehen und beobachtete, wie Cal in seinen Hummer stieg und die Tür so heftig hinter sich zuschlug, dass ich fast überrascht war, als sie sich nicht aus den Angeln löste. Dann ließ er den Motor aufheulen, und die Reifen quietschten – als könnte er es nicht erwarten, mich los zu sein.
    Ich atmete tief durch. Zählte bis zehn. Erklärte diesen Tränen, dass sie, falls sie es wagen sollten, hinunter auf meine Wangen zu fallen, die Hölle auf Erden erleben würden.
    »Tina?«
    Ich schniefte heftig. »Ja?«, fragte ich, und meine Stimme zitterte nur ein bisschen.
    Tante Sue trat von hinten an mich heran. »Ich habe eine große Peperoni bestellt. Bleibt Cal nicht zum Abendessen?«
    Nicht weinen. Wage es nicht, zu weinen! »Nein.« Ich räusperte mich und wischte mir mit dem Handrücken über die feuchten Wangen. »Nein, Cal ist gegangen.«
    »Oh. Das ist aber schade. Nun ja, ich hoffe, wenigstens du hast Hunger?«
    Ich drehte mich um, zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht und log mit zusammengebissenen Zähnen. »Und wie!«
    Eine Pizza und drei Stunden später hatte ich Tante Sue mit einem Nora-Roberts-Taschenbuch im Bett verstaut, mir selbst ein Sweatshirt übergezogen und mich ins Bett gekuschelt. Doch so ausgelaugt, wie ich war, einschlafen konnte ich nicht.
    Es gab noch jemand anders, mit dem ich erst einmal sprechen musste.
    Ich holte den Laptop aus meiner Tasche, fuhr ihn hoch und wartete ungeduldig, bis das Willkommensfenster sich aufgebaut hatte, bevor ich ein ICQ -Fenster öffnete und hoffte, dass er noch wach war.
    Er war es.
    Mein Herz machte einen Sprung, sobald ich sein kleines Jetzt online -Zeichen sah. Ich begann schnell zu tippen.
    Hey, Black.
    Hey, Bender. Ich hatte dich schon beinahe aufgegeben.
    Sorry. Harter Tag.
    Es gab eine Pause. Dann: Hat deine Informer -Kolumne von heute Morgen was damit zu tun?
    Ja.
    Erzähl’s mir!
    Also erzählte ich es ihm. Alles. Angefangen bei unserer albernen Beerdigung von Mrs C. über die Jagd durch die vielen »Small World«-Länder bis hin zu Millies erstaunlicher Rettungsaktion mit dem Schwert. Black tippte hin und wieder ein Wow! oder ein Aber Dir geht es so weit gut? ein. Das Einzige, wovon ich nichts erzählte, war der Streit mit Cal und der wachsende Schmerz, den er in meiner Brust hinterlassen hatte. Allerdings erwähnte ich seinen Namen immerhin so häufig, dass Black irgendwann fragte: Also, was empfindest du jetzt eigentlich für diesen Cal?
    Ich biss mir auf die Lippen. Ich weiß es nicht , sagte ich wahrheitsgemäß.
    Magst du ihn?
    Ich starrte eine Sekunde lang auf
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