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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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Notiz, den Teppich so schnell wie möglich ersetzen zu lassen. Noch immer herrschte allgemeines Chaos, alles Essbare im Kühlschrank war verdorben, und die Wohnung war heiß wie ein Ofen, da die Klimaanlage den ganzen Tag abgeschaltet gewesen war. Und dennoch – es war schön, endlich wieder zu Hause zu sein.
    Tante Sue begab sich umgehend in die Küche und wählte sofort die Nummer des Pizzaservice. Was dazu führte, dass ich verlegen im Flur herumstand, während Cal die Wohnung überprüfte.
    »Also … kommen Sie mit rein?«, fragte ich und verkrampfte plötzlich nervös die Hände, obwohl ich nicht recht wusste, warum eigentlich. Cals Arbeit war getan. Ich war in Sicherheit, der Mörder war hinter Gittern. Wirklich, es gab keinen Grund, warum er noch länger hier herumlungern sollte.
    Cal schaute mir direkt in die Augen. »Möchten Sie denn, dass ich hereinkomme?«
    Oh Mann! Das war eine wirklich tiefschürfende Frage. Und ich wusste nicht, ob ich eine tiefschürfende Antwort darauf hatte. Also zuckte ich mit den Schultern. »Sieht fast so aus, als bräuchte ichjetzt keinen Schutz mehr.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    Ich biss mir auf die Lippe. Ich weiß. »Nun, ich meine, wenn Sie hungrig sind, Tante Sue bestellt gerade Pizza. Wenn Sie also möchten … «
    Doch er fiel mir ins Wort. »Möchten Sie, dass ich bleibe? Das ist eine einfache Frage, Tina.«
    Doch das war es nicht. Und das wussten wir beide. Er sah mich durchdringend an.
    Ich verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Wenn ich jetzt »Ja« sagte, dann würde ich mich auf mehr einlassen als nur auf ein Abendessen mit etwas netter Plauderei. Und während ein Teil von mir, nämlich jener, der an diesem Nachmittag in seinen Armen dahingeschmolzen war, jener Teil, der letzte Nacht bei seinem Kuss dahingeschmolzen war, jener Teil, der jedes Mal dahinschmolz, wenn sich seine dunklen Augen auf mich richteten – so wie sie es gerade in diesem Moment taten – , wirklich und wahrhaftig mit allem, was meine Lungen hergaben »Ja« brüllen wollte … konnte ich irgendwie meine Lippen nicht dazu bringen, das Wort zu bilden. Was, wenn Cal etwas anderes wollte, als ich zu bieten hatte? Oder, noch schlimmer: Was, wenn er behauptete, mich zu mögen – und dann am nächsten Morgen seine Meinung änderte? Ich hatte lange genug in Hollywood gelebt, um zu wissen, dass Typen wie Cal sich nicht auf Dauer mit kleinen, flippigen Journalistinnen wie mir einließen. Kerle wie Cal hielten sich an Supermodels, langbeinige Blondinen und gut bestückte Strandhäschen. Auch wenn ich noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, zuckte ich trotzdem wieder mit den Schultern und antwortete: »Es ist mir gleich.«
    Cals Augen wurden schmal, und er sah mich ausdruckslos an. »Gleich.« Eine matte Feststellung, keine Frage.
    Ich schluckte einen Kloß undefinierbarer Gefühle herunter. »Ich meine, es ist bloß eine Pizza, richtig?«
    »Wohl wahr.« Wieder keine Frage. Er atmete aus und schüttelte den Kopf. »Himmel, Bender, können Sie das nicht mal eine Sekunde sein lassen? Einfach mal die Schutzwälle runterfahren und aufhören mit der ›Ich bin ein ganz hartes Mädel‹-Nummer?«
    Ich schob die Hüfte vor. »Für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben sollten: Ich bin ein hartes Mädel. Es tut mir leid, wenn Ihnen das zuwider ist.«
    »Richtig. Sie sind so hart, Sie brauchen niemanden. Sie brauchen keine Freunde, keinen Mann. Sie brauchen mich nicht.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Ich habe nicht gesagt … «
    Aber er ließ mich nicht ausreden. Seine Augen wurden dunkel und undurchdringlich, und seine Stimme wurde lauter. »Für Sie bin ich nur ein Leibwächter, den man bei Bedarf anheuert, stimmt’s? Nur ein Kerl, den man eben braucht, und wenn sich das erledigt hat, wird man ihn so schnell wie möglich wieder los.«
    »Das ist nicht fair!«, widersprach ich.
    »Oh nein – wissen Sie, was nicht fair ist?«, fragte er, und seine Fäuste ballten sich an seiner Seite, als er einen Schritt in meine Richtung machte.
    Instinktiv machte ich einen Schritt nach hinten.
    »Wirklich nicht fair ist, dass ich dachte, es wäre mehr an Ihnen dran, Bender. Dass sich unter Ihrer harten Schale ein mitfühlendes menschliches Wesen verbirgt.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust – auf einmal brannten mir Tränen unter den Augenlidern. »Sie kennen mich doch gar nicht«, konterte ich.
    »Da haben Sie recht. Wie sich herausstellt, kenne ich Sie
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