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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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den Bildschirm. Dann tippte ich: Ja. Und aus irgendeinem Grund fügten meine Finger hinzu: Mehr, als gut für mich ist .
    Es gab wieder eine Pause. Eine lange Pause.
    Bist du noch da?, tippte ich.
    Wir sollten uns treffen .
    Ich erstarrte. Und glotzte die Worte an. Eine Mischung aus Aufregung und Angst durchströmte mich. Ich hatte nie vorgehabt, mich mit Black zu treffen. Er war mein Geheimnis. Meine Flucht aus der Realität. Meine Phantasie.
    Während ich jedoch auf den kleinen, blinkenden Cursor starrte, wurde mir klar, dass er der einzige Mensch in meinem Leben war, den ich als so etwas wie einen besten Freund bezeichnen würde. Cal irrte sich. Ich bestand nicht nur aus einer harten Schale, und ich ließ auch Leute an mich heran. Black zum Beispiel . Ich hatte mich ihm anvertraut, mich von ihm trösten lassen, war ehrlicher zu ihm gewesen, als ich wahrscheinlich zu sonst irgendjemandem in meinem Leben jemals gewesen war.
    Also tippte ich: Wann?
    Morgen. Um zwölf Uhr.
    Meine Kehle fühlte sich trocken an. Das war bald.
    Wo?
    Griffith Park.
    Woran werde ich dich erkennen?
    Es gibt da eine Bank. Südlich vom Karussell. Warte dort auf mich.
    Ich kam mir vor wie in einem Film. Dennoch stellte ich fest, dass ich dem Bildschirm zunickte. Ich holte tief Luft. Mein Magen grummelte, als hätte ich schlechtes mexikanisches Essen gegessen. Und ich tippte das Wort Okay .
    Kaum dass es auf dem Bildschirm erschien, meldete Black sich ab – sein kleines Online -Zeichen verschwand so schnell, als hätte er Angst, ich könnte es mir anders überlegen.
    Er war ein ausgesprochen kluger Mann.
    Ich schaltete den Laptop ab, stellte ihn auf den Boden und kuschelte mich in mein leeres Bett. Allerdings konnte ich noch immer nicht einschlafen. Ich war viel zu überdreht.
    Morgen würde ich Black treffen.
    Am nächsten Morgen wachte ich früh auf, in meinem Bauch grummelte immer noch eine Mischung aus Angst und Aufregung. Ich tapste in die Küche und fand eine an die Kaffeemaschine geklebte Nachricht von Tante Sue vor. Offensichtlich brodelte die ganze Anlage wegen der Neuigkeit von Lanis Festnahme, und Tante Sue war gebeten worden, beim Frühstück im Seniorenzentrum anwesend zu sein. Ich lächelte und malte mir aus, wie Tante Sue in absehbarer Zukunft die Königin des Seniorenballes sein würde.
    Ich kochte mir eine Tasse Kaffee und trug sie in das Wohnzimmer, meinen Laptop unter dem Arm. Ich fuhr ihn hoch und begann, meine ganzen Notizen vom vorherigen Tag in den Computer einzugeben. Statt jedoch die Mordgeschichte, die sich in den Notizen verbarg, auszuformulieren, hielt ich Wort und mailte das Ganze an Allie. Sosehr es mich auch schmerzte, der Blondine meine Geschichte zu überlassen, so hatte ich doch das Gefühl, dass sie sich damit ordentlich Mühe geben würde.
    Dann öffnete ich ein neues Fenster, konzentrierte mich auf meine eigene Kolumne und tippte die Schlagzeile:
    PROMINENTE KÖNNEN PROBLEMLOS ALLES NACH DISNEYLAND HINEINSCHMUGGELN
    Hey, ich hatte nur versprochen, sie deswegen nicht zu verklagen! Ich hatte nicht gesagt, dass ich meinen Mund halten würde. Im Übrigen war ich etwas verärgert darüber, dass mir die »Small World«-Melodie immer noch im Kopf herumging. Ernsthaft – wenn die CIA nach einer neuen Foltertechnik suchte, dann wären die singenden Puppen in Disneyland bestimmt äußerst effektiv.
    Ich beendete meine Kolumne, mailte sie an Felix und sprang unter die Dusche. Frisch gewaschen und nach »Waldregen« duftend (das versprach jedenfalls mein Shampoo) ging ich meinen Kleiderschrank durch; mein Magen rumpelte unruhig, während ich versuchte, das perfekte Outfit für mein erstes Treffen mit Black zusammenzustellen. Ich versuchte es mit einem Sommerkleid und Pumps, doch nach einem raschen Blick in den Spiegel verwarf ich die Zusammenstellung. Zu mädchenhaft.
    Ich zog ein Tank Top und ein paar kakifarbene Caprihosen an, aber beides fühlte sich zu trendig an. Das war wieder nicht ich.
    Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, warum ich mir so viele Gedanken machte. Ich sagte mir die ganze Zeit, dass ich wahrscheinlich einen pseudocoolen Trottel mit fettigem Haar treffen würde, jemand, der in der Realität unvermeidlich eine Enttäuschung sein würde.
    Dennoch probierte ich ein drittes Outfit an und entschied mich schließlich für Jeans, pinkfarbene Converse-Turnschuhe und ein violettes T-Shirt mit einem pinkfarbenen Totenschädel auf der Vorderseite. Vielleicht nicht besonders trendig und auch nicht
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