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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8
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Moment überglücklich. Devran hatte seine Ohnmacht überwunden.
    „Du bist wieder bei Bewusstsein!“, jubelte sie. Kate wollte Devran zeigen, wie sehr sie sich darüber freute. Sie küsste ihn auf den Mund. Der Inder versteifte sich, war einen Moment lang offenbar verblüfft. Aber dieser Zustand dauerte nicht lange.
    Devran zog Kate mit beiden Armen an sich und erwiderte ihren Kuss wild und leidenschaftlich.
    Weder Kate noch Devran sprachen in den nächsten Minuten ein Wort. Es gab auch nichts, was gesagt werden musste. Sie hielten einander umschlungen und ließen ihren Empfindungen einfach freien Lauf. Kates Wangen brannten, als ob ihr ein eiskalter Windstoß ins Gesicht fahren würde. In ihrem Inneren brodelte eine hochexplosive Mixtur aus Leidenschaft und Schuldgefühlen. Devrans Küsse wurden immer fordernder. Kate wollte eigentlich aufhören und sich ihm entziehen. Doch das war nicht einfach. Immer, wenn sie es sich vornahm, wurde sie von einer neuen Welle des Wohlgefühls überrollt. Sie gebot Devran erst Einhalt, als er ihre Brüste berührte.
    Schwer atmend löste sie sich von dem Mann.
    „Nein, Devran! Wir … wir sollen das nicht tun.“
    „Verzeih mir, Kate. Ich dachte, du wolltest…“
    „Ich weiß selbst nicht, was ich will.“ Schnell wechselte Kate das Thema. „Ich muss dich wohl nicht fragen, ob du dich von dem Sturz erholt hast. Du bist ja schon wieder ziemlich munter!“
    Lachend versuchte sie, die peinliche Situation zu retten. Doch diese Absicht ging gründlich daneben.
    „Ich habe mich in dich verliebt, Kate. Schon in dem Moment, als ich zum ersten Mal einen Blick auf dich geworfen habe.“
    Im flackernden Licht des Sturmfeuerzeugs konnte Kate Devrans Gesicht deutlich sehen. Und sie erkannte, dass es ihm ernst war. Er spielte nicht mit ihr. Kate hatte das Gefühl, aus einem Traum zu erwachen oder von einer weiten Reise zurückkehren. Wie hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen können, Devran einfach abzuknutschen? Gewiss, Kate war ein spontaner Mensch. Aber wäre es nicht besser gewesen, sich ausnahmsweise einmal zu beherrschen? Sie liebte James, und sie würde ihre Verlobung gewiss nicht wegen dieses gutaussehenden jungen Inders auflösen.
    Oder?
    Devran schaute sie gespannt an. Es war klar, dass er nach seiner Liebesbeichte eine Antwort von ihr erwartete. Kate fiel das Schlucken schwer, und das lag gewiss nicht nur an ihrer vom Durst ausgetrockneten Kehle.
    „Lass uns später darüber reden, ja? Du bist von dort oben hinab gestürzt. Glaubst du, dass du aus eigener Kraft wieder hochklettern kannst?“
    „Ja, natürlich. Wir sollten möglichst bald diese Kaverne hinter uns lassen.“
    Devran klang enttäuscht, was Kate aus seiner Sicht gut verstehen konnte. Er hatte ihr sein Herz zu Füßen gelegt, und sie wechselte einfach das Thema. Aber ein besserer Ausweg fiel ihr jetzt einfach nicht ein. Sie half Devran beim Aufstehen vom Boden. Er war im ersten Augenblick noch etwas wacklig auf den Beinen, aber das dauerte nicht lange. Allerdings blutete seine Kopfwunde immer noch etwas. Kurzentschlossen riss Kate einen Streifen Stoff von ihrem Unterrock ab, um seine Stirn damit zu verbinden.
    Doch als sie seinen Kopf mit dem weißen Baumwollstoff umwickelte, strahlte er sie schon wieder hoffnungsvoll an und wollte ihre Hände nehmen. Kate kam sich mies vor, als sie sich darauf nicht einließ. Am Schlimmsten war, dass sie Devran eigentlich gerne wieder umarmt hätte. Sie fühlte sich sehr wohl in seiner Gegenwart. Es war herrlich gewesen, in seinen Armen zu liegen.
    „Ich sterbe vor Durst“, plapperte Kate und brachte einige Schritte Abstand zwischen sich und den jungen Inder. „Hoffentlich bekommen wir in dem Dorf etwas zu Trinken. Was meinst du?“
    „Ganz bestimmt“, murmelte Devran. „Ich steige jetzt hoch zu dem schmalen Pfad.“
    „Gut, ich werde dir leuchten.“
    Kate hielt das Feuerzeug so, dass Devran wirklich mühelos nach oben klettern konnte. Sie selbst folgte ihm. Das war nicht ganz einfach, weil sie diesmal ja nur eine Hand frei hatte. In der anderen befand sich ja die Lichtquelle, auf die sie gut achtgeben musste. Denn Kate wollte auf gar keinen Fall noch einmal im Dunklen durch diese unheimliche Grotte irren.
    Der Aufstieg klappte ohne Probleme. Es war offenbar wirklich nur großes Pech gewesen, dass Devran über die Kante gerutscht und hinunter gefallen war. Nachdem sie wieder oben auf der tunnelartigen Ebene waren, gelangten sie sehr bald zum Ausgang. Kates Herz
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