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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont
Autoren: Kerry Greine
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das ist mir in dieser
Woche bewusst geworden. Ich bin ein Idiot, dass ich so lange dafür gebraucht
habe, es zu kapieren, aber als du auf einmal weg warst…“
    Er lässt meinen Arm los
und fährt sich unbeholfen mit beiden Händen durch die Haare. „Ich weiß, ich
habe dich nicht verdient, du bist viel zu gut für mich. Ich weiß auch, dass du
mir nicht vertrauen kannst, vor allem nachdem…“ Er atmet tief durch und seufzt.
„Aber bitte, Jules gib mir eine Chance, dir zu beweisen, dass ich dich liebe!“
    „Wie willst du es mir
beweisen, wenn du auf der anderen Seite nur eine Affäre willst? Wenn du keine
Beziehung eingehst?“ Ich bin noch immer wütend, mein Herz wagt nicht, seinen Worten
zu glauben und mein Kopf, mein logischer Verstand, hat gerade das Kommando
übernommen.
    „Das ist es doch gerade.
Ich will eine Beziehung! Ich will es versuchen. Mit dir! Schon damals, als
Danielle uns so unsanft gestört hat, wollte ich dir sagen, dass ich dich mag
und dass ich gern mehr Zeit mit dir verbringen möchte und dann nochmal, kurz
vor Weihnachten, in dem Coffeeshop, aber irgendwie… Ich war wohl nicht
hartnäckig genug. Keine Ahnung…“ Hilflos zuckt er mit den Schultern und lässt
die Arme hängen, seine Schultern sacken nach vorn. „Vielleicht habe ich die
letzte Woche gebraucht, um mir über mich selbst klar zu werden. Es war die
Hölle, aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Über mein Leben, meine Zukunft,
das Baby und über dich. Bitte Jules, wenn du irgendetwas für mich empfindest,
dann lass es uns versuchen.“
    Mein Herz wird schwer, als
ich ihn so verzweifelt vor mir sehe. Aber auch für mich war die letzte Woche,
wenn nicht sogar die letzten Monate, die Hölle. Das kann ich nicht einfach
vergessen.
    „Ich brauche Zeit, Gabe.
Ich kann nicht einfach vergessen was war.“
    „Ich gebe dir alle Zeit
der Welt! Aber ich werde nicht aufgeben! Niemals!“
    Die Vehemenz seiner Worte
lässt mich schaudern, die Liebe und der Kampfgeist in seinen Augen lassen mich langsam
weich werden. Ich muss hier weg, bevor ich dem Sehnen meines Herzens nachgebe
und mich in seine Arme stürze.
    Ich nicke nur und drehe
mich zur Tür. Als ich die Stufen der Veranda hinuntergehe, höre ich, wie er
hinter mir aus dem Haus tritt.
    „Jules?“
    Ich schaue über die
Schulter zurück, da steht er, an den Türrahmen gelehnt, die Hände tief in die
Taschen seiner Jeans vergraben, die Schultern angespannt, als müsse er sich mit
Gewalt davon abhalten, mich wieder in seine Arme zu ziehen.
    „Darf ich morgen Abend zum
Essen zu dir kommen? Ich bringe Pizza mit. Ich verspreche, ich werde dich nicht
anrühren, ich will bloß in deiner Nähe sein.“
    Ich zögere kurz, bevor ich
nicke und dann schnell zu meinem Auto eile.

 
Kapitel 25
     
    Ich erwache erst am frühen
Nachmittag, die Wintersonne scheint blass durch die Jalousien und mein Magen
knurrt vernehmlich. Gestern Abend bin ich nur noch ins Bett gefallen, völlig
aufgewühlt von meinem Gespräch mit Gabe. Ich kann es noch immer nicht fassen,
kann meinem Herz nicht erlauben, seinen Worten zu glauben, aber es geht mir
gut. Grinsend schwinge ich mich aus dem Bett und gehe in die Küche. Mein Handy
zeigt eine neue SMS an.
     
    „Guten Morgen!
    Wie geht’s dir? Ich
wollte dir nur einen schönen Tag wünschen. Ruh dich aus, iss ordentlich und
schreib mir bitte mal. Heute Abend würde ich lieber mit dir Essen gehen. Statt
Pizza, wenn du Lust hast?
    X
    Gabe“
     
    X? Bedeutet das nicht
Kuss? Er hat mir einen Kuss hinterlassen? Und er will mit mir essen gehen? Diesmal
also wirklich ein Date? Ist aber wahrscheinlich eine bessere Idee, als Pizza
bei mir auf der Couch. Wenn er es tatsächlich ernst meint, sollten wir es ein
wenig langsamer angehen lassen und ich kenne mich ja, wenn Gabe es darauf
anlegt, kann ich ihm nicht widerstehen. Trotzdem kann ich es mir nicht
verkneifen fröhlich zu summen, als ich mir Frühstück mache. Während ich auf
meinen Toast warte, greife ich mein Handy und schreibe ihm.
     
    „Hallo!
     Essen
klingt toll! Mir geht’s super, ich habe bis eben geschlafen wie ein Baby und
frühstücke jetzt.
    Bis später!“
     
    Keine zwei Minuten später
kommt die Antwort.
     
    „Der Schlaf war
dringend nötig, das Essen auch. Ich freu mich auf dich!
    X“
     
    Was ist das denn jetzt?
Schon wieder ein Kuss? Ich habe keine Ahnung von diesen SMS-Abkürzungszeichen.
Aber Annie weiß so etwas, die könnte ich ja mal fragen. Dabei fällt mir ein,
dass ich ihr
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