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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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aber nicht ernsthaft verletzt , nur eine kleine Schürfwunde . Selbst Schuld.
    An unserem Wagen entstand nur ein kleiner Kratzer, das Fahrrad war so alt, dem hat das nichts ausgemacht. Diese verdammten Radfahrer. Die denken auch, die können sich alles erlauben. Doch das interessiert heutzutage keinen Bu l len , das gibt keine Punkte .
    Nach wenigen Minuten fuhren wir, nachdem wir die Personalien des Radfahrers festgestellt hatten , weiter. Doch diese Minuten waren lebensentscheiden d . Als wir in der Wohnung ankamen, war die Frau bereits tot, der Mann ve r schwunden. Er hatte seine Frau gefesselt, an den Gasherd angebunden und das Gas ausströmen la s sen. Zehn Minuten eher und wir hätten die Frau mit S i cherheit retten können.“
    „ Und habt ihr den Mann noch gefasst?“
    „Ja, er kam nicht weit. Er war betrunken und landete wenig später in einem Straßengraben. Er brach sich nur den rec h ten Arm. – Schau, da ist die Umleitungsstrecke zu Ende. Wie viel Zeit haben wir verloren?“
    „Vier, fünf Minuten vielleicht.“
    „Siehst d u, genau, wie ich es d ir gesagt habe. Wir ko m men zu spät.“
    „Sei nicht so pessimistisch, Jürgen, heute werden wir es schaffen. Du musst nur ganz fest daran glauben. Das sagst d u doch immer. “
    „Das tu ich doch die ganze Zeit. Ich glaube, heute kann uns nur noch der liebe Gott helfen.“
     
    *
     
    Nachdem Rosi Johannes am Balken festgebunden hatte, beugte sie sich über ihn und küsste ihn. Mit den aufgericht e ten Knospen ihrer vollen Brüste streichelte sie zärtlich se i ne n Körper . Sie sah , dass der Anblick ihrer nac k ten Reize Johannes bereits in Ve rzückung gebracht hat . Gefüh l voll setzte sie sich auf seinen entblößten Schoß und sagte: „Das hast d u d ir doch schon immer gewünscht.“
    In diesem Augenblick ging für Johannes eine lange A b stinenz zu Ende. Sehr lange hatte er keine Frau gehabt. Er spürte, wie seine Sinne betäubt wurden, während er langsam in sie eindrang. Mit geschlossenen Augen genoss er das wunderbare Gefühl. Er umarmte sie, streichelte und nucke l te wie ein Neugeborenes a n ihren Brüsten.
    Als er seine Augen wieder öffnete , sah er plötzlich den unverkennbaren Schatten einer Waffe an der Wand unmi t telbar hinter Rosi und eine vertraute Stimme rief: „Jetzt könnt ihr gemeinsam in die Hölle fahren.“
    Johannes war zu Tode erschrocken. Er erkannte die Stimme sofort , am liebsten wäre er vor Scham über seine missliche Situation im Erdboden versunken. Völlig verdutzt rief er: „Karla, wo kommst d u denn auf einmal her? Ich dachte D u wärst tot.“
    Karla lachte laut: „ Ha, ha, d as hättest d u d ir wohl g e wünscht. Aber so einfach mache ich es d ir nicht.“
    „Wo warst d u die ganze Zeit ? “ , f ragte Johannes erstaunt. „ Du hattest doch einen tödlichen Unfall und wir waren alle auf D einer Trauerfeier .“
    Roswitha saß immer noch auf Johannes Schoß , dessen Erregung jedoch schlagartig abgeklungen war. Mit be i den Händen bedeckte sie ihre Brüste, ängstlich verfolgte sie den Dialog von Karla und Johannes, ohne selbst ein Wort zu sagen.
    Karla sprach weiter, jetzt in ruhigem Ton und immer noch die Waffe auf sie gerichtet . „Ich werde euch alles g e nau erzählen. - Als ich damals abgehauen bin, nahm ich am Or t sausgang eine Anhalterin mit. Es war eine Tschechin, Helena hieß sie. Sie war etwa in meinem A l ter und sah mir auch sonst sehr ähnlich. Sie sprach etwas deutsch und sagte mir, dass sie den letzten Bus verpasst hatte und schnell in die Stadt wollte . Ich weiß nicht, wer sie war und was sie in Hollerfeld gemacht hat. Wir redeten nicht viel, mir war nicht nach Reden zumute. Helena merkte , dass ich sehr au f ge wühlt war, d eshalb bot sie mir an, das Steuer zu überne h men . Ich war sofort ei n verstanden, denn auch ich spürte, dass ich mich nur schlecht auf das Autofahren ko n zentrieren konnte.
    In einer scharfen Linkskurve, wir fuhren etwa mit 100 Stundenkilometern, verlor Helena plötzlich die Ko n trolle über das Auto. Der Wagen rutschte regelrecht von der Str a ße, übe r schlug sich und prallte gegen einen Baum. Das Auto fing Feuer und brannte völlig aus. Ich flog vor dem Aufprall aus dem Wagen und blieb, bis auf wenige unbedeutende Ble s suren , unverletzt.
    Ich stand nur leicht unter Schock , erinnerte mich sofort wieder an meine Kindheit, sah meine Eltern vor Augen, wie sie qualvoll im Wagen verbrannten und ich ihnen nicht he l fen konnte. Ich weiß nicht, ob Helena
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