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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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mich einmische. Die Frau Sandgruber sagte, dass die Anhalterin eine Tschechin war.“
    Schneider sagte : „Jetzt wird mir einiges klar. Wenn die Anhalterin eine Tschechin war, wird sie natürlich nicht in Deutschland vermisst. Vielleicht war es eine Prost i tuierte und ihr Zuhälter hat sie nicht für vermisst erklärt. Vielleicht dachte er auch, sie wäre ausgebüxt, wieder in ihre Heimat abgehauen. Die Grenzen sind ja jetzt offen, in beide Ric h tungen. “
    Schneider wandte sich noch mal an Marie: „Sagen s ie, Frau H aus mann, warum ist die Frau Sandgruber auf sie lo s gegangen?“
    „Die muss durchgedreht sein. Sie sehen doch, was sie angerichtet hat. Hat meinen Vater und seine Freundin e r schossen und anschließend wollte sie mich erschießen. Die hat bestimmt bei dem Autounfall etwas am Kopf abbeko m men.“
    „Okay, Frau H aus mann. Reden wir morgen früh noch einmal darüber. Kommen s ie bitte um neun Uhr in mein Büro! Sie können jetzt gehen!“
    Marie verabschiedete sich mit einem kurzen: „Bis mo r gen“, verlies die Scheune und fuhr mit ihren Ford Fiesta vom Hof.
    „ Ja, Frank, d a ist es wieder nichts geworden, mit der Aufklärung eines großen Falles . Frank gehen wir wenig s tens noch ein Bier trinken ? “
    „Was, d u hast noch Appetit auf Bier . Mir ist sauschlecht. Ich kriege heute nichts mehr runter .“
    „Ach, was. Das geht gleich wieder vorüber. “ Schneider legte seine Hand um Ellers Schultern. „ Daran musst d u d ich gewöhnen. Denk mal an die Menschen , die die T o ten nun wegräumen müssen. Aber die sind dran gewöhnt. So ist halt das Leben. Wenn diese blöde Umleitung nicht gewesen w ä re, hätten wir vielleicht noch ein paar Menschenleben re t ten können.“
    „Vielleicht sollte es aber auch so kommen“, sagte Eller.
    „Ja, vielleicht. Wer weiß, wozu es gut war.“
    „Es tut mir l eid wegen d ir“, versuchte ihn Eller zu trö s ten.
    „Lass mal, das war alles nur meine Schuld. Wäre ich nicht so stur gewesen und h ätte ich mal schon viel eher auf d ich g e hört. Das soll mir für meine restliche Zeit, die ich noch bei der Kripo bin, eine Lehre sein. Weißt d u, was mich aber trotzdem ein wenig glücklich macht?“
    „Na, was denn? Sag schon.“
    „Ich hätte es nie für möglich gehalten , dass man in der heutigen Zeit noch was von den jungen Leuten lernen kann.“
    „Ach so, nur ab und zu.“
    „Vielleicht ist die heutige Jugend doch noch nicht verl o ren. Man sollte eben den Glauben an die Jugend nicht ve r lieren.“
    Eller erinnerte sich plötzlich an den Anruf, den sie wä h rend der Fahrt zum Bauernhof erhielten: „Sollten wir uns nicht mal die Mutter von dem Johannes vorknöpfen, die bei uns angerufen hat, weil sie Schüsse gehört hat?“
    „Ach, was wollen wir von der schon erfahren. Sie hat die Schüsse gehört. Das war aber auch schon alles. Denkst du, sie hat das ganze Drama beobachtet und kann uns jetzt alle Detail s nennen?“, wiegelte Schneider ab.
    „Warum nicht. Zuzutrauen wäre den alten Leutchen a l les. Die sind manchmal gar nicht so dement, wie man i m mer denkt. “
    „Glaube mir Frank, solche alten Leute sind als Zeugen nicht zu gebrauchen. Sie sehen schnell mal Dinge, die es übe r haupt nicht gibt. Und da nn stehst d u da und musst d ich mit sinnlosen Sachen beschäftigen. Das hält nur auf.“
    „Jürgen, jetzt fängst d u schon wieder an, meine Vo r schläge zu ignorieren. Es wird Zeit, dass d u in Pension gehst.“
    Marie wurde vorläufig festgenommen. Bei den Anderen konnten die Ärzte nur noch den Tod feststellen.
     
    *
     
    Zwei Wochen später fährt ein blauweißer Streifenwagen der Polizei mit Martinshorn und Blaulicht durch die Stadt. Vor einem dreistöckigen Mietshaus hält der Wagen an. Zwei Beamte springen heraus, eilen zur Haustür, klingeln. Die Tür summt, sie öffnen und gehen hinein. Die Wo h nungstür in der zweiten Etage ist bereits geöffnet. An der Tür steht Marie, den Kopf nach unten gesenkt.
    „Marie Hausmann, s i e sind verhaftet. Kommen s ie bitte mit.“
    Ohne ein Wort zu sagen, geht Marie mit den Beamten mit. Im Revier wartet Alma. Einer der Beamten sagt zu M a rie.
    „Diese Dame kenne n s ie ja bereits. Sie hat eine Aussage g e macht. Eine Aussage gegen s ie.“
     
    *
     
    Obwohl Alma eindeutig bezeugen konnte, dass Marie Karla vorsätzlich getötet hatte, entging Marie mit viel Glück einer gerechten Verurteilung. Bei Gericht sagte sie unter Eid aus, dass sie aus Notwehr gehandelt habe. Ange b
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