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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco
Autoren: Kristin Morgan
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Fingerschnippen zum Verschwinden bringen.
    Er lächelte vielsagend. “Erinnerst du dich nicht?”
    Joelle blinzelte. “Woran?”
    “An das, was wir getan haben?”
    “Was haben wir denn getan?” Ihr Herz pochte wie wild.
    Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er sie. “Du erinnerst dich wirklich nicht, stimmt’s?”
    Rasch zog sie sich die Decke bis unters Kinn. “Ja, doch! Wir … wir waren zusammen essen.”
    “Und …”
    “Und wir sind dann in eine originelle kleine Kneipe gegangen, um noch einen Drink zu uns zu nehmen.” Joelle war stolz auf sich, weil sie sich an so viel erinnerte. Jetzt würde Gabriel sie nicht für eine völlige Idiotin halten.
    “Anschließend haben wir …”, gab er ihr das Stichwort.
    Sie sah ihn nur verständnislos an.
    “Ich dachte es mir ja”, bemerkte er. “Du erinnerst dich tatsächlich nicht, oder?”
    Sie umfasste die Decke fester und versuchte, ihrem Gedächtnis weitere Erinnerungen an die vorangegangene Nacht abzuringen. Das verursachte ihr allerdings nur noch heftigeres Kopfweh.
    “Nein, ich erinnere mich nicht.”
    “Mach dir nichts daraus!”, tröstete Gabriel sie. “Ich erinnere mich auch nicht.”
    Erstaunt sah Joelle ihn an. “Wie bitte?”
    “Na ja, es ist allerdings ziemlich offensichtlich, dass wir hierher ins Hotel zurückgekommen sind und die Nacht zusammen verbracht haben.” Er machte eine Pause, wahrscheinlich um ihr Gelegenheit zu einem Kommentar zu geben.
    Zu dem war Joelle nicht fähig. Beim Gedanken an den schwerwiegenden Fehler, den sie gemacht hatte, wurde ihr erneut übel.
    Gabriel sah auf sie herab und fuhr sich mit beiden Händen durchs feuchte Haar. “Um ehrlich zu sein: Meine Erinnerungen an das, was zwischen unserem Abgang aus der Kneipe und dem Aufwachen heute Morgen passiert ist, sind ziemlich verschwommen. Ich vermute, dass wir uns beide nicht der verheerenden Wirkung des Tequilas bewusst waren. Er hat uns einfach hinterrücks überwältigt.”
    “Anders gesagt: Wir beide haben uns sinnlos betrunken.”
    “Ja, das ist eine präzise formulierte Zusammenfassung”, bestätigte er.
    Wieder schloss Joelle die Augen. “Meine Güte, wie konnte ich nur etwas so Dummes tun?”
    “Hör mal, Joelle, eines muss ich unbedingt wissen, und vielleicht kannst du mir helfen.”
    Sie öffnete die Augen und seufzte. “Ich habe dir doch gerade gestanden, dass ich mich an nichts erinnern kann, Lafleur! Ehrlich gesagt wäre es mir auch lieber, wenn es dabei bliebe.”
    Herausfordernd sah Gabriel sie an. “Das ist mir durchaus recht, Ames, abgesehen von einem.”
    Nochmals seufzte sie tief. Typisch Mann, auch noch die geringfügigste Einzelheit genau wissen zu wollen, dachte sie. “Und zwar?”
    “Haben wir geheiratet?”
    Joelle presste die Decke an die Brust und setzte sich auf. “Wie bitte?”
    “Haben wir letzte Nacht geheiratet, bevor wir ins Hotel zurückgekommen sind?”
    “Bist du verrückt, Lafleur? Weshalb hätten wir das tun sollen?”
    Er rieb sich die Stirn. “Das kann ich dir auch nicht sagen. Jedenfalls haben wir beide heute Morgen billige Eheringe am Finger. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir war, aber ich hatte gestern noch keinen.”
    Verblüfft beobachtete sie, wie er den Ring vom Finger zu ziehen versuchte, der nicht über den Knöchel gleiten wollte. “Und wenn ich mich richtig erinnere”, fügte Gabriel hinzu, während er weiter an dem Ring zerrte, “hast du behauptet, du würdest nicht mit einem Mann ins Bett gehen, bevor du nicht zu einer langfristigen Beziehung mit ihm bereit seist.”
    Wie benommen hob Joelle die rechte Hand und betrachtete ihren Ringfinger so misstrauisch wie einen Feuerwerkskörper, der jeden Moment explodieren konnte. Dann riss sie sich zusammen und zog den Ring ab, eins dieser billig aussehenden Dinger, wie sie in jedem Touristenort der Welt von Straßenhändlern verhökert werden. Scheinbar gelassen legte sie ihn auf den Nachttisch. Bestimmt hatte er keinerlei Bedeutung! Ihr Herz pochte dennoch wie wild, und ihr war zumute, als würde sie an einem Marathonlauf teilnehmen und ihr Leben davon abhängen, dass sie ihn gewann.
    Joelle atmete tief durch und sah zu Gabriel auf. “Ja, wenn du letzte Nacht so unverfroren warst, mir vorzuschlagen, dass wir miteinander schlafen, habe ich bestimmt etwas von tiefer gehenden Beziehungen gesagt. Ich kann mir vorstellen, was du jetzt von mir denkst, aber ich betrinke mich üblicherweise nicht, schon gar nicht mit Männern, die ich nur flüchtig kenne.
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