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Historical Weihnachtsband 1992

Historical Weihnachtsband 1992

Titel: Historical Weihnachtsband 1992
Autoren: ERIN YORKE , BRONWYN WILLIAMS , Maura Seger
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aufhören, bevor er die Kontrolle über seine Gefühle verlor, doch die Versuchung, sein Verlangen und das ihre zu stillen, war unwiderstehlich.
    Die Pelzdecke war auf den Boden des Schlittens gerutscht. Er hob sie auf und hüllte Cornelia darin ein. Mit seinen schlanken, kräftigen Fingern öffnete er die Perlmuttknöpfe ihrer Bluse. Dann schob er die zarte Spitze auseinander, enthüllte ein seidenes, mit Rosenknospen besticktes Hemd und darunter die festen Brüste mit den rosigen Spitzen.
    „Vollkommen", sagte er heiser, während er Cornelia, eingehüllt in der Pelzdecke, im Arm hielt. Ihre Haut, die nach Flieder duftete, fühlte sich unter seinem Mund und seinen Händen seidenweich an. Peter hatte plötzlich das verrückte Gefühl, daß die Sonne aufging und die Nacht verscheuchte. Er schob das Hemd zur Seite, umschloß mit den Lippen ihre rosa Brustspitze und sog daran. Cornelia drängte sich an ihn und wühlte mit den Händen in seinem Haar, während sie stöhnend seinen Namen rief.
    Peter, der sich hätte zurückhalten müssen, schob das Ende der zärtlichen Umarmung aus purem, männlichem Egoismus hinaus, um noch ein paar kostbare Momente zu genießen. Schließlich hob er den Kopf. „Versprich mir etwas", bat er.
    Ihre Augen, dunkel vor Leidenschaft, blickten in seine. „Was soll ich versprechen?"

    fragte Cornelia heiser.
    Er umschloß mit der Hand ihre Brust, wobei er mit dem Daumen über die gehärtete Spitze fuhr. „Daß du mich nicht noch einmal abweist. . ."
    Als sie zitterte, empfand er Schuldgefühle, weil er sie so weit getrieben hatte.
    Doch wenig später beruhigte sie sich. „Ich bin keine Heuchlerin", erwiderte sie fest.
    Peter holte tief Luft. So ehrlich wäre keine andere Frau gewesen. Cornelia protestierte nicht, wurde nicht hysterisch und verlangte keine Erklärung. Das letztere irritierte ihn zwar, doch damit wollte er sich im Augenblick nicht befassen.
    Sanft zog er sie auf dem Sitz hoch. Sie wandte sich ab, um ihre Kleidung in Ordnung zu bringen. Als sie fertig war, vermied sie es, seinem Blick zu begegnen.
    Ihre Verwirrung, die sie zu verbergen suchte, bereitete ihm eine gewisse Genugtuung. Das schien nur fair zu sein, wenn man bedachte, wie sehr sie sein Leben durcheinandergebracht hatte. Das würde ihr jetzt nicht mehr gelingen. Da er den Grund für ihren Unmut kannte, hatte er von nun an die Oberhand. Er würde es genießen, die stolze Cornelia Neville sinnliche Freuden zu lehren, von denen die unvergleichliche Luciana Montrachet niemals auch nur geträumt hatte.
    Von diesen erfreulichen Gedanken abgelenkt, nahm er die Zügel und lenkte die Grauschimmel zur Straße zurück. Er bemerkte weder Cornelias abweisende Miene, noch das trotzige Funkeln ihrer Augen, die nicht mehr von Leidenschaft verdunkelt waren, sondern entschlossen blitzten. Sie begehrte Peter Lowell, zugegeben, und vielleicht würde sie sich sogar in ihn verlieben. Das war dann eben ihr Schicksal. Sie hatte die Wahrheit gesagt, als sie erklärt hatte, keine Heuchlerin zu sein.
    Aber sie war auch keine Närrin. Er brauchte sehr wenig Ermunterung, genaugenommen gar keine, um zu versuchen, sie völlig zu beherrschen. Und das würde sie nicht zulassen.
    Cornelia richtete sich auf und schaute in die Nacht hinaus. Peter stand eine Überraschung bevor. Er war daran gewöhnt, daß die Damen seiner Gesellschaftsklasse den Erfolg ihres Lebens hauptsächlich daran maßen, was sie sich für Ehemänner geangelt hatten. Es würde ihn zweifellos schockieren, wenn er herausfand, daß er einer Frau begegnet war, die sich ihre Unabhängigkeit bewahren wollte.
    Es würde ihm guttun, diese Entdeckung zu machen — sobald sie das zuließ. Im Augenblick war sie sehr zufrieden damit, ihr Geheimnis für sich zu behalten. Die Tatsache, daß sie eine zweite Identität besaß, von der er nichts ahnte und die er ihr auch nicht zutraute, würde es ihr erleichtern, mit ihm fertig zu werden.
    Cornelia gestand sich ein, daß es ihr eine Genugtuung bereitete, wenigstens in einem Punkt mehr zu wissen als er. Denn er war viel zu sehr von sich überzeugt und überheblich. Ohne Luciana Montrachet im Hintergrund hätte sie allerdings nicht gewußt, wie sie ihn behandeln sollte.
    Cornelia lehnte sich zurück und genoß den gleichmäßigen Galopp der Grauschimmel, die den Schlitten zogen. Der Gasthof lag unmittelbar vor ihnen. Aus allen Fenstern fiel Licht heraus. Lautes Lachen und Stimmengewirr ertönte. Vor dem Haus brannte ein Feuer, dessen beißender
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