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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08
Autoren: A Ashley
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lauter fuhr er fort: „Ja, schon gut. Du bist ein netter kleiner Kerl, und ich freue mich darauf, dich bald besser kennenzulernen.“ Dann wehrte er den Hund ab, um zu verhindern, dass sein Gesicht abgeleckt wurde. „Aber jetzt darfst du mich nicht mehr stören, weil ich etwas sehr Wichtiges mit deiner Herrin besprechen muss.“ Er hob ihn hoch und hielt ihn dem Dienstboten hin. „Seien Sie so freundlich und bringen sie den Burschen hinaus, Rudge, ich möchte mit Miss Beth allein sein.“
    Rudge gehorchte, ohne zu zögern, und schloss leise die Tür hinter sich, was Beth aus unerfindlichen Gründen irritierte. Ärgerte sie sich, weil er den Befehl so bereitwillig befolgte? Oder weil Philip ihrem Diener Anweisungen gab, wozu er nun wirklich kein Recht hatte?
    Die Regeln der Höflichkeit missachtend, bot sie ihrem Besucher keine Erfrischung an, sondern blieb stattdessen am Schreibtisch sitzen, griff nach dem Federkiel und beendete den Brief an ihre Tante.
    „Was wolltest du mit mir erörtern, Philip?“, erkundigte sie sich, nachdem er unverschämterweise an den Tisch mit den Karaffen getreten war und sich ein Glas Wein eingeschenkt hatte. Für sie füllte er keines.
    „Ganz einfach – ich möchte herausfinden, warum du meinen Heiratsantrag abgelehnt hast.“
    Die Erklärung brachte sie so durcheinander, dass ihr die Hand zu zittern begann und Tinte auf den Brief tropfte. „Oh, da siehst du, was du angerichtet hast!“
    „Ich warte immer noch auf eine Antwort, Beth.“ Seelenruhig beobachtete Philip, wie sie aufstand und die Tintenkleckse mit einem Taschentuch wegzuwischen versuchte. „Und erzähl mir bitte nicht noch einmal, dass du niemals einen Mann heiraten würdest, der dir den Schutz seines Namens bieten will. Deshalb hast du mich nicht abgewiesen. Das weißt du sehr gut.“
    Langsam drehte Beth sich zu ihm um, erstaunt über den ungewohnt brüsken Ton, den er anschlug. Wie unsicher und angespannt sie sich fühlte, verriet ihre Miene deutlich genug.
    Philip tat einen Schritt in ihre Richtung. „Vielleicht hast du Blackwood aus diesem Grund abgewiesen. Und weil du ihn nicht liebst. Aber das war es nicht, was dich bewog, auch mir einen Korb zu geben. Oder, Beth?“
    Wie ein Kind, das man bei einer Unart ertappt hatte, schüttelte sie schweigend den Kopf und schluckte krampfhaft.
    „ Warum, Beth?“ Er sah, wie sich ihre Brust unter ihren heftigen Atemzügen hob und senkte, und wusste, dass ein Aufruhr der Gefühle in ihr tobte. Trotzdem blieb er unerbittlich. Wenn er jetzt Nachsicht zeigte, würde er ihr niemals entlocken, was sie empfand. Er trat zu ihr hin. „Solange du meine Frage nicht beantwortet hast, werde ich nicht gehen.“ Unbarmherzig hielt er ihren Blick fest. „Und versuch nicht, mich zu belügen.“
    Er stand so dicht vor ihr, dass er hörte, wie ihr der Atem stockte. Sie wandte sich abrupt von ihm ab und suchte Halt am Kaminsims, so wie bei seinem letzten Besuch. Doch diesmal kämpfte sie nicht nur mit ihrem Zorn, das spürte er.
    „Zum Teufel mit dir, Stavely!“, stieß sie hervor. „Genügt es dir nicht, dass du mein Herz besitzt, seit ich denken kann? Musst du mich auch noch quälen?“ Tapfer bezwang sie ihre Tränen. Die Hände geballt, fuhr sie zu ihm herum. „Ja, ich liebe dich – habe dich immer geliebt“, gab sie zu. „Was glaubst du, warum ich mich damals nach Bath schicken ließ, in dieses grässliche Internat?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach sie weiter: „Weil meine Tante Hetta mir vor Augen gehalten hatte, dass kein ehrbarer Gentleman ein Mädchen umwerben würde, das sich nicht wie eine Dame benehmen kann. Ich versuchte verzweifelt, mir akzeptable Manieren zuzulegen und dir zu gefallen. Doch es nützte nichts.“ Trotz aller Mühe konnte sie die Bitterkeit, die in ihrer Stimme mitschwang, nicht unterdrücken. „Denn ich erfuhr, dass du dich Hals über Kopf in meine Cousine verliebt hattest.“
    So schwer es ihr auch fiel, ihre geheimsten Gedanken und Gefühle zu offenbaren, verspürte sie eine gewisse Erleichterung, nachdem sie sich ihren Kummer endlich von der Seele geredet hatte. Jetzt sollte Philip alles wissen.
    „Und was glaubst du, warum ich nach Spanien floh? Um meinem Vater Gesellschaft zu leisten?“ Seufzend hob sie die Schultern. „Auch, aber hauptsächlich weil ich es nicht ertrug, deine Verlobung mitzuerleben, mich zu verstellen und euch zu gratulieren. Natürlich wünschte ich euch alles erdenklich Schlechte. Ich hasste euch.“
    Falls ihn
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