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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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seinen Handgelenken durchschnitt. „Ich bin gekommen, dich zu holen.“ Sie half ihm dabei, sich aufzusetzen, und legte dann die Arme um ihn.
    „Aber wie …?“
    „Baron Somers hat dir das Leben gerettet“, sagte sie und schaute zu ihm auf. „O Wolf … dein Auge. Und dieser Schnitt – darum muss ich mich sofort kümmern.“
    „Ach, das ist gar nichts“, sagte er.
    „Stimmt nicht“, erwiderte Kathryn. „Du vergisst, dass ich aus eigener Erfahrung über diese Dinge Bescheid weiß.“
    „Wo ist Somers?“, fragte Wolf, als er aufstand. „Ich schwöre bei allen Heiligen, dass ich diesem Schurken einen so gewaltigen Tritt in den Hintern versetzen werde, dass er bis nach Cumberland fliegt …“
    Dann kam Gilbert Juvet mit drei oder vier weiteren Stadtleuten – so viele, wie in den kleinen Raum passten.
    „Tom!“, rief Kathryn, als Tom Partridge sich seinen Weg zu ihr bahnte. Seine Nase war blutverschmiert, doch sonst schien er unverletzt zu sein.
    „Euer Gnaden“, sagte Tom zu Kathryn, „ich … ich sollte mich entschuldigen …“
    „Entschuldigen?“
    „Dass ich Euch dort oben niedergeschlagen habe …“
    Kathryn lachte. „Das war doch Eure Aufgabe, nicht wahr?“, fragte sie und nahm ihn beim Arm. „Wir haben sie herausgelockt. Genau so, wie wir es geplant hatten.“
    „Das wart ihr?“, fragte Wolf. Er hatte zwar irgendeinen Lärm gehört, sich jedoch nichts weiter dabei gedacht, als dass dieser Tumult Philips Kumpane aus ihrem dunklen Versteck getrieben hatte und ihm damit die Möglichkeit eröffnete, Philip zu überwältigen.
    „Uns fiel nichts anderes ein, um Philips Männer hinauszubekommen …“, sagte Gilbert.
    „Also haben wir für eine kleine Ablenkung gesorgt“, beendete Kathryn den Satz.
    „Wo sind Hartfort und dieser andere Bastard?“, fragte Wolf.
    „Alle gefangen, Euer Gnaden“, sagte Gilbert. „Mehr als die halbe Stadt ist auf den Beinen, um zu sehen, wie Philip aus seinem Loch gezerrt wird.“
    „Die haben wir ganz schön aufgescheucht, nicht wahr?“, fragte Kathryn und musste trotz ihrer Tränen lachen.
    „Jawohl, das haben wir, Mylady“, bemerkte Daniel Page, während er und ein anderer Philip Colston mit Wasser begossen und ihn unsanft auf die Beine stellten.
    Philip erlangte schnell das Bewusstsein wieder. Er kniff die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen, spuckte und verfluchte alle Anwesenden, besonders Wolf. Die Städter lachten nur über Philip, der eine komische Figur abgab, als er schlammbedeckt und fuchsteufelswild ausspie. Die Männer gingen nicht gerade sanft mit ihm um, als sie ihn abführten. Jeder fluchte ihm und schlug ihn, wie es ihm gerade gefiel.
    „Nehmt das in Eure Hände, Juvet“, bat Wolf, während er den Männern und ihrem Gefangenen aus dem Loch folgte. „Ich möchte meine Gemahlin nach Hause bringen …“
    „Ja, Euer Gnaden“, antwortete Juvet, sichtlich erfreut über die Verantwortung, die ihm vom Duke übertragen worden war. „Übrigens, John Carpenter ist auf die Suche gegangen nach Lord Nicholas. Falls er ihn gefunden hat, nehme ich an, dass er bald hier sein wird.“
    „Habt Dank, Gilbert“, sagte Wolf, „dafür, dass Ihr meiner Frau geholfen habt, mein Leben zu retten …“ Er legte Kathryn den Arm um die Schultern und drückte sie an sich. Gilbert verließ vor ihnen den kleinen Raum unter der Brücke.
    „Ich bezweifle, dass deine Annalouise sich so geschickt angestellt hätte.“ Kathryn konnte sich diese Bemerkung nicht verkneifen, obgleich sie sich eigentlich geschworen hatte, die andere Frau Wolf gegenüber nie zu erwähnen.
    „Wer?“
    „Ich weiß, dass du verlobt warst, bevor Heinrich dir befohlen hat, mich …“
    Wolf lachte laut auf. „Annegret? Ich war nie mit Annegret verlobt …“
    „Annegret“, murmelte Kathryn. „Wie auch immer.“
    „Und Heinrich hat mir nicht befohlen, dich zu heiraten“, sagte Wolf. „Er hat mir befohlen, seine Schwester zu heiraten. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass du seine Schwester bist, hätte er mir diese Order nicht erst geben müssen.“
    „Bist du sicher, Wolf?“
    Er gab ihr einen ordentlichen Kuss. „Durch die Hochzeit mit Annegret wollte mein Großvater ein Bündnis mit ihrer Familie eingehen. Mir hat sie noch nie etwas bedeutet.“
    Kathryn seufzte erleichtert auf. Ihre letzte Sorge hatte sich in Luft aufgelöst.
    „Es gibt keine andere Frau für mich, Grünschnabel“, sagte er und hielt sie einen Moment ganz fest, bevor sie das Versteck
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