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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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konnte.
    Kathryn unterdrückte ein Gähnen. Es war spät, und obgleich sie sehr hungrig war, wäre sie am liebsten ins Bett zurückgegangen. Tatsächlich hatte sie sogar überlegt, ob sie Maggie nicht bitten sollte, ihr etwas Essen in ihr Gemach zu bringen. Doch Wolf hatte gegen diese Möglichkeit Einwand erhoben. Er wollte, dass seine Frau, die Duchess, beim Abendessen anwesend war, da sie Gäste hatten und er Ankündigungen machen wollte.
    Maggie kam, um ihr beim Umkleiden zu helfen. Kathryn hatte gerade ein wenig geschlafen und konnte ihre unausgesetzte Müdigkeit gar nicht begreifen. „Ich bringe Euch eine kleine Zwischenmahlzeit“, sagte Maggie. „Ich, nun … habe bemerkt, wie hungrig Ihr in letzter Zeit immer seid …“
    „Das ist merkwürdig, nicht wahr?“, fragte Kathryn. „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals solch einen Appetit gehabt zu haben.“
    „Ich nehme nicht an …“
    „Was?“ Kathryn hielt sich wieder die Hand vor den Mund, weil sie gähnen musste.
    „Nun, ich frage mich …“
    Ein sanftes Klopfen an der Tür unterbrach ihre Unterhaltung. Maggie öffnete und ließ Emma Juvet ein.
    „Schlaft Ihr etwa schon wieder?“, fragte Emma, indem sie Kathryn umarmte. Gilbert war nun der Vogt von Windermere, und seine neue Stellung stärkte ihre Beziehung zu Kathryn und Wolf Colston.
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Kathryn, als Maggie ihr das Gewand anzog. „Ich habe schon einmal diesen Nachmittag geruht und bin trotzdem müde genug, um noch mehr zu schlafen.“
    Emma lachte. „Ihr werdet das Geheimnis schon lösen, wenn Ihr nur ein wenig darüber nachdenkt.“
    „Das Geheimnis lösen …?“
    „Habt Ihr schon einmal über die Möglichkeit nachgedacht, ein Kind zu haben?“
    „Oh, ich … ich habe …“
    Emma und Maggie standen nur da, lächelten sie schalkhaft an und warteten darauf, dass Kathryn ihre eigenen Schlussfolgerungen zog.
    „Ich bin guter Hoffnung?“, fragte Kathryn, die etwas verwirrt von diesen Aussichten war. Sie hatte nie genau auf ihre Menses geachtet, obgleich sie wusste, dass ihr Ausbleiben meist eine Schwangerschaft anzeigte. Es war nur, weil Wolf und sie noch nie über Kinder gesprochen hatten. Und bei all dem Trubel in diesen letzten Monaten, seitdem sie nach Windermere gekommen waren, hatte sie nicht viel über mögliche Kinder nachdenken können. Doch jetzt erschien ihr dieser Gedanke äußerst reizvoll.
    Sie würden ein Kind bekommen. Sie und Wolf hatten zusammen ein Kind gezeugt.
    Die beiden Frauen nickten. „Selbstverständlich. Das ist es“, sagte Emma.
    „Aber mir wird nie übel“, widersprach Kathryn, in Sorge, dass es doch nicht wahr sein könnte, „und ich kann mich ganz genau daran erinnern, gehört zu haben …“
    „Bei Alfie ist mir nie übel geworden“, unterbrach sie Emma. „Nicht sofort.“
    „Also glaubst du, es sei möglich?“, fragte Kathryn mit leuchtenden Augen. „Wirklich?“
    Emma nickte. Kathryn fragte sich, was Wolf wohl sagen würde, wenn sie ihm von dem Kind erzählte. Sie wollte es ihm in einem ruhigen, gefühlsbetonten Augenblick sagen … vielleicht als Erstes nächsten Morgen, wenn die Sonne schon hell schien und sie das Gesicht ihres Mannes sehen konnte. Er war meist in verliebter Stimmung beim Aufwachen …
    Kathryn war die Letzte, die in die Halle kam. Wolf wollte schon seine Gäste verlassen und sie selbst holen, als sie erschien, etwas müde … und ein wenig verwirrt.
    „Kathryn“, sagte Wolf und begrüßte sie mit einem Kuss. „Geht es dir gut?“
    „Natürlich geht es mir gut. Wie könnte es mir nicht gut gehen?“, erwiderte Kathryn mit einem Lächeln. Sie wandte sich um und nickte Wolfs Begleitern zu. Alle waren in ihre feinsten Gewänder gekleidet. „Nicholas, Edward, wie festlich Ihr ausseht …“
    „Komm. Alles ist bereit“, sagte Wolf und führte Kathryn zu ihrer Tafel. Die anderen folgten ihnen und setzten sich ebenfalls. Musiker betraten die Halle und spielten auf, während die Diener die ersten Gänge des Festmahls hereintrugen. Kathryn aß mit Heißhunger und war glücklich bei dem Gedanken, dass sie die Nahrung nicht nur für sich selbst zu sich nahm, sondern auch für ihr ungeborenes Kind.
    Als Wolf sein Mahl beendet hatte, stand er auf und bat alle um ihre Aufmerksamkeit. Seine Ankündigungen begannen mit der Lehensvergabe an alle diejenigen seiner Männer, die gehen wollten. Dies waren Kenneth, Egbert und Chester, die vorhatten, zu heiraten und ihren eigenen Hausstand zu
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