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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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dem Mann auf die Brust, doch der lachte nur über ihre schwächlichen Bemühungen, seinem starken Griff zu entkommen.
    „Lasst mich in Ruhe!“, kreischte sie. „Hilfe! Ich will nicht … ahh!“ Sie rutschte im Schlamm aus und fiel auf den Rücken.
    „O Mylady“, flüsterte Tom ängstlich. „Lasst mich …“
    „Verdammt, du widerlicher Kerl!“, schrie Kathryn und trat nach ihm. „Lass deine schmierigen Finger von mir!“ Sie machte so viel Lärm wie möglich, in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit der Männer in ihrem Loch unter der Brücke auf sich zu ziehen.
    Tom merkte sofort, dass es Lady Kathryn gut ging, und tat so, als ob er sie ohrfeigen würde, während sie am Boden lag. Kathryn kreischte auf und wehrte sich heftig gegen ihn. Der arme Tom bekam eine ganze Reihe blauer Flecken als Dank für seine Bemühungen.
    Sie rappelte sich auf und lief unter die Brücke, wo reichlich Flieder wuchs, konnte aber keinen Eingang entdecken. Verfluchter Philip Colston mit seinen unterirdischen Löchern!
    Tom folgte ihr den Abhang hinunter und spähte nach der Falltür unter der Brücke.
    „O nein, das wirst du nicht tun!“, schrie Kathryn und stieß Tom in einen Busch. Tom war verblüfft von Kathryns Stärke und stöhnte. Er brachte es nicht übers Herz, vor einer Lady zu fluchen, obwohl ihm danach zumute war. Stattdessen stöhnte er noch lauter und drehte sich auf die Seite. Selbst im Dunkeln konnte er, der zwischen dichten Zweigen saß, die Falltür jetzt erkennen. „Du willst mich wohl zum Krüppel machen, wie?“
    Tom klatschte einmal laut in die Hände, sodass es wie ein Schlag klang, und Kathryn ließ sich nahe den Wurzeln des großen Busches zu Boden fallen.
    „Ach, du bist ja ein ganz gemeiner, Tom Partridge!“, heulte Kathryn. „Damit wirst du nicht durchkommen! Ich sorge schon dafür, dass du …“
    „Nun, nun!“, unterbrach eine Männerstimme Kathryns Geschimpfe. „Was geht denn hier vor?“
    „Wer bist du?“ Tom kämpfte sich aus dem Fliederbusch und stieß dem sich einmischenden Mann seinen Finger auf die Brust. „Und woher kommst du überhaupt?“
    Kathryn wich vor Philips Kumpan zurück, der – wie sie genau wusste – durch die Falltür gestiegen war.
    „Hast wohl geglaubt, dass wir sie uns teilen?“ Toms Augen funkelten bösartig, als er den anderen zurückstieß. Er hoffte, sein Vorschlag würde ernst genommen, denn dann könnte der Plan vielleicht aufgehen.
    Ohne Vorwarnung schlug Philips Gefolgsmann Tom mit voller Wucht ins Gesicht, sodass er bewusstlos umfiel. Damit hatte Tom nicht gerechnet.
    Kathryn lief die Böschung hinauf. Ihr Verfolger war ihr dicht auf den Fersen. Sie rannte weiter, bis sie ein Poltern und Fluchen hinter sich hörte. Mit klopfendem Herzen und schmerzenden Gliedern drehte sie sich um und sah, wie Gilbert und zwei weitere Stadtbewohner Philips Kumpan zu Boden drückten. Der Mann wehrte sich und handelte sich dafür nur einen harten Schlag auf das Kinn ein.
    Kathryn zog ihr Messer und näherte sich ihm.
    „Ich kann das tun, Mylady“, sagte Kenneth Gamel. „Ich habe schon einige Kämpfe bestanden …“
    Kathryn nickte ihm zu und war erleichtert.
    „Lady?“, fragte Philips Helfershelfer, als er wieder zu sich kam und schließlich ihr schmutzverkrustetes Gesicht erkannte. „Zum Teufel, ich hätte es wissen müssen …“
    „Halt dein verdammtes Maul, Tuck“, raunte der Hufschmied.
    „Unsere verehrte Lady wird dir gleich sagen, was du zu tun und zu lassen hast“, sagte Kenneth.
    „Wer ist in dem Versteck unter der Brücke?“, fragte Kathryn.
    „Meint Ihr außer dem Earl und Eurem Gemahl?“, sagte Tuck grinsend.
    Daniel Page trat ihm in die Seite. „Werd nicht unverschämt!“
    „Antworte der Duchess, Tuck, sonst …“, sagte Kenneth fast flüsternd. Das Messer, das er an Tucks Ohr hielt, sprach dafür eine umso deutlichere Sprache.
    „Sonst was?“, keuchte Tuck. „Ihr seid doch alle nur ein Haufen dahergelaufener Stadtleute. Keiner von euch könnte …“
    Das Messer schnitt ihm langsam ins Fleisch.
    „Schon gut! Halt!“, rief Tuck und versuchte verzweifelt, den Kopf stillzuhalten. „Ich werde es euch sagen! Ich habe ja nichts zu verlieren!“
    „Nichts außer ein paar Teilen deines Körpers …“ Kenneth sah ziemlich entschlossen aus.
    „Rede!“
    „Es gibt dort unten nur den Earl und … und Saladin“, sagte Tuck, während ihm die Tränen in die Augen traten.
    „Und meinen Mann?“
    „Ja! Der ist auch da.“
    „Lebt er?“ Gilbert
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