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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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muss mit dir reden. Da gibt es etwas, das ich finden muss.“
    Faye kam näher zur Tür. Cherokee bewegte sich nicht, doch Sarah wusste, er hörte ihnen zu.
    „Was weißt du über Smittys Geschäfte?“
    Faye hob die Schultern. „Ich suche nach den Claim-Papieren.“ Mit den Augen bat sie um Verständnis. „Du weißt doch, diese wertlosen Dinger, die er damals als Bezahlung angenommen hat, als es mit der Stadt bergab ging.“
    Faye zögerte und sagte dann. „Oh, die meinst du.“
    „Donovan sagt, wegen des neuen Schmelzofens haben die jetzt wieder einen Wert. Wenn wir sie finden, will Dooley uns als Partner akzeptieren. Mit der Bankbeute setzen wir uns nach Mexico ab und verkaufen die Claims dann zu einem günstigen Zeitpunkt und sind reich.“
    Faye zögerte. „Was ist mit uns? Mit Greta, Zoe und George?“
    „Darüber sprechen wir, wenn wir die Papiere haben.“ Hatte Faye sie verstanden?
    „Und was ist mit ihm?“ Sie sah auf Cherokee hinunter. Ja, Faye hatte begriffen und spielte mit.
    Verschwörerisch flüsterte sie: „Er nicht. Dooley will neu anfangen. Cherokee könnte zu viele Schwierigkeiten machen. Wir müssen ihn auszahlen oder irgendwie anders loswerden.“
    „Wie wäre es, wenn du mich fest einplanst, wenn ich dir beim Suchen helfe?“ Ihre raue Stimme klang unschuldig wie die eines Kindes.
    „Weißt du denn, wo sie sind?“
    „Vielleicht. Zwei sehen aber sowieso mehr als einer.“
    „Gut. Komm mit.“
    Mit gerafftem Rock stieg Faye über Cherokees spitze mexikanische Stiefel hinweg. Sarah fürchtete, er könne sie am Gehen hindern, doch er gab weiter vor zu schlafen. Sie holten aus Gretas Zimmer eine Petroleumlampe, entzündeten sie und eilten zum Vorratsraum.
    Er war nicht verriegelt. Im Schein der Lampe sahen sie alte Möbel, Säcke und Kisten. Sarah blickte sich um und wurde von Hoffnungslosigkeit überfallen. Niemals würden sie irgendwelche Claim-Papiere finden! Es musste Stunden, Tage dauern, diesen Raum gründlich zu durchsuchen. Im Übrigen gab es sie ja sowieso nicht. Das alles war nur Bluff. Die Zeit verrann, Donovan würde sterben und ihr Herz mit ihm.
    Sarah zog die Schublade eines staubigen Schreibtisches auf und durchwühlte sie hektisch. Dann die nächste und die nächste. Wenn auch alles düster aussah, sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Als sie die vierte aufzog, spürte sie Fayes Hand auf ihrer Schulter.

    Dünn und kalt spürte Donovan die Klinge des Messers unter dem Hemdsärmel. Sie war nicht besonders scharf, aber wenn man sie richtig anlegte …
    „Sitz still, Major. Du machst mich krank.“ Dooley sah ihn wachsam von der anderen Seite des Tisches an. „Ich könnte nervös werden und dich umlegen.“ Sein Lachen dröhnte durch den Raum. „Deine Freundin ist schon eine ganze Zeit weg, was? Die hat sich wohl abgesetzt. Kann ich ihr nicht verdenken. Dieser ganze Quatsch mit den Papieren …“
    „Halt’s Maul, Dooley“, fuhr Donovan ihn an. „Schlimm genug, dass ich hier sitzen und darauf warten muss, dass ich erschossen werde. Da muss ich dir nicht auch noch zuhören.“
    Das Lachen, das ertönte, wurde durch einen Schluckauf beendet. Dooley hatte die ganze Nacht Whiskey getrunken, und die Auswirkungen zeigten sich jetzt. Er nuschelte, und sein Blick war glasig. Doch Donovan machte sich keine Hoffnung, dass er die Besinnung verlor.
    „Deine Flasche ist leer. Bind mich los, ich hole dir eine neue.“
    „Klar, und dann kommst du zurück und pokerst mit mir. Wie spät ist es, Cole? Mir scheint, deine Stunde ist vorüber.“
    „Zwanzig Minuten fehlen noch.“ Donovan sah auf die Uhr und dachte an Sarah. Sie hatte den Revolver. Hoffentlich war sie schlau genug, damit die Geiseln zu befreien und rechtzeitig fortzulaufen. Sein Leben wäre ein kleiner Preis gegen neun andere.
    Er strengte sich an, die Schultern still zu halten, und holte das Messer langsam herunter. „Na, Dooley. Wie willst du mich denn töten? Beschreib mir die blutigen Einzelheiten …“
    Sarah stand wie gebannt da, als Faye zusammengerollte Papiere aus ihrem Kleid herauszog.
    „Verstehe ich nicht“, murmelte sie.
    „An diesem Ort gibt es nicht viele Geheimnisse. Zoe hörte euch über die Claims sprechen. Sie erzählte es Greta und die mir. Wir wussten alle, wonach du suchst.“ Faye entrollte die Papiere und glättete sie. „Als Cherokee die Kleine mit hinunternahm, holte ich sie unter der Matratze hervor, wo sie all die Jahre gelegen haben.“
    Wie vom Donner gerührt durchblätterte
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