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Historical Exclusiv 45

Historical Exclusiv 45

Titel: Historical Exclusiv 45
Autoren: Julia Byrne , Claire Delacroix
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Ehebrecherin zu sein ist eine Sache, und eine Tat ist nicht leicht zu beweisen, wenn der betreffende Mann tot ist. Indes ist Mord eine andere Angelegenheit.“
    „Worüber redet Ihr?“, wollte sie mit gepresster Stimme wissen. „Welche Lügen hat man Euch erzählt?“
    „Oh, ich hege keinen Zweifel an der Wahrheit“, erklärte Yves gelassen, obwohl er nicht im Geringsten sicher war. „Der Mann, der mir die Geschichte erzählte, kann bestimmt wieder gefunden werden, wenn der Herzog die Sache prüfen will.“
    Adelys erbleichte, als fürchtete sie sich davor, was er sagen könnte. „Sagt es mir!“
    „Gewiss ist es nicht neu für Euch, dass Eduard de Mornay vergiftet wurde.“ Yves sah, wie die letzte Farbe aus dem Gesicht des Weibes wich, und wusste nun, dass diese Geschichte nicht nur ein Gerücht war. „Oder dass jeder in der Burg von Mornay glaubte, seine Gemahlin sei für diese Tat verantwortlich.“
    Adelys gelang es zu lachen, obschon es gezwungen klang. „Wenn dies wahr wäre, hätte der Priester von Mornay die Sache angezeigt!“
    „So sollte man denken“, räumte Yves ein und gab ihr damit Zeit, triumphierend zu lächeln, ehe er seinen letzten Trumpf ausspielte. „Doch wenn das Weib den Mann in der Soutane verführt hätte – so wie man erzählt –, dann hätte der Priester viel zu verlieren.“
    Sie blickte Yves hasserfüllt mit ihren grünen Augen an. Doch wie zum Eingeständnis ihrer Schuld sackten ihre Schultern zusammen. „Was wollt Ihr von mir?“, flüsterte sie matt.
    „Das sagte ich Euch bereits.“
    Ihre Lippen wurden schmal, sie hatte nichts mehr hinzuzufügen. Yves würde an den Herzog schreiben, um die Tat zu verfolgen, denn er war gewiss, dass man den Ritter finden konnte, der die Geschichte erzählt hatte.
    Der Herzog würde dafür sorgen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan würde.
    „Franz!“, rief der Ritter, und der Mann war sofort zur Stelle. „Bedauerlicherweise muss Madame uns im Morgengrauen verlassen. Gib Xavier Bescheid, dass alles für den frühen Aufbruch bereit ist!“
    „Gewiss, Herr.“ Franz verbeugte sich und verschwand.
    „Ihr werdet meiner Gemahlin und mir vergeben, wenn wir Euch am Morgen nicht verabschieden?“, sagte Yves höflich.
    Adelys knirschte mit den Zähnen. „Selbstverständlich“, sagte sie gepresst, dann funkelten ihre Augen nochmals kurz, in einem letzten Versuch ihn umzustimmen. „Yves, würdet Ihr nicht wenigstens eine kleine Liaison in Betracht ziehen, ehe ich gehe?“, fragte sie mit gewinnendem Lächeln. „Ihr werdet es nicht bereuen.“
    Der Chevalier verbeugte sich höflich. „Meine Gemahlin erwartet mich“, sagte er fest, dann wandte er sich ab, um die Halle zu verlassen.
    Gabrielle kuschelte sich unter die Bettdecke und wartete auf die Rückkehr ihres Gemahls. Jetzt, wo sie Klarheit zwischen sich geschaffen hatten, verspürte sie keine Angst mehr. Seine Enttäuschung zuvor im Garten hatte ihr gezeigt, was sie die ganze Zeit hätte sehen müssen. Es brachte Yves keinen Vorteil, ihr zu schmeicheln. Sie besaß nichts, was er begehren könnte.
    Ausgenommen ihr Herz.
    Und dieser Mann schien Interesse zu haben, ihr Herz für sich zu erringen.
    Dies war ein Versprechen für die Zukunft, das sie nicht leugnen konnte. Während sie im Bette lag und sein Kommen entgegensehnte, wagte sie sich einen glücklichen Lebensbund vorzustellen, erfüllt von Liebe und Zuneigung. Sie hielt den Atem an, da sie sich an das Feuer in seinen Augen erinnerte, als er sie schön nannte.
    Heute Nacht wollte sie ihm das volle Ausmaß ihrer Liebe zeigen. Sie hatte nichts zu verlieren und viel zu gewinnen.
    Doch was hielt ihn so lange auf? Was war die Überraschung, von der er sprach? Gabrielle drohte vor Neugier förmlich zu zerspringen, als sie seine Schritte auf dem Korridor vernahm.
    Sie sahen sich in die Augen, als er das Gemach betrat und die Tür hinter sich schloss. Noch nie zuvor hatte Gabrielle sich so herrlich weiblich gefühlt wie unter seinem Blick.
    Sie betrachtete ihren Gemahl, als er sein Gewand ablegte. Sie konnte ihre Erregung beim Anblick seiner Nacktheit nicht unterdrücken. Ihre Fingerspitzen gelüstete es danach, seine Haut zu streicheln. Ihr Körper sehnte sich nach einer Wiederholung ihres Liebesspiels. Yves stellte den Leuchter ab und legte sich neben Gabrielle, als ob sie seit Jahren nebeneinander geschlafen hätten. Sein selbstgefälliges Lächeln nährte ihre Neugier.
    Wo war er gewesen?
    „Neugierig?“, fragte er mit
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