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Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
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werde, der dir gebührt, und nur dir treu bleiben werde bis an das Ende meiner Tage.“ Er holte tief Luft. „Es ist das Beste, was ich dir geben kann, aber du kannst sicher sein: Ich werde mein Wort halten.“
    Er klang so ehrlich, dass Julia seinen Beteuerungen glaubte. Wenn es ihm nichts ausmachte, was aus ihr geworden war, warum sollte sie sich dann Sorgen deswegen machen? Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit sah die Zukunft wieder rosig aus. Ganz zu schweigen von den wundervollen Nächten, die sie in den Armen dieses Mannes erwarteten. Der Gedanke, Alistairs Kinder zu bekommen, erwärmte ihr das Herz.
    Dennoch machte sie sich Sorgen. Sie wollte nicht, dass er sich ihretwegen schämen musste. „Bist du dir vollkommen sicher? Die einhundert Guineas sind alles, was ich wirklich brauche.“
    „Willst du dein Wort brechen?“, fragte er mit einer Strenge, die fast die anderen Gefühle verbarg, die in seiner Stimme mitschwangen – Schmerz, Sehnsucht.
    Und das ausgerechnet bei einem Mann, den nichts zu berühren schien.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus bei dem Gedanken, und so seufzte sie ergeben. „Ich habe es dir versprochen, und wenn du darauf bestehst, werde ich mein Wort halten.“
    „Ich bestehe sehr wohl darauf.“
    Sie küsste ihn auf die Wange, den Mundwinkel, das feste Kinn. „Dann sieht es so aus, als hätten wir ein Abkommen, Euer Gnaden. Wer könnte schon einer so mächtigen Legende widerstehen?“
    Ein langer, heißer Kuss war seine Antwort, bis es Julia wieder ganz schwindlig zu werden begann vor Verlangen. Er löste sich aufstöhnend. „Wenn wir heute noch heiraten wollen, gibt es viel zu tun.“
    „Heute?“, rief sie fassungslos.
    Er sah sie spöttisch an. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich auch nur einen Moment aus den Augen lasse, oder?“
    „Aber wie können wir uns denn heute schon trauen lassen?“
    „Wenn wir uns beeilen, erwischen wir den Erzbischof noch, bevor er sein Haus verlässt.“
    Empört sah sie ihn an. „Du kannst den Erzbischof nicht so früh am Morgen stören, Alistair.“
    „Ein Duke of Dunstan kann tun, was er will.“ Er sprang aus dem Bett, nahm ihre Sachen aus dem Schrank und warf sie auf das Bett. „Komm, lass mich dir beim Ankleiden helfen.“
    Sie sammelte den Schmuck ein und hielt ihn Alistair hin. „Vergisst du nicht etwas?“
    Statt die Rubine in ihren schwarzen Samtbeutel zurückzutun, wie Julia erwartet hatte, legte Alistair sie ihr an – um den Hals, an die Handgelenke und die Ohren. „Ich möchte nie sehen, dass du etwas anderes trägst“, flüsterte er.
    „Der Erzbischof wird begeistert sein, sollte ich wirklich nur den Schmuck tragen.“
    Er lachte amüsiert. „Er würde wahrscheinlich vor Schreck sterben, und das würde unserem Zweck ganz und gar nicht dienen.“
    Lächelnd umarmte er sie und küsste sie flüchtig auf die Lippen. „Ich schwöre dir bei meinem Leben, nie werde ich dir einen Grund geben, es zu bedauern.“
    Ihr zukünftiger Gatte war ein sehr vielschichtiger Mann. Sie würde Zeit brauchen, um jede seiner vielen Facetten kennenzulernen. Irgendwo in seinen Augen sah sie jetzt ein wenig von dem unschuldigen Jungen, der er einst gewesen sein musste. Und zaghafte Hoffnung regte sich in ihrem Herzen, eine Hoffnung auf mehr als nur ein zweckdienliches Abkommen. Ihre Verbindung würde geduldige Pflege benötigen, aber mit der Zeit würde sie vielleicht gedeihen.
    Julia erwiderte sein Lächeln. „Ich vertraue fest darauf, dass du dein Wort hältst, Alistair.“
    Wieder zog er sie an sich und küsste ihren Hals. Sie erschauerte. Was auch geschah, sie würden immer diese tiefe Anziehungskraft aufeinander ausüben. Und das war ein sehr guter Beginn.
    „Das ist das Netteste, was man je über mich gesagt hat“, meinte er leise.
    „Ich kann noch nettere Dinge sagen“, erwiderte sie atemlos. „Aber die spare ich mir für später auf.“
    – ENDE –
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