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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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drängen.
    Crispin stand bereits da, die Arme vor der Brust verschränkt, die Beine gespreizt, vorgeblich die Verkündigung ihres Sieges erwartend.
    Alex hatte Susannah gerade sanft in die Dunkelheit hinausbefördert, als das Geschrei im Zelt losging.
    „Wir haben doch gewonnen, oder?“, hörte Alex seinen Freund fragen. „Wir sind also frei zu gehen.“
    Barsche Worte folgten und Tumult wie von einem Kampf. Alex war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, Crispin zu helfen, und dem Bedürfnis, Susannah zu retten. Aber Crispin kam in einem Kampf sehr gut allein zurecht.
    „Schnell, zu den Pferden.“ Er drängte sie vorwärts und hielt sie geschickt fest, wenn sie stolperte.
    Am Ende war keine Zeit, beide Pferde zu nehmen. Die Tiere waren schreckhaft und nervös, wegen der Kamele, die so dicht bei ihnen standen. Alex hatte Mühe, seinen Hengst so weit zu beruhigen, dass er Susannah auf ihn setzen konnte. Ein lautes Wiehern ganz in seiner Nähe sagte ihm, dass Crispin die Flucht bereits gelungen war. Geschickt schwang er sich hinter Susannah auf und spornte sein Pferd mit den Fersen an. Um das Seil des improvisierten Pferches zu durchtrennen, beugte er sich an der Seite hinab und benutzte dazu ein Messer, das er in seinem Ärmel versteckt hatte.
    Das Öffnen des Pferches, in dem es nur so wimmelte von nervösen Pferden, hatte den gewünschten Erfolg. Die Tiere jagten kopflos durch das Lager und überrumpelten all jene Feiernden, die noch unterwegs waren. Allerdings konnten sie nicht ganz von ihrer Flucht ablenken. Bassam entdeckte sie und schlug Alarm.
    Sofort setzte Alex sein Pferd in Galopp. Wenn sie das Lager hinter sich lassen konnten, würden sie es schaffen. Aber er brauchte einen Vorsprung, um das Versteck mit ihrem Proviant zu erreichen. Ohne diese Vorräte würde die Wüste sie genauso sicher töten wie es Bassams Messer getan hätte.
    Das Glück war ihnen hold. Es gelang ihnen, das Lager zu verlassen, und die panisch davonlaufenden Pferde sorgten dafür, dass niemand ihnen schnell genug in die Wüste folgen konnte. Wenn das Glück sie auch weiterhin nicht verließ, würde der Scheich annehmen, dass sie ohne Proviant verloren waren, und sie ihrem Schicksal überlassen.
    Alex entdeckte die Buschformation, die sein geheimes Lager kennzeichnete, brachte das Pferd zum Stehen und rutschte hinunter. „Wir haben es geschafft.“ Er lächelte Susannah zu, die blass aussah, aber mit ihrem vom Wind zerzausten Haar, das golden im Mondlicht schimmerte, noch nie betörender ausgesehen hatte.
    „Wir können ohne Wasser nicht überleben. Es sind Tage bis Algier“, sagte sie nüchtern.
    Alex’ Lächeln vertiefte sich. „Ich war vor einigen Stunden hier und habe Vorräte für eine wahrscheinliche Flucht versteckt. Wie gut, dass ich vorausplane.“ Er grub mit beiden Händen im weichen Sand und holte gleich darauf Wasserschläuche und Satteltaschen mit Nahrungsmitteln heraus. Er reichte sie Savannah, und sie legte sie über den Widerrist des Pferdes.
    Auch sie lächelte jetzt, und Alex fiel auf, dass ihre Anspannung sich legte. Behände schwang er sich hinter ihr in den Sattel. Sie mussten noch eine ganze Strecke hinter sich legen, um wirklich in Sicherheit zu sein. „Sobald wir einen sicheren Abstand zum Lager haben, muss ich dir von meinen Plänen für dich erzählen“, sagte er ihr leise ins Ohr.
    Sie schmiegte ihren Rücken an ihn, und Alex genoss das Gefühl ihres Körpers an seinem, so dicht, dass er ihr weiches Gesäß spürte. Sofort wuchs die vertraute Erregung in ihm, aber das musste jetzt warten.
    Er hielt sein Pferd dazu an, etwas schneller zu traben. Tagsüber würden sie gehen müssen, um das Tier nicht zu sehr ins Schwitzen zu bringen. In der kühlen Wüstennacht konnte sein Hengst jedoch geschwinder laufen, und im Moment war Geschwindigkeit noch wichtig.
    „Wird Crispin es schaffen?“, fragte Susannah, als ihr aufging, dass er nicht zu ihnen stoßen würde.
    „Crispin schafft es immer. Auch er hatte Proviant versteckt. Wir werden ihn in Algier wiedertreffen“, erwiderte Alex zuversichtlich.
    Sie seufzte und lehnte den Kopf müde zurück an seine Brust. „Du hast gewonnen, weißt du. Alle vier Messer haben ins Schwarze getroffen.“
    Schon halb im Schlaf lehnte sie sich noch schwerer an ihn, und ihr Gewicht erfüllte Alex mit Freude. Sie gehörte ihm. Sobald sie in Algier sein würden, würde er dafür sorgen, dass das auch vor dem Gesetz galt.
    Irgendwann zwischen den letzten Momenten der
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