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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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mit seiner Bitte an ihn gewandt?
    Bassam stieß sie in das Zelt hinein, und hastig sah sie sich um. Alex war da. Er saß dem Scheich gegenüber. Ohne Crispin. Alex saß aufrecht, seine Haltung zeigte, wie angespannt er am ganzen Leib war. Es war ihm offensichtlich bewusst, dass die Situation feindselig geworden war. Trotzdem erfüllte seine Gegenwart Susannah mit Hoffnung. Die kühle Sicherheit, mit der er den Scheich ansah, gab ihr Mut. Alex würde sie nicht im Stich lassen.
    „Behandeln Sie so Ihre Gäste? Ich bin gekommen, um ehrlich um eine Ihrer einfachen Sklavinnen zu feilschen“, ging Alex in die Offensive.
    Susannah begegnete seinem Blick flüchtig, denn er wandte ihn fast sofort ab. Wahrscheinlich das Klügste in diesem Moment, dachte sie bedrückt und senkte den Blick, um sich nichts von ihren Gefühlen anmerken zu lassen. Ihre Freiheit stand auf dem Spiel und hing ganz allein von Alex Grayfields Klugheit ab. Ein falscher Blick von ihr, ein falsches Wort würden nicht nur ihr Schicksal besiegeln, sondern auch seins. In diesem Moment waren sie unwiderruflich miteinander verbunden.
    „Sie haben sie ohne meine Einwilligung genommen, ihr beigewohnt und sie besudelt.“
    „Und ich bin bereit, meine Pflicht zu tun“, erwiderte Alex ungerührt, da er wusste, dass die harten Worte darauf abzielten, ihn herauszufordern. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr Anblick Sie nicht länger beleidigt.“
    „Das reicht nicht.“ Muhsin hob eine Hand. „Sie hat sich mir widersetzt. Ich weiß aus sicherer Quelle, sie war es, die zu Ihnen kam. Sie suchte Ihr Lager aus eigenem Entschluss auf.“ Er zuckte die Achseln. „Wenn es nur eine Sache zwischen uns Männern gewesen wäre, hätten wir es unter uns regeln können“, sagte er gutmütig, doch Susannah zweifelte sehr an seiner Ehrlichkeit. „Aber die Schamlosigkeit einer Frau zusätzlich zum Ungehorsam einer Sklavin muss geahndet werden, damit mich andere nicht für zu weich halten und versuchen, mich auf gleiche Weise zu verraten.“
    Der Blick, den Muhsin ihr zuwarf, ließ Susannah bis ins Innerste schaudern, trotz der Hitze im Zelt. Sie ahnte, welche Abmachung Muhsin mit Alex zu treffen gedachte. Falls Alex eingestand, dass sie zu ihm gekommen war, würde er das Lager unversehrt verlassen können.
    Alex sagte nichts, und Susannah atmete ruhiger. Sie wollte Alex vertrauen, aber das Angebot war allzu verlockend.
    Der Scheich ergriff wieder das Wort. „Sie besitzen ein Pferd, an dem mir sehr viel liegt. Verzichten Sie auf das Pferd, und jedes Missverständnis zwischen uns sei vergessen.“
    Wieder die unausgesprochene Andeutung, die Sklavin aufzugeben und die Schuld gänzlich auf sie zu schieben. Sie hatte ihn verführt, und er hatte die Unangemessenheit einer Verführung nicht ganz begriffen. Susannah ballte die Hände zu Fäusten, um ihr Zittern zu unterbinden. Alex würde sie doch gewiss nicht verraten? Er hatte ihr ein Versprechen gegeben. Aber was wusste sie schon von ihm? War er ein Mann, der zu seinem Wort stand, oder würde er versuchen, sich auf ihre Kosten in Sicherheit zu bringen? Ihr Verstand sagte ihr, dass sie ihn nicht kannte. Schließlich war er erst vor zwei Tagen aus der Wüste aufgetaucht.
    Ihr Herz allerdings sprach ganz anders. Ein Mann, dem es so wichtig war, auch ihr Vergnügen zu verschaffen, der ihren Körper mit solcher Ehrfurcht liebkoste, war ein Mann von Ehre. Was immer er nachher mit ihr anfangen mochte, er würde sie niemals Bassam und einem grausamen Schicksal überlassen. Sie wusste, was geschehen würde, sollte er sie verleugnen – öffentliche Bestrafung und Demütigung im Geheimen. Genauso gut konnte sie sich vorstellen, was Alex erwartete, wenn er sie nicht verleugnete. Das Mindeste wäre, ihn mithilfe von Folter dazu zu bringen, die Wahrheit zu sagen, und das Schlimmste, ihn zu entmannen.
    „Wollen Sie mit mir um sie spielen? Sie ist nicht eine von Ihnen. Ihre Gesetze sind nicht die Gesetze dieser Frau. Was immer sie getan hat, lassen Sie mich zumindest um sie spielen. Sie gefällt mir und, im Gegensatz zu Ihnen, stößt mich ihre Sünde nicht ab“, erklärte Alex schließlich mit kühler Gelassenheit.
    „Keine Karten.“ Der Scheich lachte, offenbar dem Gedanken einer Herausforderung nicht abgeneigt. „Wenn Sie so gut sind wie Ihr Freund, wäre das kaum gerecht.“
    „Also dann Waffen. Wir sind alle recht geschickt im Umgang mit Messern“, schlug Alex vor. „Sie und Bassam gegen Crispin und mich.“
    „Es ist
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