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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc
Autoren: kram
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Ihr eine feste Hand braucht, die Euch führt und Euch davon abhält, Dummheiten zu machen.
    Daher erteile ich Euch die Erlaubnis zu heiraten!"
    „Oh Majestät!" AnnaClaire versank in einem tiefen Hofknicks. Dabei griff sie nach Elizabeths Händen und küsste sie dankbar. „Ich danke Euch aus tiefster Seele."
    „Dann ist das also abgemacht." Die Königin wandte sich an AnnaClaires Vater. „James, Ihr werdet also die Einzelheiten der Mitgift Eurer Tochter festsetzen. Ihr zukünftiger Gatte hat den Wunsch geäußert, dass das Anwesen in Irland Teil der Mitgift wird."
    „Clay Court ist in der Tat Teil von AnnaClaires Erbe. Ich werde es ihr nach der offiziellen Verlobung formell übertragen."
    „Nun, dann ist ja alles geregelt", meinte die Königin. In einer theatralischen Geste breitete sie die Arme aus und rief: „Als Eure Königin verkünde ich hiermit die Verlobung von Lady AnnaClaire Thompson mit ...", sie machte eine kunstvolle Pause, „... Lord Lynley Dunstan!"

    Rory wurde blass. „Wenn ich doch nur mein Schwert hätte! " stieß er zornig hervor.
    Conors Gesicht hatte eine aschgraue Farbe angenommen. „Wenn mir jetzt nur die richtigen Worte einfielen!"
    AnnaClaire sah und hörte die drei. Sie hatte das Gefühl, einem hysterischen Ausbruch sehr nahe zu sein.
    Der Königin entging ihr Entsetzen natürlich nicht. „Ich dachte, das wäre Euch bekannt gewesen, AnnaClaire", sagte sie. „Lord Dunstan trat mit seinem Wunsch, Euch zu ehelichen, an mich heran, und ich habe meine Zustimmung gege ben."
    „Aber ich dachte ..."
    „Ich weiß, was Ihr dachtet", unterbrach Elizabeth sie streng. „Und ich habe Euch bereits deutlich gemacht, dass das außer Frage steht. Es muss reichen, dass ich den Blackhearted O'Neil vor dem Strang bewahrt habe. Als Gegenleistung für diese Gnade werdet Ihr die Entscheidung Eurer Königin respektieren. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?"
    „Ja, Majestät", flüsterte AnnaClaire kaum hörbar. Sie biss sich heftig auf die Lippe, um ihren Tränen nicht freien Lauf zu lassen. Wenn dies der Preis für Rorys Leben war, musste sie ihn zahlen.
    „Sehr gut. Ihr und Dunstan werdet mir jetzt in meine Gemächer folgen. Wir haben gewisse Vorkehrungen zu treffen, wie ich meine. Und Ihr, Conor O'Neil, werdet bei Tagesanbruch mit Eurem Bruder England verlassen."
    „Wie Ihr befehlt, Majestät." Conor brachte es nicht über sich, Rory anzuschauen.
    Die Männer verneigten sich, als die Königin mit energischen Schritten den Raum verließ.
    AnnaClaire und Dunstan folgten ihr.
    Auf der Türschwelle drehte sich AnnaClaire um. Sie wollte noch einen letzten Blick auf Rory und Innis werfen. Aber Dunstan umschloss grob ihr Handgelenk und zog sie mit sich.
    Hinter ihm fiel die Tür zu.

    Sekundenlang blieb es totenstill. Niemand sprach. Niemand bewegte sich.
    Dann fluchte Rory laut. Er schlug mit einer Faust so heftig gegen die Wand, dass die Haut über den Knöcheln aufsprang. Er war froh über den jähen Schmerz, der ihn für einen Moment von der unerträglichen Qual tief im Inneren ablenkte.
    Nach zwei endlos scheinenden Jahren voller Leid und Entbehrungen hatte er endlich über seinen Todfeind gesiegt und seine Freiheit gewonnen. Er hatte geglaubt, die Erfüllung all seiner Träume greifbar nahe zu haben. Doch statt des Gefühls des Sieges verspürte er nur den schalen Geschmack der Nie derlage auf der Zunge.
    In einem einzigen Augenblick hatte Rory alles verloren, was sein Leben wieder lebenswert gemacht hatte. Der Schmerz über diesen Verlust war mehr, als er ertragen konnte.

    EPILOG

    „Briana, weißt du, wo Rory ist?" Moira McNeil saß bereits in der prunkvollen Kutsche mit Gavin an ihrer Seite. Der Frühling war in einen herrlichen Sommer übergegangen mit all seiner Farbenpracht. An diesem Tag strahlte die Sonne vom blauen Himmel, und eine leichte Brise sorgte dafür, dass es nicht zu heiß wurde.
    „In seinen Gemächern." Das rothaarige Mädchen zog sich ohne Schwierigkeiten an den Griffen in die Kutsche hinauf und setzte sich zu den Eltern. „Er brütet vor sich hin, wie üblich."
    Moira warf ihrem Mann einen besorgten Blick zu, doch der zuckte hilflos die Schultern.
    „Etwas anderes hat er ja seit seiner Rückkehr aus London überhaupt noch nicht getan."
    Moira seufzte bekümmert. „Hast du ihm gesagt, dass wir in die Stadt reisen?"
    „Er sagt, er kommt nicht mit."
    „Aber es ist doch Velias Hochzeitstag." Moira wandte sich durch den noch offenen Wagenschlag an ihren
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