Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe
Autoren: Peter Postert
Vom Netzwerk:
auftrug, zu tun. Doch erst einmal geschah nichts.
    „Würdest du mir etwas verraten“, begann Lena. „Wie kannst du an vielen Orten gleichzeitig sein? Wie schaffst du es, mir in verschiedenen Städten Umschläge und Briefe zu geben, beziehungsweise geben zu lassen, die auch Antworten auf aktuelle Fragen von mir sind? Wie kannst du…“
    „Ich möchte, dass du dein Höschen ausziehst. Jetzt.“
    M.s Antwort hatte nicht wirklich etwas mit ihrer Frage zu tun. Sie entsprach dagegen zu hundert Prozent der Situation im Taxi. Und er machte ihr klar, dass er ihr etwas auftrug und ihr dann darüber Auskunft geben würde, wenn es an der Zeit war.
    „Ich…“
    Lena verstummte wieder. Und nickte. Sie hob ihr Becken etwas an, griff unter ihr Kleid und schob ihr Höschen langsam immer weiter nach unten. Als es unter dem Kleid zum Vorschein kam, hörte sie M. kaum merklich lauter atmen.
    ‚Es gefällt ihm‘, dachte sie und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen.
    Sie streifte langsam ihr Höschen herunter, bis es nur noch um ihre Fesseln hing. Sie wollte eben ein Bein anheben, um es ganz auszuziehen, da unterbrach er sie.
    „Stop. Bleib so. Es ist perfekt, so wie es ist.“
    Lena richtete sich wieder auf. Die Tatsache, dass es ihm gefiel, was er sah, machte sie sofort an. Sie spürte, dass sie feucht wurde. Die ganze Situation machte sie an. Vor zehn Minuten noch war sie bereit, auszusteigen, aus dem Auto und aus dieser Affäre. Und nun genoss sie es, dass er ihr sagte, was sie tun sollte. Eigentlich in einer unmöglichen Situation. In einem Taxi mit einer abgedunkelten Scheibe zum Fahrer, ein teilweise unbekannter Mann neben ihr, sie mit ihrem Höschen zwischen ihren Fesseln.
    Und sie war feucht. Mal wieder hatte er es geschafft, ihre Lust binnen weniger Minuten zu entfachen. Sie war ärgerlich gewesen und wollte ihm gehörig ihre Meinung sagen, er war nicht einmal darauf eingegangen und hatte ihren ärger in Lust verwandelt.
    Lena hielt den Atem an. Was würde als nächstes kommen? Sie konnte nicht das Geringste sehen. Die Spannung war für sie kaum zum Aushalten.
    Mit einem Mal spürte sie seine Hand auf ihrem Oberschenkel. Einfach hingelegt. Nicht zu nah am Knie, nicht zu nah an ihrem Schoß. Nicht sanft, nicht grob, fast neutral, wie zufällig.
    Seine Nähe, die Wärme seiner Hand und ihre Position machten sie verrückt. Ihre Sinne fuhren Achterbahn. Mal wieder.
    ‚Tu was.‘
    Lena versuchte, ihn mit ihren Gedanken dazu zu bewegen, etwas zu tun.
    ‚Bitte tu doch etwas.‘
    Vielleicht würde er auf ihre flehenden Gedanken reagieren. Tat er aber nicht.
    So sauer sie eben noch auf ihn war, so schnell war sie erregt und gespannt, was jetzt passieren würde. Doch damit hatte sie nicht im Geringsten gerechnet. Er nahm seine Hand wieder weg. Sie saß nun fast schutzlos da. Sie erwartete, dass er sie berühren würde, vielleicht total sanft, oder auch grob, fast rücksichtslos. Aber er hatte sie losgelassen, und sie fühlte sich seinen Blicken ausgeliefert.
    ‚Was hatte er vor?‘
    Lena zwang sich, sich nicht vorzustellen, was passieren würde. Einfach nur zu warten. M. schien es zu genießen, sie in dieser Ungewissheit zu belassen. Vielleicht konnte er ja erahnen, was in ihr vorging. Vielleicht war es ihm auch egal. Je mehr Lena es schaffte, sich nicht vorzustellen, was als nächstes passieren würde, desto erregter wurde sie. Sie vertraute IHM. In den letzten Tagen hatte sie ihm mehr und mehr die Möglichkeit gegeben, zu bestimmen. Ab dem Moment, ab dem sie die Führung in seine Hände legte und sich ihm anvertraute, konnte sie sich fallen lassen. Und das jeden Tag ein wenig mehr. Also was würde er heute tun, zu was würde er sie heute bringen?
    Sie spürte plötzlich seine Hand an ihrem Hals. Sanft strich sie dort entlang, ein Finger wanderte über ihre Wange. Der Finger fuhr sanft an ihren Lippen entlang. Lena öffnete den Mund etwas, sie erwartete, ER würde ihr seinen Finger geben, doch M. ließ diese Gelegenheit ungenutzt. Seine Hand wanderte tiefer, erneut ihren Hals hinunter. Er spielte mit ihrem Dekollete, setzte seine Hände ungewöhnlich sanft ein. Sie ließen Lena aufseufzen. Sofort ließ ER von ihr ab. Beinahe ärgerlich wandte sie ihren Kopf in seine Richtung. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Gerade noch rechtzeitig erinnerte sich Lena daran, dass sie sich ihm hingeben wollte und keine Ansprüche stellen. Und keine Fragen mehr.
    „Streichle dich. Verwöhn dich. Mach es dir. Jetzt.“
    Auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher